Agrarpolitiker unzufrieden über Maßnahmen für Käse- und Weinproduzenten

Das von der Europäischen Kommission geschnürte Maßnahmenpaket zur Unterstützung der EU-Agrarmärkte in der Corona-Krise stößt bei den Mitgliedern des Landwirtschaftsausschusses vom Europaparlament auf Kritik. Unzufriedenheit soll es bei der Mehrheit der Agrarsprecher der Fraktionen vor allem mit den Plänen zur Unterstützungu. a.  der Käseerzeuger geben. Die Koordinatoren stellten sich in der vergangenen Woche hinter ein Schreiben der französischen EU-Abgeordneten Anne Sander von der Europäischen Volkspartei (EVP) an EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Der Pole bekam damit bereits einen ersten Vorgeschmack auf die für den 7. Mai geplante Videokonferenz mit dem Landwirtschaftsausschuss, bei der die bisher auf den Weg gebrachten Corona-Hilfen für die Landwirte zur Sprache kommen sollen. „Starke Vorbehalte“ soll es unter anderem an der Ausgestaltung der Beihilfen für die Private Lagerhaltung (PLH) von Käse geben. Dazu hatte es aus gut informierten Kreisen geheißen, dass die Einlagerungshilfen für Käse innerhalb der Kommission zunächst noch auf der Kippe gestanden hätten. Die EU-Agrarpolitiker fordern, dass den Mitgliedstaaten ermöglicht werden solle, die Unterstützung für die fragilsten und von der Krise am stärksten betroffenen Branchen zu priorisieren. Überdies wird darauf gepocht, Käse in allen Reifestadien – inklusive des Käsebruchs – einlagern zu dürfen und nicht nur bereits fertiggestellte Produkte. Des Weiteren wird darauf gedrängt, die minimale Lagerdauer – die laut Kommission bei mindestens 90 Tagen liegen soll – je nach Käsesorte flexibler zu gestalten. (AgE)

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