Holland: ways of keeping the dairy cows

In Holland in 2022 a number of 4763 (32%) farms had an automatic milking system, 4384 (30%) farms had an herringbone parlour, 3329 (23%) farms had a side-by-side parlour, 784 (5%) farms had a rotary parlour, 675 (4%) farms had a tied barn, 459 (3%) farms had a swing-over parlour, 306 (2%) farms had a tandem parlour.

Holland: dairy production data

Holland housed in 2022 a number of 1.57 million dairy cows, the same number as in the previous year. Average they produced 8930 kilogram milk which was 90 kilogram more than in 2021. Total milk production was 14 billion (10*9) kilogram which was one percent more than in the previous year. The number of dairy farms decreased 3.4 percent to 14730 farms. Of the dairy farms 45 percent has more than 100 cows and eight percent has more than 200 cows. Average the dairy farms housed 107 cows that produced 952700 kilogram milk. Source: Zuivelnl

Weltrekord: 2,2 kg Käse für 30.000 Euro verkauft

 

Der Weltrekord für den teuersten Käse wurde gebrochen. Auf einer Auktion in Spanien wurde ein Käselaib mit einem Gewicht von 2,2 kg für knapp 30.000 Euro verkauft. Das entspricht einem Kilopreis von gut 14.000 Euro. Der Cabrales-Blauschimmelkäse aus Nordspanien erhielt dafür den Titel „teuerster Käse der Welt“. Gekauft wurde er von dem Restaurantbesitzer Ivàn Suárez, der bereits im Jahr 2019 für den bisherigen Rekordpreis von 20.500 Euro Käse auf einer Auktion erworben hatte. Der Rekord-Käse besteht aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch und reift mindestens acht Monate in einer Höhle bei rund 7 Grad Celsius in knapp 1.400 Metern Höhe. Diese speziellen Höhlen liegen im Nationalpark Picos de Europa, in der Nähe des Gebiets von Calabres. Sobald der Käse reif genug ist, wird er zu Fuß hinab ins Tal transportiert. Hergestellt wurde der Käse zuvor in einer Fabrik in Los Puertos, im Süden Spaniens.

 

Brandenburgs Milchbauern setzen auf Vorgaben für Milchlieferverträge

 

 

 

 

Brandenburgs Milcherzeuger haben die jüngsten Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums begrüßt, den Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) anzuwenden und sich den Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereiunternehmen anzunehmen. „Seit Jahren fordert der Brandenburger Berufsstand die Umsetzung von Artikel 148 GMO – nun soll sie endlich angegangen werden“, erklärte der Vorsitzende des Milchbeirates im Landesbauernverband Brandenburg (LBV), Lars Schmidt. Er stellte rückblickend auf die Ministeriumskonferenz „Zukunft der Milchviehhaltung“ Ende August in Berlin aber auch klar, dass es mehr als das „Puzzleteil Artikel 148“ bedürfe, um die Milcherzeuger nachhaltig zu stärken. „Für den Dialog stehen wir bereit und bringen uns gern ein“, betonte Schmidt. Laut LBV räumt Artikel 148 der GMO einem EU-Mitgliedsstaat das Recht ein, ein Schriftformerfordernis für Milchlieferverträge festzusetzen, wobei konkrete Mindestanforderungen zu erfüllen sind. Dazu gehören unter anderem der Milchpreis oder auch die Vertragsdauer.
Bisher hat Deutschland nicht von diesem Verordnungsrecht Gebrauch gemacht. Brandenburgs Vertreter der Milchwirtschaft appellieren daher an das Ministerium, zügig zu handeln und das zur Verfügung stehende Instrumentarium vollständig auszuschöpfen. Das bedeute auch, möglicherweise eine längere Mindestlaufzeit festzulegen. Bisher sieht die GMO eine Bindungsfrist von mindestens sechs Monaten vor. Brandenburger Milchviehbetriebe, die nicht genossenschaftlich organisiert sind, werden laut LBV von staatlichen Vorgaben bezüglich der Ausgestaltung der Lieferbeziehung an die Molkerei profitieren. Für die jeweils vereinbarte Vertragslaufzeit könnten die Unternehmen auf der Grundlage eines bestimmten Milchpreises und einer festen Abnahmemenge deutlich besser planen, in die Weiterentwicklung ihrer Tierhaltung investieren und gleichzeitig im unwägbaren globalen Milchmarkt bestehen. „Ich kann aber den Berufskolleginnen und -kollegen schon jetzt die Sorge nehmen, dass wir hier eine Art Planwirtschaft einführen wollen“, so Schmidt. Die Milchbauern könnten die Mindestlaufzeit auch ablehnen und dann wieder frei verhandeln. Das sei der Charme dieser Regelung. (AgE)

FAO: Nahrungsmittelpreisindex im August rückläufig

Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im August wieder auf ihren diesjährigen Abwärtstrend eingeschwenkt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 8. September mitteilte, sank der von ihr berechnete Preisindex auf 121,4 Punkte; das war gegenüber Juli ein Minus von 2,1 %. Mittlerweile liegt der Index um fast ein Viertel unter seinem Höchststand vom März 2022. Die stärkste Abnahme verzeichnete die FAO im August bei ihrem Milchpreisindex, der gegenüber dem Vormonat um 4,0 % nachgab. Hier machten sich die fallenden Notierungen für Vollmilchpulver in Neuseeland und am Weltmarkt bemerkbar, ebenso die schwächeren Preise für Butter- und Käse aufgrund der Ferienzeit in Europa. Beim Fleischindex ging es im Vormonatsvergleich um 3,0 % nach unten. Mitverantwortlich war Schaffleisch, weil ein großes Exportangebot Australiens auf eine schwache Nachfrage in China traf. Aber auch die Preise für Schweine-, Geflügel- und Rinderfleisch gaben wegen großer Angebotsmengen nach. Der FAO-Pflanzenölpreisindex ging um 3,1 % zurück, nachdem er im Juli noch um 12,1 % zugelegt hatte. Laut FAO fielen die Weltmarktpreise für Sonnenblumenöl im Berichtszeitraum um fast 8 %, weil die globale Importnachfrage nachließ. Die weltweiten Notierungen für Sojaöl tendierten ebenfalls schwächer, da sich die Erntebedingungen für Sojabohnen in den USA verbesserten. Nur moderat ging gegenüber Juli der FAO-Getreidepreisindex zurück, nämlich um 0,7 %. Hierzu trugen die Weizenpreise bei, die nach der Ernte auf der Nordhalbkugel um 3,8 % fielen. Auch Mais wurde mit Abschlägen gehandelt, da das weltweite Angebot aufgrund einer Rekordernte in Brasilien und des bevorstehenden Erntebeginns in den USA groß war. Nur der FAO-Zuckerpreisindex konnte im Vergleich zum Juli zulegen, und zwar um 1,3 %. Er lag damit um 34,1 % über dem Vorjahresniveau. Auslöser für den Anstieg war laut FAO vor allem die zunehmende Besorgnis über die Auswirkungen des El-Niño-Phänomens auf die Zuckerrohrernte sowie die anhaltende Trockenheit in Thailand. Die große Ernte in Brasilien begrenzte allerdings die Aufwärtsentwicklung. (AgE)

EU fördert kuhlose Milcheiweißproduktion

Ein Projekt zur Milcheiweißerzeugung aus Kohlenstoffdioxid mittels elektrischer Energie wird vom Europäischen Innovationsrat (EIC) jetzt mit 5,5 Mio Euro gefördert. Das hat das finnische Unternehmen Solar Foods, das das Vorhaben „Hydrocow“ gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, der Universität im niederländischen Groningen und dem Schweizer Biotechnologieunternehmen FGen durchführt, am 5. September mitgeteilt. Ziel des Vorhabens sei es, mithilfe gentechnischer Verfahren erstmals ein wasserstoffoxidierendes Bakterium zu entwickeln, das das Kuhmolkenprotein Beta-Lactoglobulin ausscheide. Die Herausforderung liege darin, dass wasserstoffverwertende Mikroben in der Regel von Natur aus nicht für die Proteinsekretion ausgerüstet seien. Daher müssten an den Mikroben wesentliche Veränderungen vorgenommen werden, die ihre Lebensfähigkeit beeinträchtigen könnten, so die Forscher. Sollte das Vorhaben gelingen, könnten auf Basis der gewonnen Erkenntnisse künftig auch andere Proteine auf ähnliche Weise erzeugt werden. Mit diesem neuen Werkzeug würden sich die Möglichkeiten, Wasserstoff und CO2 in wertvolle Produkte umzuwandeln, enorm erweitern. Projektkoordinator Dr. Arttu Luukanen sieht in der Methode einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz. Die traditionelle Milchwirtschaft schädige die Umwelt, so Luukanen. Daher würden Produktionsverfahren gebraucht, die unabhängig von der Landwirtschaft funktionierten. (AgE)

Fast jeder Vierte hat noch nie vom Nutri-Score gehört

 

Fast einem Viertel der Deutschen ist das seit dem Jahr 2020 auf Lebensmittelverpackungen freiwillig aufgedruckte Label „Nutri-Score“ nicht geläufig. Das hat eine am 4. September veröffentlichte repräsentative Online-Umfrage ergeben, die das Verbrauchermagazin „Super.Markt“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) beim Marktforschungsinstitut Insa-Consulere in Auftrag gegeben hatte. Während demnach zwar 66 % der 2.006 Befragten die Nährwertkennzeichnung kennen, nutzt ihn nur gut die Hälfte für ihre Kaufentscheidungen. Lediglich etwa 30 % gaben zudem an, sich schon einmal gegen ein Produkt entschieden zu haben, weil ein vergleichbares Produkt einen „gesünderen Nutri-Score“ hatte, wohingegen 54 % dies verneinten. Einige der Einstufungen sind laut rbb einleuchtend; allerdings gebe es nach Angaben der Befragten auch oft Produkte, wo diese eher verwirrten. Toastbrot ziere zum Beispiel genauso wie Vollkornbrot ein grünes „A“, die bestmögliche Stufe des Labels. Auch die Projektleiterin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Berlin, Britta Schautz, kritisierte gegenüber dem rbb, dass die Berechnung beim Nutri-Score oft schwer bis gar nicht nachvollziehbar sei, weil dafür benötigte Angaben auf der Verpackung fehlten. Häufig wird dem rbb zufolge auch getrickst: So erhalte ein Kakaopulver ein „B“, weil hier das Endprodukt, also die Schokomilch, betrachtet werde und nicht das Pulver an sich. Weil der Hersteller fettarme Milch empfehle, falle der Score besser aus als mit Vollmilch. Daher begrüßt auch die Verbraucherzentrale die kürzlich vom zuständigen internationalen Lenkungsausschuss beschlossene Anpassung des zugrundeliegenden Algorithmus, wodurch künftig die Ernährungsempfehlungen besser abgebildet werden sollen. Dann fließen unter anderem auch Süßstoffe durch Negativ-Punkte in die Gesamtwertung ein, was bislang nicht der Fall ist. (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 6. September

 

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hat sich unerwartet deutlich verstärkt. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 34. Woche 1,9 % weniger Milch als in der vorangegangenen Woche. Damit ist die Milchmenge erstmals seit Jahresbeginn unter das Niveau der Vorjahreswoche gesunken, und zwar um 0,1 %. In Frankreich hat das Milchaufkommen noch stärker nachgelassen und ist um 4,3 % unter die Vorjahreslinie gesunken. Die Lage an den Märkten für flüssigen Rohstoff ist von einer niedrigen Verfügbarkeit gekennzeichnet. Es werden derzeit nur geringe Mengen angeboten. Die Preise für Industrierahm sind weiter nach oben geklettert. Für Magermilchkonzentrat und Rohmilch werden weiterhin vergleichsweise hohe Preise erzielt. Am Markt für Magermilchpulver ist das Geschehen zum Ende der Urlaubszeit weiter ruhig. Die Marktbeteiligten agieren überwiegend abwartend und verfolgen anscheinend zunächst die weiteren Entwicklungen am Weltmarkt und auch innerhalb Europas. Mit Lebensmittelware sind zuletzt nur wenig neue Abschlüsse zu Stande gekommen. Für den Weltmarkt wird von einer weiter ruhigen Nachfrage aus China und weiteren asiatischen Ländern berichtet. Das Angebot aus der laufenden Produktion ist indessen saisonal rückläufig, zumal sich der Verkauf von Rohstoff aktuell als attraktive Alternative darstellt. Die Verkaufsbereitschaft der Anbieter ist weiterhin unterschiedlich und das Preisgefüge ist uneinheitlich. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich in einer weiten Bandbreite und haben zuletzt erneut etwas nachgegeben. Futtermittelware wird bei stabilen Preisen ruhig nachgefragt. Ruhig und abwartend ist die Lage am Markt für Vollmilchpulver. Soweit Aktivitäten stattfinden, konzentrieren sich diese auf den Binnenmarkt. Am internationalen Markt ist die EU derzeit mit Standardware nicht konkurrenzfähig. Die Preise tendieren in Deutschland stabil und sind innerhalb der EU weiter uneinheitlich. Die höheren Rohstoffpreise stabilisieren derzeit die Forderungen. Der Markt für Molkenpulver hat sich dem Vernehmen nach stabilisiert. Die Nachfrage nach Futtermittelware hat sich verbessert und die Aufschläge für spätere Lieferungen sind zuletzt größer geworden. Bei Lebensmittelware wird berichtet, dass die niedrigsten Preise der vergangenen Wochen zunehmend aus dem Markt verschwinden. Auch die Preise für Molkenkonzentrat haben sich befestigt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

 

 

Rückruf: 12 Käsesorten betroffen

Die Hofkäserei Belrieth GmbH ruft zwölf Käse-Sorten zurück, bei denen „eine Kontamination mit Listeria monocytogenes nicht ausgeschlossen werden“ kann. Der vom Rückruf betroffene Weichkäse wurde bundesweit vertrieben, wie es in der Warnung des BVL weiter heißt. Kunden und Kundinnen sollten die Produkte auf keinen Fall essen.
Folgende Käse-Sorten sind vom Rückruf betroffen:
„Bio Ringelblumenkäse ca. 1,2kg“, MHD: 2., 5. und 6. September 2023
„Bio Weichkäse mit Edelschimmel und Wiesenblumen ca. 300g“, MHD: 7. und . 14. September 2023
„Bio Weichkäse mit Edelschimmel und Wiesenblumen ca. 350g“, MHD: 7. September 2023
„Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 350g“, MHD: 10. und 11. September 2023
„Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 800g“, MHD: 10. September 2023
„Biodorfkäse Wiesenblumen ca. 1,5kg“, MHD: 2. September 2023
„Wiesenblumenbrie ca. 800g“, MHD: 7. September 2023
„Belriether Blumenbrie ca. 1,5kg“, MHD: 5. September 2023
„Dorfkäse bunter Pfeffer“ ca. 1,2kg, MHD: 2. September 2023
„Belriether Dorfkäse Pfeffer ca. 300g“, MHD: 11. September 2023
„Biodorfkäse Pistazien ca. 300g“, MHD: 7. und 10. September 2023
„Bio Dorfkäse Schwarzkümmel ca. 300g“, MHD: 10. September 2023 (express.de)

Globales Molkerei-Ranking: Zwei deutsche Unternehmen weiterhin unter den Top 20

Eines der beiden deutschen Unternehmen unter den 20 weltweit größten Molkereikonzernen hat seine Position weiter verbessert. Das zeigt das aktuelle Ranking der Rabobank für 2022. Demnach rückte der Müller-Konzern im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von schätzungsweise 6,2 Mrd Euro vom 17. Platz im Vorjahr auf den 14. Rang vor. Dazu hat der Erwerb der deutschen Verarbeitungsbetriebe und Frischemarken von FrieslandCampina beigetragen. Der Erlös für 2021 wird auf lediglich 4,9 Mrd Euro beziffert. Derweil verteidigte das Deutsche Milchkontor (DMK) mit einem Umsatzplus von 20,4 % auf schätzungsweise 5,3 Mrd Euro den 18. Platz. Verschiebungen gab es auch in der Spitzengruppe. Während die französische Lactalis nach Angaben der niederländischen Banker mit einem Umsatzzuwachs von 4,6 Mrd Euro auf 27,2 Mrd Euro auch 2022 das Ranking anführte, verbesserte sich die US-Genossenschaft Dairy Farmers of America (DFA) mit einem Erlösplus von 7 Mrd Euro auf 23,3 Mrd Euro um zwei Plätze auf den zweiten Rang. Getragen wurde diese positive Entwicklung laut Rabobank von angehobenen Verkaufspreisen und einem organischen Wachstum. In der Folge rutschte der Schweizer Konzern Nestlé trotz eines Umsatzzuwachses von 4,1 Mrd Euro auf 22,1 Mrd Euro auf den dritten Rang und verdrängte die französische Danone mit 20,1 Mrd Euro auf den vierten Platz.
Auf den Plätzen fünf bis zehn rangierten das chinesische Molkereiunternehmen Yili mit einem Umsatz von 17,3 Mrd Euro, die dänisch-schwedische Arla Foods mit 13,8 Mrd Euro, die niederländische FrieslandCampina mit fast 13,7 Mrd Euro, die chinesische Mengniu mit gut 13,7 Mrd Euro, die neuseeländische Fonterra mit 13,4 Mrd Euro und die kanadische Saputo mit 13,0 Mrd Euro. Neu in der Rangliste der weltgrößten Molkereiunternehmen ist die irische Glanbia vertreten, die ihren Umsatz 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 36 % auf 4,8 Mrd Euro steigerte und damit auf dem 20. Platz landete. Der Rabobank zufolge profitierte das Unternehmen unter anderem von zunehmenden Verkäufen in US-Dollar. Indes schaffte es die japanische Meiji nicht mehr auf die Liste.
Nach den Berechnungen der Rabobank stieg der Gesamtumsatz der „Global Dairy Top 20“ im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 gemessen in US-Dollar um 7,4 %. Auf Basis der EU-Gemeinschaftswährung habe sich sogar ein Plus von 21 % auf 238,1 Mrd Euro ergeben, was auf die Aufwertung des Dollars, die Inflation und insgesamt angespannte Marktbedingungen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine während des größten Teils des vergangenen Jahres zurückgeführt wird. Viele Unternehmen hätten – gemessen in ihren Landeswährungen – Rekordumsätze gemeldet, so die Banker. Allerdings seien die Einnahmezuwächse meist größtenteils durch explodierende Kosten aufgezehrt worden. Viele Molkereiunternehmen hätten rekordverdächtige durchschnittliche Ab-Hof-Milchpreise bezahlt, um die hohen Inputkosten der landwirtschaftlichen Betriebe auszugleichen. In den Milchwerken seien hingegen die steigenden Energiekosten und die Verfügbarkeit von Erdgas das größte Problem gewesen – vor allem in Europa. Zudem seien 2022 die Kosten für Logistik, Verpackungsmaterial und Arbeitskräfte im Vorjahresvergleich gestiegen. (AgE)

Arla Foods: Schwächeres Markengeschäft drückt den Gewinn

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla hat im ersten Halbjahr 2023 ihre Erlöse gesteigert, musste im Markengeschäft aber Mengeneinbußen hinnehmen. Wie das Unternehmen am 29. August mitteilte, legte der Umsatz der Arla-Gruppe gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022 um 690 Mio Euro oder 10,7 % auf 6,38 Mrd Euro zu. Der Anstieg war in erster Linie auf vorherige Preiserhöhungen zurückzuführen. Nur unterdurchschnittlich fiel der Umsatzanstieg im Markengeschäft mit 6,9 % aus, weil die Absatzmenge um 6,0 % sank. Dazu trug die Aufgabe des Russlandgeschäfts mit 0,9 Prozentpunkten bei. Der Gewinn nach Steuern und Zinsen fiel mit 103 Mio Euro deutlich geringer aus als die 192 Mio Euro im Vergleichshalbjahr. Der Gewinnanteil am Umsatz sank von 3,0 % auf 1,5 % und verfehlte damit klar die Zielvorgabe. „Wie erwartet haben die Marktbedingungen unsere Markenprodukte unter Druck gesetzt. Es ist uns jedoch gelungen, unsere relativen Marktanteile gegenüber unseren Wettbewerbern zu verteidigen“, erklärte Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh. Laut dem Finanzvorstand der Molkerei, Torben Dahl Nyholm, war die erste Jahreshälfte 2023 weiterhin vom Inflationsdruck geprägt. „Dieser hat dazu geführt, dass sich Verbraucher in Richtung Discount und Eigenmarkenprodukte orientiert haben“, erläuterte der Arla-Manager. Somit seien die Markenprodukte schlechter gelaufen als in den Vorjahren. Das galt allerdings nicht für die Lizenzmarke Starbucks mit milchbasierten Kaffeekaltgetränken, deren Mengenabsatz in Europa um gut ein Fünftel zulegte.
Seinen Milcherzeugern zahlte Arla im ersten Halbjahr 2023 einen durchschnittlichen Milchpreis von 48,2 Cent/kg, was 1,6 Cent/kg mehr als im Vorjahreszeitraum waren. Verglichen mit dem Milchpreis von 52,0 Cent/kg für das Gesamtjahr 2022 ist die Auszahlungsleistung aber bereits gesunken; das Allzeithoch ist überschritten. In einem Markt, in dem die Milchproduktion zunehme und Verbraucher weniger Geld ausgäben, suche der Preis nach einem neuen Gleichgewicht, so Arla. Laut Tuborgh wird „im Gesamtergebnis ein wettbewerbsfähiger Milchpreis“ gezahlt, der auch eine Nachzahlung für das erste Halbjahr 2023 von 1 Cent/kg Milch ermögliche. Erstmals wird Arla in diesem Jahr auch einen Nachhaltigkeitszuschlag im Rahmen seines Anreizmodells zum Klimaschutz zahlen, der seit Anfang Juli Bestandteil des Milchgeldes ist. Die im ersten Halbjahr 2023 erfasste Rohmilchmenge gab die Molkerei mit 7,0 Mrd kg an; in der vergleichbaren Vorjahresperiode waren es 6,9 Mrd kg.
„Wir gehen davon aus, dass die Inflation und ihr Einfluss auf das Verbraucherverhalten den Rest des Jahres 2023 prägen und den Absatz von Markenprodukten in den meisten Märkten unter Druck setzen wird“, erklärte Tuborgh zum weiteren Geschäftsverlauf. Arla hat deshalb seine Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr gegenüber dem Jahresbeginn gesenkt, und zwar von 13,6 Mrd Euro bis 14,2 Mrd Euro auf nun 13,2 Mrd Euro bis 13,7 Mrd Euro. Im Jahr 2022 wurden noch 13,8 Mrd Euro erzielt. Die erwarte Spanne für den Gewinnanteil am Erlös wurde für 2023 mit 2,8 % bis 3,0 % angegeben und damit am oberen Ende um 0,2 Prozentpunkte gekürzt. Die Spanne sei eingegrenzt worden, um Platz für eine Nachzahlung beim Milchgeld im Einklang mit der Konsolidierungspolitik der Molkereigenossenschaft zu schaffen, begründete das Unternehmen diesen Schritt. Arlas Deutschland-Chefin Lillie Li Valeur hofft, dass sich hierzulande bis Jahresende das Markengeschäft „wieder ein wenig erholen wird“. Es seien dazu im zweiten Halbjahr zahlreiche Kampagnen geplant, unter anderem für die Arla Biomilch. (AgE)

Greenpeace fordert Umbau der deutschen Milcherzeugung

Die Milchproduktion in Deutschland muss dringend reformiert werden, damit sie nachhaltiger wird und sowohl Landwirte als auch Tiere und die Umwelt davon profitieren. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Forums für ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS), die von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde. „Die heutigen Rahmenbedingungen fördern eine stetige Intensivierung der Milcherzeugung. Das geht auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit der Tiere, ohne die Einkommenssituation der Bauern und Bäuerinnen zu verbessern“, erklärte am 29. August der Agrarexperte von Greenpeace, Lasse van Aken. Nötig sei eine Trendwende, die es bäuerlichen Betrieben ermögliche, eine umweltschonende und tiergerechte Milcherzeugung zu einem fairen Preis zu betreiben. Die Umweltorganisation forderte die Bundesregierung auf, Maßnahmen zum Umbau des Milchmarktes zu beschließen. Die Studie liefere dafür eine Reihe von wirksamen Möglichkeiten. Dazu gehört laut Greenpeace, die Verhandlungsposition der Milchbauern gegenüber den Molkereien zu stärken. Möglich werde dies über eine Vertragspflicht gemäß Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO). Bei dieser würden Lieferbeziehungen zwischen Erzeugern und Molkereien bezüglich Preis, Menge und Laufzeit vertraglich festgelegt. Dies führe zu höheren und stabilen Milchpreisen sowie einer geringeren Überproduktion. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir könnte Artikel 148 sofort implementieren, so das FÖS.
Befürwortet wird in der Studie zudem eine Abgabe auf Futtermittel, die für die menschliche Ernährung geeignet sind. Durch solch eine finanzielle Belastung für Futtermittel, die in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln für Menschen stünden, werde die Weidehaltung von Rindern attraktiver und der Einsatz von Getreide könne reduziert werden, heißt es in der Studie. Laut van Aken muss Özdemir außerdem das Tierschutzrecht anpassen: „Es existieren keine Haltungsvorgaben für Rinder, die älter als sechs Monate sind. Selbst die ganzjährige Anbindehaltung von Kühen ist noch erlaubt“. Greenpeace fordert Mindeststandards für Lauf- und Liegeflächen sowie den Zugang zu Auslauf und Weide. Bessere Haltungsbedingungen würden auch den Medikamenteneinsatz verringern. In der Studie wird zudem eine Integration von Umweltstandards in die Nutztierhaltungsverordnung vorgeschlagen. So könnten zusätzlich eine ökologische Dimension oder eine Begrenzung der Tierbestände eingeführt werden, was die Umweltbeeinträchtigungen durch die Milchviehhaltung minimieren würde.
In der FÖS-Studie werden insgesamt acht Instrumente und Maßnahmen zur Veränderung des Milchsektors untersucht und bewertet. Neben den genannten zählen dazu noch ein Verbot des Verkaufs unterhalb der Produktionskosten, Steuern auf Fleisch- und Milchprodukte, eine Stickstoffüberschussabgabe, finanzielle Hilfen für Erzeuger, die ihre Tierbestände abbauen sowie ein Verbot der Werbung für tierische Produkte. Diese Instrumente wurden jeweils in ihrer Wirkung auf Tierwohl, Umwelt, Klima, Soziales und administrativen Aufwand bewertet. Laut den Autoren haben alle Maßnahmen eine positive Wirkung auf Umwelt und Klima. Bei den Lebensmittelpreisen sei jedoch vielfach eine Steigerung zu erwarten, weshalb staatliche Transferleistungen für Bedürftige empfohlen würden. Kein Instrument könne allein die Herausforderungen einer Transformation der Milcherzeugung meistern, weshalb ein Instrumentenmix ratsam sei. (AgE)

Ernährungsindustrie: Umsatzeinbußen trotz nominalem Plus

Bei den Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie haben starke Preissteigerungen und eine veränderte Nachfrage zu realen Umsatzverlusten geführt. Das geht aus dem am 29. August veröffentlichten Konjunkturbericht der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) für das vierte Quartal 2022 und das erste im Jahr 2023 hervor. Die Branche klagt in diesem Zusammenhang über verschlechterte Standortbedingungen in Deutschland, was sich laut Bericht auch in sinkenden Investitionen widerspiegelt. Der reale Umsatz der Ernährungswirtschaft sank im letzten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3 %. Dies betraf das Geschäft im In- als auch im Ausland. Auf dem heimischen Markt kam es zu Einbußen von 2,4 %, während das Exportgeschäft mit einem Rückgang von 3,9 % etwas stärker nachließ. Grund dafür waren der BVE zufolge die Produktionsrückgänge, zu denen die Unternehmen aufgrund von Maßnahmen zum Einsparen von Energie gezwungen waren. Auf der anderen Seite konnte nominal ein deutliches preisbedingtes Plus erwirtschaftet werden. Das Inlandsgeschäft legte im Vorjahresvergleich um 20,2 % auf 37,8 Mrd Euro zu, während das Auslandsgeschäft um 15,8 % auf 20,7 Mrd Euro wuchs. Insgesamt ist im Konjunkturbericht der Umsatz mit 58,5 Mrd Euro angegeben. Zwar stieg der reale Branchenumsatz im ersten Quartal 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,1 %. Allerdings ist diese Entwicklung laut der BVE einzig auf den Export zurückzuführen, der mit einem Zuwachs von 1,3 % die Bilanz anhob. Das Inlandsgeschäft fuhr hingegen ein Minus von 0,6 % ein. Allerdings konnten die Hersteller ihre Produktionsleistung wieder um 3 % hochfahren. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg auch im ersten Quartal 2023 der Umsatz nominal. In Deutschland wurden mit gut 38 Mrd Euro 18,7 % mehr umgesetzt, während das Geschäft im Ausland um 15,5 % auf 20 Mrd Euro zulegte. Hier summiert sich der Umsatz der Ernährungsbranche auf 58,2 Mrd Euro. (AgE)

Holland: research on sorghum in cows` ratio

In Holland research by Wageningen Livestock Research and the Louis Bolk Institute shows that dairy cows that have a lot of sorghum in their ration have a higher feed intake but produce less milk than cows with a lot of silage maize in their ration. In the trial the cows with sorghum in the ration ate 0.8 kilograms more feed but produced one kilogram less milk. The cows with sorghum in the ration had a higher urea content in the milk.

Scotland: research on daffodil flowers decreasing methan emission

In Scotland researchers of the Rural College have discovered that an extract of daffodil flowers called haemanthamine in vitro can decrease methane emission from cows up to 95 percent. They expect that in practise the extract that is can decrease methane emission about one third.

UK: two new solar parks for Arla

In the United Kingdom the Denmark headquartered dairy cooperative Arla, which daughter Arla UK is the UK’s largest dairy cooperative, in partnership with ENGIE and Infinis, has announced the signing of two new solar parks which will supply around 20 percent of the energy needed to power Arla’s entire UK operation from renewable sources.

UK: Arla signed contract with ASDA

In the United Kingdom the Denmark headquartered dairy cooperative Arla which daughter Arla UK is the UK’s largest dairy cooperative has signed a new, four-year contract with ASDA, one of the leading supermarkets. The new contract which runs for four years until 2027, will see Arla continue to be ASDA’s strategic dairy partner supplying their private label milk, cream, cheese, and butter. During this period Arla farmer owners will supply over three billion (10*9) litres of milk utilised across the product range – a deal which is the UK’s largest private label dairy contract.