Insbesondere ein kräftig steigender Markenproduktabsatz im internationalen Geschäft hat dem dänischen Molkereikonzern Arla Foods im vergangenen Jahr sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Zuwächse beschert. Wie das Unternehmen am 19. Februar berichtete, erhöhte sich der Konzernumsatz 2019 gegenüber dem Vorjahr um rund 100 Mio Euro auf etwa 10,5 Mrd Euro. Dieser Anstieg ist laut Arla hauptsächlich auf das globale Markenportfolio zurückzuführen, das im Vergleich zu 2018 ein Umsatzplus von 5,1 % erzielte. Der Nettogewinn lag mit 311 Mio Euro um 21 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Der konzernweite Milchabnahmepreis zog weiter an: Nach 36,4 Cent/kg Milch im Vorjahr konnte der Milchverarbeiter seinen Lieferanten 2019 im Jahresdurchschnitt 36,6 Cent/kg auszahlen. Arlas-Vorstandschef Peder Tuborgh betonte, dass der Konzern im Laufe des Jahres 2019 seine „positive Dynamik“ habe ausbauen können und sich nun „in einer stärkeren Position als noch vor einem Jahr“ befinde. Eine positive Bilanz zieht Arla Foods-Deutschland-Chef Markus Mühleisen auch für den bundesdeutschen Markt. Nach seinen Angaben legte hierzulande ebenfalls in erster Linie das Markengeschäft zu, und zwar im Bereich der Kernmarken um 2,6 %. Arla Bio habe sich dabei mit einem Absatzplus von 15,2 % in der gesamten weißen Linie wieder sehr stark gezeigt. Mit einem Plus von 22,4 % sei die Arla Bio Frischmilch auch 2019 in Deutschland die Nummer eins unter den Bio-Markenmilchen geblieben. Deutlich zugelegt habe außerdem der Verkauf von Protein und des Frischkäses Arla Buko.
Mühleisen zufolge setzt Arla Deutschland auch weiterhin auf Markenwachstum, um die Wertschöpfung für die Milch weiter zu erhöhen. Geplant sei zudem die Entwicklung innovativer Produkte. Dabei solle insbesondere eine im vergangenen Herbst in Betrieb genommene Pilotanlage in Upahl zum Einsatz kommen. Der Gesamtkonzern plant für 2020 Rekordnettoinvestitionen in Höhe von 619 Mio Euro. Diese sollen in wichtige Projekte für Kapazitätserweiterungen in Wachstumssektoren wie Milchpulver für die internationalen Märkte fließen. Dazu zählen unter anderem der Bau eines weiteren Turms zur Milchpulverherstellung in Pronsfeld sowie Kapazitätserweiterungen für die Mozzarellaherstellung im dänischen Branderup. Fortgesetzt werden sollen auch das Transformations- und Effizienzprogramm „Calcium“ sowie Maßnahmen der Nachhaltigkeitsagenda. Aktuell rechnet die Konzernspitze für dieses Jahr mit einem Umsatz zwischen 10,3 Mrd Euro und 10,8 Mrd Euro. Der Anteil des Nettogewinns am Umsatz soll zwischen 2,8 % und 3,2 % erreichen. (AgE)