Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat mit dem Bau ihres Innovationszentrums für das Zutatengeschäft im dänischen Nørre Vium begonnen. Wie die Großmolkerei am 27. Januar mitteilte, soll dort das Tochterunternehmen Arla Foods Ingredients (AFI) seinen Innovationsbereich im Bereich Ingredienzien stärken und das Potenzial von Zutaten aus Milch und Molke weiter ausschöpfen, um den Bedarf an nahrhaften und nachhaltigen Lebensmitteln zu decken. Das Molkereiunternehmen erwartet, dass das Geschäft von AFI in den kommenden Jahren weiter stark wächst, wobei das einstige Abfallprodukt Molke zu einer hochwertigen Premiumzutat für Säuglingsnahrung, klinische Ernährung, Sportlernahrung sowie andere Lebensmittel und Getränke umgewandelt wird. Laut Arla werden mehr als 40 Mio Euro in das Innovationszentrum investiert. Auf 9 000 m2 entsteht eine hochmoderne Anlage mit offenen Büroflächen, Labors und einer Pilotanlage. Mit dem in der Nähe gelegenen AFI-Produktionsstandort „Danmark Protein“ solle es eine enge Zusammenarbeit geben, damit alle Einsatzmöglichkeiten der Molke erforscht und voll ausgeschöpft werden können. „Wir sind ständig auf der Suche nach innovativen Lösungen für unsere Kunden, um sie bei der Entwicklung neuer Produkte zu unterstützen, die die spezifischen Ernährungsbedürfnisse von Kindern, Sportlern, Patienten und Verbrauchern erfüllen“, erklärte AFI-Chef Henrik Andersen. In dem neuen Zentrum würden modernste Forschung und Technologie eingesetzt, um Milch und Molke als Zutaten für Nahrungsmittel zu erforschen. Arla zufolge werden 90 Wissenschaftler, Techniker und Innovationsmanager alle Aspekte im Bereich Molke und Milch abdecken – von fortschrittlichen Trenntechnologien über die Isolierung bestimmter Komponenten der Molke oder Milch bis hin zu Wärmebehandlungs- und Pasteurisierungstechnologien zur Verbesserung der Funktionalität und Haltbarkeit. Arla ist davon überzeugt, dass Innovationen der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft in der Milchwirtschaft sind. Die Eröffnung des neuen, spezialisierten AFI-Innovationszentrums ist für Sommer 2021 geplant. In Deutschland betreibt Arla im Rahmen von Joint Ventures in Niedersachsen und Schleswig-Holstein bereits zwei Werke zur Verarbeitung von Molke für das Zutatengeschäft. (AgE)