Auch Lebensmittelhersteller von Corona-Pandemie betroffen

Auch wenn die Bilder von Hamsterkäufen im ersten Corona-Lockdown womöglich ein anderes Bild suggerierten, sind längst nicht alle Lebensmittelhersteller mit vollen Auftragsbüchern oder ohne Blessuren durch die bisherigen Pandemiemonate gekommen. Wie der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes Deutschland und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungswirtschaft (BVE), Christoph Minhoff, am 14. Januar in Berlin berichtete, konnten beispielsweise die Hersteller von Mehl, Nudeln oder Tiefkühlprodukten im vergangenen Jahr zeitweise zwar große Umsatzzuwächse verbuchen. Diesen seien jedoch oft ebenso große Einbrüche bei der Nachfrage gefolgt, da nach der Bevorratung lange wenig Nachfrage nach diesen Erzeugnissen bestanden habe, stellte Minhoff fest. Vor weitaus größeren Problemen stehen nach Darstellung des Geschäftsführers der beiden Branchenorganisationen allerdings die Lebensmittelhersteller, deren Kundenkreis im Wesentlichen aus der Gastronomie stammt. Der zweite und nun womöglich weitere zwölf Wochen anhaltende Lockdown habe für drastische Nachfrageverluste bei diesen Unternehmen geführt. Minhoff geht auch nicht davon aus, dass sich der Absatz im Gastronomiebereich nach dem Ende der pandemiebedingten Schließungen so bald erholen wird. Er befürchte jedenfalls „dramatische Veränderungen“ in der Restaurantlandschaft, sollte der Lockdown noch lange anhalten, warnte der Geschäftsführer. (AgE)

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