Neuseeland: Molkereisektor beklagt Arbeitskräftemangel

Die Milchbranche in Neuseeland ist wegen des anhaltenden Mangels an ausländischen Arbeitskräften besorgt, falls die Grenzen wegen der Corona-Pandemie auch im nächsten Jahr geschlossen bleiben müssen. Der Molkereiverband Dairy NZ (DNZ), der Bauernverband Federated Farmers (FF) und das Netzwerk der Milchbäuerinnen (DWN) haben deshalb nun die Regierung dazu aufgerufen, mindestens 1 500 ausländische Arbeitskräfte ins Land zu lassen, um den hohen Bedarf in der arbeitsintensiven Abkalbezeit zu decken. Landwirtschaftsminister Damien O’Connor müsse Ausnahmen bei den strengen Quarantäneregelungen ermöglichen. Insbesondere fordern die Verbände, dass die Arbeiter ihre Quarantäne auch in separaten Gebäuden auf dem Bauernhof durchführen können, wenn sie vollständig geimpft seien und die strengen Covid-Schutzmaßnahmen einhielten. DNZ-Geschäftsführer Tim Mackle wies darauf hin, dass die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von offiziellen Quarantäneplätzen eines der Haupthindernisse für die Einreise von Arbeitnehmern mit einem Ausnahmevisum für die Milchwirtschaft in diesem Jahr gewesen seien. „Die starke Einschränkung des Milchsektors zu internationalen Arbeitskräften führt zu einem inakzeptablen Maß an Stress für die Landwirte, was Risiken für das Wohlergehen der Tiere birgt und die Produktivität der Milchwirtschaft einschränkt“, beklagte Mackle. Eine kürzlich von Dairy NZ und dem Bauernverband durchgeführte Umfrage habe ergeben, dass die Hälfte der Milchviehhalter zu wenig Personal habe. FF-Sprecher Chris Lewis erklärte, dass die von der Regierung in diesem Jahr angewandten Grenzverfahren für die Landwirte äußerst frustrierend gewesen seien. „Wenn unsere Grenzen geschlossen bleiben, müssen wir die Prozesse in Gang setzen, um den Landwirten Sicherheit zu geben, dass sie Personal anwerben und dieses viel schneller nach Neuseeland einreisen kann“, forderte Lewis. DWN-Geschäftsführerin Jules Benton betonte, dass das Ausmaß an körperlicher und geistiger Erschöpfung auf den Betrieben nicht mehr tragbar sei. Die Farmer könnten den ausländischen Arbeitern eine sichere Quarantäne in ländlichen Gebieten bieten, was auch den Druck von den offiziellen Einrichtungen nehme. Die Verbände wollen nun Gespräche mit O`Connor führen, damit die Arbeitskräfte mit Ausnahmegenehmigungen noch vor dem nächsten Abkalben im Juli 2022 auf den Betrieben sein können. (AgE)

BDM: Jetzt sind auch mal die Bauern dran!

Das knappe Rohmilchaufkommen hat die Preise für Milchprodukte, wie zuletzt bei der Butter, spürbar steigen lassen. Vor diesem Hintergrund forderte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) am 8. November die Molkereien auf, nun auch die Milcherzeugerpreise deutlich anzuheben. „Die Marktsituation gibt mehr her, und auch die Aussichten für die Zukunft stehen unter positiven Vorzeichen“, erklärte der BDM-Vorsitzende Stefan Mann, der auch auf das international hohe Preisniveau verwies. „Jetzt sind einfach mal die Bäuerinnen und Bauern dran“, so der Vorsitzende. Dies sei aufgrund der sprunghaft gestiegenen Futter- und Energiepreise auf den Milchviehbetrieben dringend erforderlich. „Es ist klar, dass auch die Molkereiunternehmen aktuell mit höheren Kosten konfrontiert sind, allerdings haben diese in den vergangenen Jahren und Monaten durch die Auszahlung eines viel zu niedrigen Milcherzeugerpreises sowohl Investitionen tätigen als auch Reserven bilden können“, erläuterte Mann. Davon könnten die bäuerlichen Betriebe nicht einmal träumen. Die tierhaltenden Betriebe stünden vor einem gewaltigen Investitionsstau und könnten seit langem nicht einmal die aktuellen Kosten decken. „Es kann nicht sein, dass wir uns die Köpfe über mögliche Mehrwertprogramme heiß reden, die den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern mehr Aufwand und damit weitere Mehrkosten abverlangen, wenn gleichzeitig noch nicht einmal die Kosten für das Basisprodukt gedeckt sind“, monierte der BDM-Vorsitzende. Um ein ausreichend hohes Preisniveau zu erzielen, sind die Molkereien laut Mann nicht nur in den Kontraktabschlüssen mit dem Lebensmitteleinzelhandel gefordert, sondern auch bei der industriellen Verwertung und im Export von Milchprodukten. Die Milchviehbetriebe hätten ihre Einspar- und Kostensenkungspotentiale längst ausgereizt, deshalb bleibe vielen bei weiter steigenden Kosten nur der Ausstieg aus der Milchproduktion. Dies sei auf keinen Fall der richtige Weg, um die Probleme im Bereich von Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz anzugehen, warnte der BDM-Vorsitzende. Dafür brauche es vielmehr eine flächengebundene, regional verankerte und resiliente Milchwirtschaft und eine viel stärkere Marktposition der Milcherzeuger, die ihnen ein nachhaltiges Wirtschaften ermögliche. (AgE)

Russia: dairy completes 7 billion rubles project

The Russian Dairy Company Rusmolcoa, a subsidiary of Singapore’s Olam International and one of the top three largest milk producers in the Russian Federation, has completed the project for the construction of a dairy farm for 7200 head in the Penza region. In total, 7 billion rubles were invested in the project. The complex is scheduled to reach full capacity in 2022 and assumes an increase in milk production of 300 tons per day or more than 100000 tons of milk per year. The dairy farm holds 17500 head of highly productive Holstein cattle.

Russia: import ban on dairy products extended

The Russian government has extended the import ban on among others dairy products from the EU, Norway, USA, Canada and Australia until the end of 2022. The Russian import ban is a reaction on sanctions of the mentioned countries against Russia after the Russian annexation of the Crimea and the support of Russia of western Ukraine separatists.

Austria: amount of milk consumption per capita

In Austria in 2020 the of consumption per capita of milk was 75.1 kilogram (2019: 74.4 kg), of butter was 5.3 kilogram (2019: 5.6 kg) and of cheese was 23.0 kilogram (2019: 22.4 kg). The self-sufficiency rate of consumption milk was 177 percent (2019: 170%), of butter was 73 percent (2019: 69 %) and of cheese was 94 percent (2019: 97 %). (AMA)

Germany: ife data September/August

In Germany in September compared to August the raw material or compound value of milk at farm increased 2.4 eurocent to 38.9 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 7.8 eurocent more than in the same month last year. The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for Novenber and December 2021 at 44.3 eurocent. The lowest future price is the price for February till April 2023 at 40.8 eurocent

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 10. November

Die Milchanlieferung in Deutschland bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau, wenngleich der saisonale Rückgang zuletzt unterbrochen wurde. Das Saisontief dürfte inzwischen kurz bevorstehen. In der 43. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB eben so viel Milch wie in der Vorwoche. Damit war die Milchanlieferung um 2,9 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 2,0 % verringert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff haben sich die Preise für Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch auf hohem Niveau stabilisiert. Zuletzt hatten die Preise für Magermilchkonzentrat nochmals einen Schub erhalten.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist unverändert sehr fest. Es wird von einer guten Nachfrage berichtet. Kaufinteresse besteht innerhalb des europäischen Marktes und zuletzt auch zunehmend am Weltmarkt, wobei sich der schwache Euro positiv für die EU-Anbieter auswirkt. Dem Bedarf steht nur ein begrenztes Angebot gegenüber. Teilweise wird von Zuteilungen berichtet. Für Lieferungen bis zum Jahresende, die noch vereinzelt nachgefragt werden, stehen nur noch Restmengen zur Verfügung, die sich aber zu für die Verkäufer attraktiven Preisen absetzen lassen.
Vor allem werden die bestehenden Verträge beliefert. Verhandlungen werden nun schwerpunktmäßig für Lieferungen im ersten Quartal des kommenden Jahres geführt, teilweise auch darüber hinaus. Die Werke agieren dabei vorsichtig, da Teile der Produktion bereits verkauft sind und die Verfügbarkeit unsicher ist. Nach dem Abbau von umfangreichen Beständen in den Vorjahren und nicht mehr wachsendem Milchaufkommen in der EU bei gleichzeitig steigender Käsenachfrage, werden die Verkaufsmengen vorsichtiger geplant. Auch in den USA ist die Produktion in den vergangenen Monaten eingeschränkt worden, was sich beim Angebot am Weltmarkt bemerkbar machen dürfte.
Für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich zuletzt erneut höhere Preise realisieren lassen. Auch für Futtermittelware müssen höhere Preise angelegt werden.
Fester hat sich auch Vollmilchpulver entwickelt. Es besteht weiterhin Kaufinteresse für verschiedene Termine, vorrangig aber nicht ausschließlich, innerhalb des Binnenmarktes. Es wird überwiegend lediglich auftragsbezogen produziert. Mit den höheren Rohstoffkosten haben auch die Preise für Vollmilchpulver weiter zugelegt.
Am Markt für Molkenpulver sind aktuell stabile Tendenzen bei den Preisen für Futtermittelware zu beobachten. Lebensmittelware wird gut nachgefragt und tendiert aktuell fester. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

Milchmarkt: EEX führt Indizes für Käseprodukte ein

Die European Energy Exchange (EEX) wird neue Indizes für Käseprodukte einführen, und zwar die „Weekly European Cheese Indices“ (WECI). Das kündigte die Börse in Leipzig heute an. Sie will damit zu mehr Preistransparenz auf dem europäischen Markt für Milchprodukte beitragen. Die Indizes werden der EEX zufolge jeweils am Mittwoch veröffentlicht, auf Preisbeiträgen von physischen Marktteilnehmern basieren und vier der wichtigsten europäischen Käsesorten abdecken: Cheddar Curd, Mild Cheddar, Young Gouda und Mozzarella. Die Einführung der neuen Käse-Indizes ist nach Angaben der Börse das Ergebnis eines Pilotprogramms, das von einem Querschnitt von führenden europäischen Unternehmen entlang der Milchwertschöpfungskette unterstützt wurde. Die Indexspezifikationen und die Preisberechnungsmethodik seien so entwickelt worden, dass sie die Spotpreise auf dem zugrunde liegenden physischen Markt möglichst genau widerspiegelten. Zum Zeitpunkt der Markteinführung würden die Preise für die Indizes von Unternehmen aus acht verschiedenen europäischen Ländern zur Verfügung gestellt, die die Milchwertschöpfungskette repräsentierten, von Molkereigenossenschaften und verarbeitenden Unternehmen bis hin zu Handelsunternehmen und Lebensmittelherstellern, erklärte die EEX. Sie ermutigte auch weitere interessierte Unternehmen, sich an der Ermittlung der neuen WECI-Indizes zu beteiligen und damit zu mehr Transparenz auf den europäischen Milchproduktmärkten beizutragen. „Die Einführung der ‚EEX Weekly European Cheese Indices‘ ist ein weiterer Schritt in unserem Bestreben, dem europäischen Milchmarkt mehr Preistransparenz und neue Absicherungsmöglichkeiten zu bieten“, so der EEX-Agrarexperte Peter Blogg. Die Entwicklung und Einführung dieser innovativen Indizes werde von einigen der führenden Molkereiunternehmen und -organisationen in Europa unterstützt. Ziel ist es laut Blogg, die WECI-Indexfamilie zur wichtigsten Referenz für die Großhandelskäsepreise auf dem europäischen Markt zu entwickeln. Zum Zeitpunkt der Markteinführung werden die „EEX Weekly European Cheese Indices“ Blogg zufolge ausschließlich auf den Preisdaten der beteiligten Unternehmen basieren. In Zukunft sei vorstellbar, dass die EEX auch zusätzliche Preisquellen einbeziehe. (proplanta)

Belgium: number of tied barns in Flanders

In Belgium, the northern part Flanders, with the most dairy cattle, had in 2020 a number of 650 tied barns for 21000 dairy cows. This was 16.6 percent of the total number of dairy barns and 6.5 percent of the Flemish dairy cows. In 2016 this was 940 tied barns with 30000 dairy cows 22 percent of the barns and 10.3 percent of the cows.

The Netherlands: Arla recruits dairy farmes supplying pasture milk

In Holland, the Denmark headquartered dairy cooperative Arla is recruiting dairy farmers to increase the supply of pasture milk. This because of the increasing demand for Arla dairy products. Current Arla has in Holland around one hundred member dairy farms that supply milk to Arla. Arla has a processing unit in Holland were annual around 300 employees process around 300 million liter milk.

The Netherlands: RFC Chair steps down

In Holland, three months after he took into office, Erwin Wunnekink has stepped down as the Chair and Member of the Board of dairy cooperative Royal FrieslandCampina. He commented this as that there is a lot of unrest in the cooperative and in the sector and that in particularly in these times unity and decisiveness is needed. With his decision to step down, he wants to contribute to improving support for, and restoring confidence in, the Board. Wunnekink had been a member of the Cooperative Board and the Supervisory Board since December 2009 and had been Vice-Chair of both bodies since December 2016.

The Netherlands: Royal DSM commercialises methane-reducing feed additive

The Holland headquartered Royal DSM, has got approval from the Brazilian and Chilean authorities to commercialise its methane-reducing feed additive for ruminants Bovaer. According to DSM just a quarter teaspoon of Bovaer per cow per day suppresses the enzyme that triggers methane production in a cow’s rumen and consistently reduces enteric methane emission by approximately 30 percent for dairy cows and even higher percentages (up to 90%) for beef cows. Bovaer has recently been filed for registration in Europe. Registrations of the feed additive in other regions will follow.

The Netherlands: market share of organic milk

In Holland in 2020 in supermarkets was organic milk the most bought organic consumer product, followed by organic eggs and organic yoghurt. Sales of organic products in supermarkets increased in 2020 12.9 percent. Total market share of organic products in supermarkets is in Holland 3.26 percent. (Source: Bionext.)