Bauernverband fordert Korrekturen am GAP-Strategieplan

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine Forderung nach Korrekturen am deutschen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nochmals bekräftigt. „Wir brauchen mehr Praxistauglichkeit und Einkommenswirksamkeit für uns Landwirte“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied vergangene Woche in Berlin und warnte erneut vor einem Fehlstart der GAP-Reform, sollte alles beim Alten bleiben. Anlässlich der Übersendung der Bauernverbandsstellungnahme zum deutschen GAP-Strategieplan an die Europäische Kommission wiederholte Rukwied zugleich seine Forderung, im kommenden Jahr Ausnahmen von den Vorgaben für Ackerbrachen und für den Fruchtwechsel zu ermöglichen. Dies sei notwendig, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln in der aktuellen Krise zu stabilisieren. „Die Zeit drängt“, mahnte Rukwied. Die Landwirte seien auf eine zügige Genehmigung des GAP-Strategieplans angewiesen. Nur so sei eine rechtzeitige Aussaatplanung für das Anbaujahr 2023 gewährleistet. In seiner Stellungnahme (Sonderbeilage) verlangt der DBV eine praktikable und fachlich ausgerichtete Umsetzung der Konditionalität und verweist auf die Notwendigkeit wirtschaftlich attraktiver Prämien bei den Öko-Regelungen, um die gesetzten Flächenziele zu erreichen. Insbesondere für Futterbau-, Milchvieh- und Sonderkulturbetriebe müsse es angemessene Förderangebote geben. Keinesfalls dürften Ökobetriebe – wie bislang vorgesehen – von einer Reihe von Fördermaßnahmen ausgeschlossen werden. Unbedingt vermieden werden müsse eine Verdrängung bewährter Agrarumweltmaßnahmen in der Zweiten Säule. Die Erste und die Zweite Säule seien daher passgenau aufeinander abzustimmen. Generell müsse der Bürokratieaufwand der Landwirte bei Beantragung, Umsetzung und Kontrolle der GAP-Maßnahmen minimiert werden. (AgE)

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