Arla plant auch in Dänemark Ausstieg aus GVO-Futter

Der Molkereikonzern Arla Foods will nun – wie schon in Deutschland und weiteren Ländern geschehen – auch auf dem dänischen Heimatmarkt aus dem Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) im Milchviehfutter aussteigen. Wie das genossenschaftlich organisierte Unternehmen am 20. Februar bekanntgab, sollen alle konventionell wirtschaftenden Milchviehhalter ab dem 1. April 2021 nur noch Milch von Tieren abliefern, die vollständig gentechnikfrei gefüttert werden. Sofern ein Mitglied damit nicht einverstanden ist, muss es spätestens am 31. August mit Wirkung zum 1. Januar 2020 seinen Ausstieg aus der Genossenschaft erklären. Begründet wird das Aus für GVO-Futter nicht zuletzt mit der steigenden Nachfrage nach gentechnikfreien Milchprodukten und den sich daraus ergebenden Exportchancen. „Wenn wir unsere gesamte dänische Verarbeitungsmenge 2021 auf GVO-frei umstellen, dann können wir auch den Wünschen von Kunden im Ausland besser gerecht werden“, erklärte der Europa-Vorstand bei Arla Foods, Peter Giørtz-Carlsen. Deutsche Kunden sicherten dann Absatz und damit auch die Zukunft der dänischen Milcherzeugung ab. Zudem erleichtere der Verzicht auf Gentechnik im Futter die Verarbeitung und Logistik in Dänemark und darüber hinaus. Nach Angaben des Konzerns machen gentechnisch veränderte Pflanzen aktuell ohnehin nur noch bis zu 10 % der Gesamtfuttermenge bei den dänischen Genossenschaftsmitgliedern aus. Um den Bauern den Wechsel zu erleichtern, will das Unternehmen in der Umstellungsphase zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 1. April einen Cent pro Kilogramm angelieferter Milch zusätzlich zahlen. Danach wird der Konzern jedes Jahr schätzungsweise rund 10 Milliarden Kilogramm Milch aus GVO-freier Produktion erfassen. Bereits im Oktober 2018 hatte Arla die vollständige Umstellung der Futtergrundlage auf „GVO-frei“ für Deutschland, die Niederlande, Belgien und Luxemburg bekanntgegeben. Diese wurde Ende vergangenen Jahres abgeschlossen. Die schwedischen Rohmilchlieferanten waren schon zuvor aus dem Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln ausgestiegen. (AgE)

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