Germany: ife-data

In Germany in November compared to October the raw material or compound value of milk at farm increased 0.1 eurocent to 31.6 eurocent per kilogram milk with 4.0 percent fat and 3.4 percent protein (exclusive VAT). This is 4.1 eurocent less than in the same month last year.
The highest future price of milk for the next 18 months on the Kieler Börsenmilchwert European Energy Exchange is the price for June 2022 at 34.5 eurocent. The lowest future price is the price for December 2020 at 30.6 eurocent. www.ife-ev.de

Germany: farmers request higher milk price

In Germany in recent weeks hundreds maybe even more than thousand farmers with tractors demonstrated at dairy plants because they want higher milk prices. Among others on one day farmers with 500 tractors took position at a site of the biggest German dairy cooperative DMK. Farmers took position also at other dairies and slaughterhouses. Later on farmers took also position at supermarkets. One of their requests is a 15 cent per litre higher farmers milk price.

Internationale Milchpreise erneut gestiegen

Der Durchschnittspreis über alle Produkte und Zeiträume auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade legte in dieser Woche um 1,8 % auf 3.614 $/t zu. Der Global Dairy Trade-Preisindex stieg um 20 auf 1.136 Punkte. Das ist der sechste Preisanstieg in Folge. Während der Preis für Magermilchpulver leicht zurückging (-1,5 % auf 3.198 $/t), stiegen alle anderen Produkte im Preis: Vollmilchpulver (+2,3 % auf 3.458 $/t), Butter (+6,2 % auf 5.028 $/t), Cheddar (+2,3 % auf 4.178 $/t), Buttermilchpulver (+10,7 % auf 3.180 $/t), wasserfreies Milchfett (+1,3 % auf 5.463 $/t) und Laktose (+3,8 % auf 1.217 $/t). Süßmolkenpulver wurde nicht gehandelt. Die gehandelte Menge lag mit 28.707 t unterhalb des Niveaus der vergangenen Auktion (29.606 t). (Topagrar.com)

Christian Oppitz wird Ehrmann-Marketingchef

Ab 1. März wird Christian Oppitz neuer Geschäftsführer Marketing und Vertrieb DACH des Molkereiunternehmens aus Oberschönegg im Allgäu. Oppitz kommt von der Molkerei Gropper in Bissingen, wo er 15 Jahre tätig war – zuletzt als Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Bei Ehrmann übernimmt er den Posten von Kurt Hardt, der das Unternehmen Ende März auf eigenen Wunsch verlässt und als Sprecher der Geschäftsführung zu der Molkerei Alois Müller wechselt.
(w&v)

The Netherlands: Roayal Friesland Campina closes plant in Donrijp

In Holland dairy cooperative Royal FrieslandCampina intends to discontinue the powder production at two Dutch plants, in Dronrijp and Gerkesklooster. One of the plants (Donrijp) will be closed, the other plant, in Gerkesklooster will continue to produce other dairy products such as cheese. With this measure 57 people will lose their jobs.

Biomilchpreise 2020 leicht gestiegen

Die Erzeugerpreise für Biomilch sind nach moderaten Rückgängen 2018 und 2019 im vergangen Jahr wieder etwas gestiegen. Wie der Verband Bioland auf Grundlage einer Erhebung bei bundesweit 40 Ökomolkereien kürzlich mitteilte, lag nach vorläufigen Daten der durchschnittliche Auszahlungspreis für ein Kilogramm Ökomilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof einschließlich einer geschätzten Nachzahlung im Jahresmittel bei 48,3 Cent/kg; das waren 0,7 Cent oder 1,5 % mehr als 2019. Der bisherige Höchstpreis wurde 2017 mit 49,1 Cent/kg erreicht. Laut Bioland haben die gute Absatzentwicklung von Biomilchprodukten und eine weniger stark zunehmende Erzeugung das Preisplus begünstigt. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) nahm die Anlieferung von ökologisch erzeugter Kuhmilch an die Molkereien in Deutschland von Januar bis November 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 % auf 1,13 Mio t zu. Die gesamte Jahresmenge dürfte laut Bioland bei rund 1,2 Mio t liegen und es damit auf einen Anteil von 3,9 % an der Gesamtanlieferung gebracht haben. Im Jahr 2019 war die erfasste Menge an Biomilch noch um 6 % und 2018 sogar um 19 % gestiegen. Auch in den Nachbarländern seien die Zuwächse bei der angedienten Biomilch teils deutlich kleiner als in den Vorjahren ausgefallen, berichtete Bioland. Dem Verband zufolge hat der Absatz von Biomilcherzeugnissen im vergangenen Jahr zum Teil im zweistelligen Prozentbereich zugenommen. Die Nachfrage sei gut gewesen, vor allem bei Produkten wie H-Milch, Quark oder verschiedenen Käsesorten, die in vielen Läden des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) neu gelistet worden seien. Der Rohstoff Biomilch sei deshalb eher knapp, zumal die Biomolkereien nur behutsam Anlieferungszusagen für neue Betriebe geben würden, um Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht zu halten. Das nun wieder erhöhte Niveau der Ökomilchpreise sollte laut Bioland 2021 Bestand haben. Den moderat gestiegenen Biomilchpreisen standen im konventionellen Bereich geringere Auszahlungsleistungen der Molkereien gegenüber. Laut Schätzung von Bioland dürften 2020 für konventionelle Milch im Jahresmittel 32,9 Cent/kg gezahlt worden sein, womit das Vorjahresniveau um 0,8 Cent oder gut 2 % verfehlt worden wäre. Der Preisabstand zwischen Milch aus ökologischer und konventioneller Erzeugung hätte sich nach diesen vorläufigen Daten vergrößert und zwar auf 15,4 Cent/kg. Ein Jahr zuvor waren es 13,9 Cent/kg gewesen. (AgE)

Milcherzeugung in Neuseeland auf Rekordkurs

In Neuseeland ist 2020 eine Rekordmenge an Milchinhaltsstoffen verarbeitet worden. Laut Daten des neuseeländischen Molkereiverbandes (DCANZ) nahm die Produktion des aus den Trockengehalten von Fett und Eiweiß gewonnenen Milchfeststoffs im vergangenen Jahr gegenüber 2019 um 0,8 % auf 1,903 Mio t zu. Bezogen auf das Kalenderjahr lag der bisherige Rekordwert 2018 bei 1,894 Mio t. Die vergleichsweise guten Witterungs- und Weidebedingungen in der zweiten Jahreshälfte 2020 haben die Milchproduktion auch insgesamt zunehmen lassen; sie stieg im Vergleich mit 2019 um 85 000 t oder 0,4 % auf 21,87 Mio t. Hier blieb der Rekord aus dem Jahr 2018 mit fast 21,95 Mio t aber bestehen. In Neuseeland steht allerdings nicht so sehr das Kalenderjahr, sondern das von Juni bis Mai laufende Milchwirtschaftsjahr im Vordergrund. In den ersten sieben Monaten der Saison 2020/21 belief sich die Rohmilchanlieferung auf 13,60 Mio t; was gegenüber Juni bis Dezember 2019 einen Zuwachs von 105 000 t beziehungsweise 0,8 % bedeutete. Bei den verarbeiteten Milchinhaltsstoffen war im gleichen Zeitraum ein Anstieg um 0,7 % auf 1,136 Mio t zu verzeichnen. Der große Molkereikonzern Fonterra ging im Dezember davon aus, in dieser Saison mit 1,525 Mio t etwa 0,5 % mehr Milchfeststoff als im vergangenen Milchwirtschaftsjahr zu verarbeiten. Analysten der ANZ-Bank hielten zuletzt ein Produktionsplus gegenüber 2019/20 von 1 % für realistisch. Damit deutet vieles darauf hin, dass 2020/21 eine Rekordsaison werden könnte, auch wenn die Zuwächse moderat ausfallen dürften. (AgE)

Kieler Rohstoffwert gesunken

Während die Preise für Milchprodukte zuletzt oft fester tendierten, gab es beim Kieler Rohstoffwert für Milch im Januar einen Abschlag. Wie aus Berechnungen des Kieler Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Januar 2020 bei 31,3 Cent. Gegenüber Dezember ging der Wert damit um 0,4 Cent/kg oder 1,3 % zurück; im Vergleich zum Januar 2020 war ein deutliches Minus von 4,9 Cent oder 13,5 % zu verzeichnen. Verantwortlich für den Rückgang des Rohstoffwerts gegenüber Dezember war vor allem die schlechtere Fettverwertung beziehungsweise die vom LEH erzwungene Senkung der Abgabepreise für Päckchenbutter. Die durchschnittliche Butternotierung an der Kemptener Börse gab binnen Monatsfrist um 22,00 Euro oder 6,1 % auf 340,00 Euro/100 kg nach. Dies konnte nur teilweise durch einen Preisanstieg bei Magermilchpulver ausgeglichen werden. Dessen Durchschnittsnotierung legte an der Kemptener Börse im Januar gegenüber dem Vormonat um 9,10 Euro oder 4,2 % auf 224,10 Euro/100 kg zu. Die aktuellen Futurekurse für Butter und Magermilchpulver am Terminmarkt European Exchange (EEX) in Leipzig lassen für die nächsten Monate aber einen Anstieg des Rohstoffwerts Milch und damit voraussichtlich auch der Milcherzeugerpreise erwarten. Gemäß dem Stand vom 28. Januar dürfte der über die EEX-Kurse ermittelte Rohstoffwert im zweiten Quartal 2021 über der Marke von 33 Cent/kg liegen. (AgE)

Tierwohlmilch muss mindestens 10 Cent teurer sein

Welche Kosten die Einhaltung höherer Tierwohlstandards bei Erzeugern und Verarbeitern verursacht und welcher Aufschlag im Einzelhandel für die Kompensation dieser Aufwendungen nötig wäre. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass die Preise für solch eine „Tierwohltrinkmilch“ zwischen 10 Cent und 20 Cent je Liter angehoben werden müssten. Wie die ife mitteilte, wurden die betrieblichen Mehrkosten über eine Befragung von 235 Milchbetrieben in acht Bundesländern erhoben. Auf deren Basis berechneten die Forscher, welche Investitionen notwendig wären, um höhere Tierwohlstandards zu erreichen. Als Referenz nutzten sie das Tierwohllabel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbunds, das nach ihrer Analyse die höchsten Standards an die Haltung von Milchkühen setzt und in eine Einstiegs- und eine Premiumstufe unterteilt ist. In der Einstiegsstufe betragen die Mehrkosten für die Betriebe laut Studie im Durchschnitt 2,28 Cent/l, in der Premiumstufe 2,64 Cent/l pro Liter. Dabei gebe es – je nach betrieblicher Voraussetzungen – große Unterschiede bei den Zusatzkosten. Für die Molkereien wurde eine Mehrkostenspanne von 6,7 Cent bis 18,9 Cent pro Liter berechnet. Wesentliche Faktoren für höhere Kosten bei den Verarbeitern seien geringere Absatzmengen und Vermarktungssicherheit der Tierwohlmilch, erläuterten die Experten aus Kiel. Das separate Einsammeln, Verarbeiten und Vermarkten von Milch mit höheren Tierwohlstandards mit geringer Chargengröße sei aufwändiger und teurer. „Eine nach höheren Standards produzierte Milch müsste im Endeffekt mindestens 10 Cent bis 20 Cent mehr kosten“, fasste der Agrarökonom Prof. Holger Thiele von der Fachhochschule Kiel zusammen. Dies wollten aber viele Verbraucher nicht zahlen, obwohl sie sich höhere Tierwohlstandards wünschten. Ein Grund dafür sei auch in der geringen Bekanntheit einzelner Tierwohllabels zu suchen. Der Mehrwert durch die Einhaltung von Tierwohlstandards müsse deshalb klar nachvollziehbar und vertrauenswürdig dargestellt werden, hieß es in der Studie. Dies könne zum Beispiel durch ein einheitliches und leicht verständliches staatliches Tierwohllabel erreicht werden. Eine gesetzlich verpflichtende Kennzeichnung aller tierischen Produkte würde außerdem sicherstellen, dass das Label schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erlange.  (AgE)

DMK Group setzt im Eisgeschäft auf starke Marken

Die Molkereigenossenschaft DMK Group setzt ihren Kurs im Speiseeisgeschäft weiter fort und kooperiert dazu mit starken Marken. Zudem bringt das Unternehmen für das bestehende Portfolio zahlreiche Neuprodukte an den Markt. „Wir haben trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie weiter an dem konsequenten Auf- und Ausbau eines profitablen Markengeschäfts gearbeitet. Mit Marken wie MILRAM und Baileys haben wir bewiesen, dass wir auch für etablierte Marken einen erfolgreichen Transfer in die Kategorie Eis realisieren können“, erklärte der COO des Geschäftsfeldes „Ice Cream“, Marcus-Dominic Hauck, am 27. Januar in Bremen. Die neuen Kooperationen zeigten, dass diese Herangehensweise die DMK für Partner interessant gemacht habe und das Unternehmen mit seinem strategischen Kurs richtig liege. (AgE)

LUFA Nord-West jetzt amtliches Labor für Bioprodukte

Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nord-West, das Laboranalytik-Unternehmen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ist vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jetzt als amtliches Labor im Rahmen des europäischen Reglements zum ökologischen Landbau benannt worden. Somit kann die LUFA künftig von den aktuell 18 deutschen Öko-Kontrollstellen mit der Prüfung beauftragt werden, ob ökologische Erzeugnisse mit dem EU-Biosiegel versehen werden können. Wie die Landwirtschaftskammer am 26. Januar mitteilte, blickt die LUFA Nord-West auf eine jahrzehntelange, umfangreiche Erfahrung in der unabhängigen Analyse und Bewertung von Futter- und Lebensmitteln zurück. Als eines von deutschlandweit 48 amtlichen Laboren überprüfe sie die ökologisch erzeugten Lebens- und Futtermittel unter anderem auf Rückstände von Pflanzenschutz- und Reinigungsmitteln und das Vorkommen gentechnischer veränderter Organismen. Zudem untersuche das Labor die Dünge- und Futtermittel sowie deren Zusatzstoffe auf ihre Eignung zum Einsatz im ökologischen Landbau. Die Kammer hob hervor, dass die LUFA die zu prüfenden Produkte – zum Beispiel Obst, Gemüse, Futter- oder Düngemittel – von der Öko-Kontrollstelle erhalte. Von welchem Betrieb die jeweilige Probe stamme, erfahre das Labor nicht. Wie Bioprodukte produziert, kontrolliert und gekennzeichnet werden müssen, ist der Kammer zufolge bereits im Jahr 2007 von der Europäischen Union in der ersten EU-Ökoverordnung festgelegt worden. Diese Verordnung sei jüngst erweitert und ergänzt worden, insbesondere um Passagen, die die Kontrolle von Ökoprodukten regelten. Der rechtliche Rahmen der EU-Ökoverordnung gelte sowohl für tierische als auch für pflanzliche Lebens- und Futtermittel aus ökologischer Landwirtschaft und Verarbeitung. Erzeugnisse, die im Einklang mit dieser Verordnung produziert würden, erhielten von den Öko-Kontrollstellen das EU-Biosiegel. (AgE)

11. Berliner Milchforum erstmals digital

Erstmals wird in diesem Jahr das Berliner Milchforum in digitaler Form ausgerichtet, und zwar vom Deutschen Bauernverband (DBV), dem Milchindustrie-Verband (MIV), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). „Milchwirtschaft zwischen Marktrealität und Verbraucherwunsch“ lautet der Titel der Online-Veranstaltung, die am 4. und 5. März stattfindet. Laut Bauernverband hat die Corona-Pandemie verdeutlicht, dass die Landwirtschaft und damit auch die gesamte Milchbranche systemrelevant sind. Die Verbraucher hätten in der Pandemie auf die Milch gesetzt, obwohl ihr Ruf in der Vergangenheit nicht der beste gewesen sei. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Tierwohl, Ethik sowie die Erreichung der gesteckten Klimaziele hätten an Fahrt aufgenommen. Der DBV sieht deshalb in der deutschen Milchbranche einen hohen Austauschbedarf. Das Milchforum werde auch in digitaler Form ausreichend Gelegenheit für diese Diskussionen und den Meinungsaustausch der Teilnehmer bieten. Zudem werde das traditionelle Treffen der Milchbranche wieder eine große mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. (www.berliner-milchforum.de) (AgE)

Biofach mit „mehr als 1.200 Ausstellern“

Für die kommende Biofach, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie als digitales „eSpecial“ stattfindet, haben sich bereits „mehr als 1 200 Aussteller“ registriert. Das berichtete Petra Wolf vom Veranstalter NürnbergMesse bei der Auftakt-Pressekonferenz am 28. Januar. Sie erwartet bis zum Startschuss am 17. Februar noch weitere Anmeldungen. Auch in diesem Jahr ist das Teilnehmerfeld international aufgestellt; laut Wolf haben sich bereits Unternehmen aus 81 Ländern angekündigt. Die Absage einer Präsenzveranstaltung bezeichnete Wolf als richtige Entscheidung. Man werde der Branche mit dem eSpecial zum Netzwerken und für den Wissenstransfer eine gute Alternative bieten. Das Format werde alle Kernaspekte der gewohnten Präsenzveranstaltung mit begleitendem Kongress in die digitale Welt übertragen. Laut dem Vorsitzenden vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, will die Branche im Rahmen der Veranstaltung ausleuchten, wo die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure gut funktioniert, wo sie noch ausgebaut werden muss und wo noch neue Potentiale für Gemeinsamkeiten stecken. Dann könne die in der Gesellschaft spürbar gewachsene Veränderungsbereitschaft genutzt werden. In den letzten Monaten habe ein großer Teil der Menschen in Deutschland ebenso wie rund um den Globus gespürt, wie verwundbar die Gesellschaft und die Wirtschaftssysteme seien. Es sei deutlich geworden, dass mit den Lebensgrundlagen anders umgegangen werde müsse und die eingesetzten Finanzmittel auch dem Umbau dienen müssten. (AgE)

Untersuchung möglicher Kartellverstöße durch Mondelēz

Die Europäische Kommission hat ein förmliches Kartellverfahren gegen den Lebensmittelkonzern Mondelēz eingeleitet. Konkret gehe man dem Verdacht nach, wonach das Unternehmen den Wettbewerb auf einer Reihe nationaler Märkte für Schokolade, Kekse und Kaffee dadurch eingeschränkt habe, in dem es den grenzüberschreitenden Handel mit diesen Erzeugnissen unter Verstoß gegen das EU-Kartellrecht behindert habe, erklärte die Behörde am 28. Januar in Brüssel. Mondelēz werde verdächtigt, den zwischen Mitgliedstaaten erlaubten „Parallelhandel“ mit seinen Schokolade-, Keks- und Kaffeeprodukten mittels Vereinbarungen und einseitigen Handelspraktiken beschränkt zu haben. Grundsätzlich, so die Kommission, versuchten Händler und Einzelhändler Produkte in Mitgliedstaaten einzukaufen, in denen die Preise niedriger seien, um sie dann in anderen Ländern mit höheren Preisen wieder zu verkaufen. In der Regel würden dadurch die Verbraucherpreise sinken. Beschränkungen dieses Parallelhandels können der Kommission daher dazu führen, dass Hersteller oder Anbieter auf einem nationalen Markt zum Nachteil der Verbraucher höhere Preise durchsetzen könnten. Ferner bestünde die Gefahr, dass auch die Produktvielfalt leide. Konkret wird dem US-Konzern unter anderem vorgeworfen, die auf Verpackungen verwendeten Sprachen eingeschränkt zu haben, wodurch der Verkauf in bestimmte EU-Mitgliedstaaten erschwert worden sei. Auch geht Brüssel davon aus, dass Mondelēz sich geweigert hat, bestimmte Händler zu beliefern, um die Einfuhren auf verschiedenen Märkten einzuschränken. Des Weiteren bestehe der Verdacht von Vereinbarungen mit Abnehmern, im Gegenzug für Zahlungen oder andere Ausgleichsleistungen vom Parallelhandel abzusehen. Nach Angaben der Kommission ist Mondelēz einer der größten Hersteller von Schokolade-, Keksen- und Kaffeeprodukten in der EU. Das Unternehmen erwirtschafte mit diesen Erzeugnissen Jahresumsätze in zweistelliger Milliardenhöhe. Im Jahr 2019 erzielte der Konzern mit Hauptsitz in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois einen Gesamtumsatz von 25,9 Mrd Euro. (AgE)