USDA stellt 550 Millionen Dollar für den Lebensmittelsektor bereit

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) stellt insgesamt 450 Mio $ (398,7 Mio Euro) für den Kauf von im eigenen Land hergestellten Lebensmitteln für die Nahrungsmittelhilfe und zusätzlich 100 Mio $ (88,6 Mio Euro) für Kreditbürgschaften im Agrar- und Lebensmittelsektor zur Verfügung. Dieses Budget ist Teil des bereits im Juni 2021 angekündigten Etats von 4 Mrd $ (3,544 Mrd Euro) im Rahmen der „Build Back Better“-Initiative zur Stärkung des Lebensmittelsektors. Wie das USDA am 6. Dezemberg in Washington erklärte, sollen im Einzelnen bis zu 400 Mio $ (354,4 Mio Euro) für Lebensmitteleinkäufe bei benachteiligten Landwirten und Viehzüchtern für die Nahrungsmittelhilfe ausgegeben werden. Diese Beihilfen würden im Rahmen von nicht wettbewerbsorientierten Kooperationsvereinbarungen mit Bundesstaaten und Stammesverwaltungen vergeben. Außerdem würden Lebensmitteltafeln und das System der Nahrungsmittelnotversorgung mit insgesamt 50 Mio $ (44,3 Mio Euro) bezuschusst. Laut Landwirtschaftsminister Tom Vilsack sollen die Maßnahmen die wirtschaftlichen Möglichkeiten für historisch unterversorgte Erzeuger erweitern, „indem wir den Regierungen der Bundesstaaten und Stämme erlauben, lokale und regionale Lebensmittel sowie Getränke zu kaufen und zu verteilen, die gesund, nahrhaft und einzigartig für ihr geografisches Gebiet sind“. Vilsack geht davon aus, dass die zusätzlich bereitgestellten Kreditbürgschaften rund 1 Mrd $ (886 Mio Euro) an öffentlichen und privaten Investitionen mobilisieren, um die Fleisch- und Geflügelverarbeitungskapazitäten deutlich zu erweitern und die Lebensmittelversorgungskette zu stärken. Diese Darlehensgarantien ergänzen das bereits im Juli 2021 angekündigte Budget von 500 Mio $ (443 Mio Euro) für die Förderung von Investitionen in den Ausbau der Fleisch- und Geflügelverarbeitung. (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8860 Euro) (AgE)

Australien: Milcherzeugung profitabel

Die Milcherzeuger in Australien haben im Wirtschaftsjahr 2020/21 die profitabelste Saison seit 2013/14 erlebt und können auch im laufenden Jahr auf steigende Milchpreise hoffen. Ein Anstieg der Milchproduktion ist jedoch nicht zu erwarten, und die Nettogewinne auf den Höfen dürften wegen steigender Produktionskosten sogar abnehmen. So lautet zumindest die aktuelle Prognose des Branchenverbandes Dairy Australia. Diesem zufolge ist die australische Milchproduktion 2020/21 erstmals seit vielen Jahren wieder leicht gestiegen, und zwar um 0,7 % auf 8,858 Mrd l. Doch seit dem Start in die neue Saison im Juli liegen die Anlieferungen deutlich unter der Vorjahreslinie, im Zeitraum von Juli bis Oktober im Schnitt um 2,9 %. Laut Dairy Australia sind dafür auch die starken Regenfälle durch das Wetterphänomen La Niña verantwortlich, welche die Futterernte und -qualität beeinträchtigt haben und zu geringeren Milchleistungen der Kühe führten. Hinzu kämen der Arbeitskräftemangel auf den Farmen und die hohen Preise am Rindermarkt, was den Wiederaufbau der Herden bremse. Grundsätzlich seien die Aussichten für den Milchmarkt aber positiv, weil die globale Produktion nicht zu stark wachse und die Nachfrage weltweit und auch in Australien angezogen habe. Der Verband schätzt, dass der Milchpreis am heimischen Markt gegenüber der Saison 2020/21 um 7 % zulegen kann. Allerdings müssen die Erzeuger mit weiter steigenden Produktionskosten rechnen, was die höheren Erlöse mehr als aufzehren dürfte. Der Verband rechnet mit einer Zunahme der variablen Kosten um 17 % und der gesamten Produktionskosten um gut 11 %. Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte ein australischer Milchviehbetrieb im Schnitt Erlöse von insgesamt rund 1,59 Mio A$ (992 000 Euro), von denen nach Abzug der Produktionskosten, Zinszahlungen und Pachten 256 666 A$ (160 080 Euro) übrig blieben. Zwar dürften die Erlöse 2021/22 trotz leicht rückläufiger Milcherzeugung steigen, doch könnte durch den erwarteten Anstieg der Produktionskosten der Nettogewinn der Milcherzeuger um rund 13 % auf 222 140 A$ (138 550 Euro) sinken. Dies wäre im längerfristigen Vergleich allerdings immer noch ein überdurchschnittliches Ergebnis.(Umrechnungskurs: 1 A$ = 0,6237 Euro)

Belarus verhängt Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel

Belarus hat auf Sanktionen der Europäischen Union reagiert und seinerseits ein Einfuhrverbot für Lebensmittel aus der Gemeinschaft verhängt. Weißrussischen Medienberichten zufolge sollen neben der EU auch die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich sowie die Schweiz, Norwegen, Island und eine Reihe von Balkanländern von dem Embargo betroffen sein. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission am 9. Dezember auf Anfrage von AGRA EUROPE erläuterte, sollen die Maßnahmen aus Minsk am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten. Laut einem von den belarussischen Behörden veröffentlichten Dekret gilt die Maßnahme unter anderem für verschiedene Kategorien u. a. von Milch und Milchprodukte, Süßwaren, Salz sowie Obst und Gemüse. Ausgenommen vom Einfuhrverbot sind hingegen Babynahrung wie auch laktosefreie Milch und Milchprodukte sowie Nüsse. Medienberichten zufolge lässt es sich die belarussische Regierung offen, weitere Produkte auf ihre Verbotsliste zu setzen. Minsk wies darauf hin, dass sich heimische Importeure, Hersteller und Einzelhandelsketten nun darauf konzentrierten, Waren, die nicht im Inland produziert würden, aus „befreundeten Staaten“ einzuführen.
Die Kommissionssprecherin unterstrich derweil, dass die Brüsseler Behörde mit der Analyse des Anwendungsbereichs und der möglichen Auswirkungen des belarussischen Einfuhrstopps für Lebensmittel unter anderem aus der Europäische Union begonnen habe. Im Anschluss werde man „die notwendigen Schritte unternehmen“. Laut Kommission hat Weißrussland Anfang Dezember eine „Resolution über Handelsbeschränkungen“ verabschiedet, die zunächst für eine Dauer von sechs Monaten am 1. Januar 2022 in Kraft treten wird. Belarussischen Medienberichten zufolge hat das Land in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 aus Ländern, die Sanktionen gegen die Republik verhängt haben, Lebensmittel im Gesamtwert von mehr als 530 Mio $ (469 Mio Euro) importiert.
Besorgt über das Minsker Vorgehen zeigte sich die Europäische Vereinigung der Frischwarenerzeuger (Freshfel Europe). Laut Informationen des Dachverbandes werden sich die Handelsrestriktionen vor allem auf europäische Obst- und Gemüseexporte auswirken. Den Verbandsangaben zufolge machen die Lieferungen nach Belarus aktuell rund 10 % der EU-Frischwarenexporte in Drittländer aus. Das Embargo soll Ausfuhren im Umfang zwischen 400 000 t und 500 000 t im Wert von rund 300 Mio Euro betreffen. Freshfel erinnerte daran, dass die derzeitigen Ausfuhren von Frischwaren durch einen wachsenden Protektionismus sowie das Corona-Geschehen ohnehin verschiedene Hürden zu überwinden hätten. Der Generaldelegierte von Freshfel Europe, Philippe Binard, beklagte, dass der europäische Obst- und Gemüsesektor einmal mehr als „Geisel internationaler geopolitischer Auseinandersetzungen“ genommen werde.
Binard erinnerte daran, dass das russische Embargo im Jahr 2014 den Frischwarensektor schwer getroffen und jährliche Exporte von mehr als 2 Mio t unterbunden habe. Die Branche trage bereits ein Drittel der durch das russische Embargo verursachten Kosten in Höhe von 7,5 Mrd Euro. Darüber hinaus hätten in den letzten Jahren auch die Vereinigten Staaten Obst und Gemüse aus der Europäischen Union, darunter vor allem Zitrusfrüchte, in ihre Vergeltungsmaßnahmen miteinbezogen. Deutlich weniger besorgt zeigte sich indes der Europäische Dachverband der Milchindustrie (EDA). Er erklärte gegenüber AGRA-EUROPE, bei den Exporten für Milchprodukte habe Belarus im vorigen Jahr lediglich Platz 33 der EU-Handelspartner eingenommen und decke einen Anteil von lediglich 0,4 % ab. Noch geringer sei die Rolle des Landes mit Blick auf die Einfuhren von Milcherzeugnissen. Hier liege der Belarus in der Rangliste auf Platz 56 und importiere nur 0,2 % des EU-Bedarfs. (AgE)Umrechnungskurs: 1 $ = 0,885 Euro)

Fonterra hebt Milchpreisprognose auf Rekordniveau an

Die anziehenden Preise für Milchprodukte am Weltmarkt werden den Milcherzeugern in Neuseeland im laufenden Wirtschaftsjahr 201/22 sehr wahrscheinlich hohe Einnahmen bescheren. Mit Fonterra hat die mit Abstand größte Molkerei des Landes am 3.12. ihren Lieferanten eine Rekordauszahlungsleistung in Aussicht gestellt. Bereits zum zweiten Mal in der noch bis Ende Mai 2022 laufenden Saison wurde die Milchpreisprognose heraufgesetzt. Das genossenschaftliche Unternehmen geht nun davon aus, dass es eine Vergütung für das Kilogramm Milchfeststoff zwischen 8,40 NZ$ (5,08 Euro) und 9,00 NZ$ (5,44 Euro) geben wird. Im Vergleich zur Prognose von Anfang November liegt das jetzige Spannenmittel mit 8,70 NZ$ (5,26 Euro) um 0,30 NZ$ (18 Eurocent) höher, gegenüber der Schätzung im Juni zu Saisonbeginn um 0,70 NZ$ (42 Eurocent). Das bereits überdurchschnittliche Niveau der Vorsaison würde damit um 15,4 % übertroffen, der bisherige Rekord aus der Kampagne 2013/14 von 8,40 NZ$ (5,08 Euro) um 3,6 %. Laut Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell ist die Anhebung des Milchpreises Resultat „einer anhaltend starken Nachfrage nach Milchprodukten in einer Zeit eines begrenzten weltweiten Angebots“. Die hohen Futtermittelpreise in den USA hätten dort den Anstieg der Milcherzeugung gebremst, und auch in Europa sei die Milcherzeugung geringer als erwartet. In Neuseeland selbst lägen die Anlieferungen in den vergangenen Monaten um rund 3 % unter der Vorjahreslinie. Aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen dürfte sich der Abstand jedoch verringern; für die gesamte Saison rechnet Hurrel mit einem um etwa 1 % auf 1,525 Mio kg Milchfeststoff rückläufigen Aufkommen bei Fonterra. Auf der Vermarktungsseite hat dem Geschäftsführer zufolge die Nachfrage in China zuletzt leicht nachgelassen, war in anderen Teilen der Welt aber stark und wird es voraussichtlich auch bleiben. Hurrell wies darauf hin, dass der Anstieg des Rohmilchpreises die Gewinnmarge der Molkerei schmälern werde. Insgesamt würden aber mit dem prognostizierten Milchpreis in dieser Saison gut 13,2 Mrd NZ$ (8,0 Mrd Euro) über das Milchgeld in den ländlichen Raum fließen. Ein Unsicherheitsfaktor sei aber die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie mit der neuen Omikron-Variante. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6042 Euro)(AgE)

Neue Attachés sollen Lebensmittelexport beflügeln

Die britische Regierung setzt acht neue Attachés auf „vorrangigen Märkten“ zur Ankurbelung des Lebensmittel- und Getränkeexports ein. Dieses Vorhaben ist Teil des Londoner Maßnahmenpakets zum Abbau von Handelshemmnissen und zur Erschließung neuer Exportmöglichkeiten weltweit. Die Unternehmen sollen tatkräftig dabei unterstützt werden, ihren Anteil auf etablierten und neuen internationalen Märkten zu steigern. Wie das Ministerium für Internationalen Handel am 30.11. in London mitteilte, sollen die Attachés China, die USA, Indien, Kanada und Mexiko sowie Wachstumsmärkte in der Golfregion, in Afrika, Südamerika und den asiatisch-pazifischen Raum abdecken. Auch in Europa, „dem Schlüsselmarkt der Regierung“, sollen zusätzliche Kapazitäten und Ressourcen zur Verfügung stehen. Das Ressort wies darauf hin, dass beispielsweise die derzeit eingesetzten Attachés in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) entscheidend dazu beigetragen hätten, den Zugang für eine breitere Produktpalette zu sichern, das Exportwachstum voranzutreiben und Beziehungen zu den Handelspartnern aufzubauen beziehungsweise zu vertiefen. Die Attachés sollen in den britischen Botschaften und Konsulaten im Ausland tätig werden. Ziel ist es nach den Worten von Landwirtschaftsminister George Eustice, dass die Menschen im In- und Ausland „Schlange stehen, um britische Produkte zu kaufen“. Laut Ressortangaben belief sich der Gesamtwert der Exporte der britischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Jahr 2020 auf 21,7 Mrd £ (25,7 Mrd Euro) (Umrechnungskurs: 1 £ = 1,1823 Euro). (AgE)

Geringes Rohmilchangebot führt zu festen Preisen für Milchprodukte

Die Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland dürften Anfang Dezember ihren saisonalen Tiefpunkt überwunden haben; in einigen Bundesländern wurde im Vorwochenvergleich wieder mehr Rohstoff angedient. Das Rohmilchangebot bleibt jedoch knapp bemessen; laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wurde die Vorjahreslinie zuletzt um 3,1 % unterschritten. Dies schränkt bei vielen Molkereien die Möglichkeiten zur Steigerung der Produktion von Milcherzeugnissen ein, was angesichts der regen Nachfrage durchaus angesagt wäre. Die Preise am Produktmarkt tendierten deshalb weiter fest. Die Vorweihnachtszeit hat laut dem Verband der Micherzeuger Bayern (VMB) zu einer vermehrten Backaktivität in den Privathaushalten geführt. Entsprechend groß ist die Nachfrage in den Geschäften für die Päckchenbutter, wozu laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse in Kempten auch die aktuelle Pandemiesituation mit einem wieder abnehmenden Außer-Haus-Verzehr beiträgt. Die Notierung für geformte Butter blieb am 1. Dezember in Kempten jedoch wegen der gültigen Kontraktvereinbarungen unverändert. Für die Blockbutter hob die amtliche Kommission die Notierung jedoch am unteren Ende um 5 Cent auf 5,20 Euro/kg und am oberen um 10 Cent auf 5,45 Euro/kg an. Sie berichtete, dass kaum Geschäfte mit Frischware zustande kämen, es müsse wegen des knappen Angebots auf gefrostete Lagerware zurückgegriffen werden.
Nur begrenzt verfügbar war in der vergangenen Woche auch Schnittkäse. Laut Analysten gab es umfangreiche Bestellungen – vor allem aus dem Lebensmittelhandel -, dem aber nur sehr niedrige Lagerbestände gegenüberstanden. Teilweise mussten Auslieferungen gekürzt werden, und zusätzliche Lieferanfragen konnten nicht erfüllt werden. Nachgelassen haben hingegen wegen der Corona-Situation die Bestellungen aus dem Großverbraucherbereich und saisonal auch der Export in die Mittelmeerländer. Die amtliche Notierung in Hannover für Gouda und Edamer als Blockware wurde am 1. 12. um 10 Cent auf 3,65 Euro/kg bis 3,95 Euro/kg angehoben. Die Preisfeststellung für die Brotware dieser Schnittkäsesorten blieb vorerst stabil; gleiches galt in Kempten auch für Hartkäse.

Der Milchpulvermarkt war auch Anfang Dezember von einem knappen Angebot geprägt. Das galt insbesondere für Magermilchpulver, welches national wie international gut gefragt blieb. Laut ZMB zeigten die Kunden dabei Interesse an langfristigen Verträgen, um ihre Versorgung abzusichern. Dem Analysten aus Berlin zufolge reicht das Angebot aber wohl nicht aus, um alle Anfragen bedienen zu können. Selbst die Abwicklung der bestehenden Kontrakte sei aufgrund der Rohstoffknappheit und den Engpässen bei Verpackungsmaterial und Logistik eine Herausforderung. In den Verhandlungen für zukünftige Lieferungen würden auch wegen der gestiegenen Kosten für Verpackungsmaterialien und Energie höhere Preise von den Herstellern gefordert. In der vergangenen Woche konnten diese laut Kemptener Börse bei lebensmitteltauglichem Magermilchpulver im Verkauf einen Aufschlag von 5 Cent auf 3,20 Euro/kg bis 3,35 Euro/kg erzielen. Zudem stiegen die Abgabepreise für die Futtermittelware im Schnitt um 3,5 Cent auf 3,16 Euro/kg bis 3,20 Euro/kg. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Magermilchpulverqualitäten ist ungewöhnlich gering. Vollmilchpulver war ebenfalls nur begrenzt verfügbar, aber gesucht. Die Hersteller konnten laut Kemptener Börse in der Spitze ihr Produkt für 4,20 Euro/kg verkaufen; das waren 10 Cent mehr als in der Vorwoche; das untere Preisniveau blieb mit 3,95 Euro/kg unverändert. Ohne preisliche Änderungen blieb – trotz guter Nachfrage – Molkenpulver. (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 1. Dezember

Die Milchanlieferung in Deutschland bewegt sich weiter an im Saisontief, könnte aber ihren Tiefpunkt durchschritten haben. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 46. Woche 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde weiter deutlich um 3,1 % unterschritten. In Frankreich schrumpfte der Rückstand gegenüber der Vorjahreswoche zuletzt auf 3,0 %.
Am Markt für flüssigen Rohstoff haben die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat in der vergangenen Woche zeitweise leicht nachgegeben. Industrierahm tendiert in der laufenden Woche wieder etwas fester. Bei Magermilchkonzentrat wird teilweise von einer Seitwärtsbewegung und teilweise wieder höheren Preisen berichtet.
Die Lage am Magermilchpulver ist weiterhin so fest wie seit mehreren Jahren nicht. Die Nachfrage für neue Geschäftsabschlüsse aus dem europäischen Binnenmarkt und vom Weltmarkt hält weiter an. Bei den Herstellern gehen immer wieder weitere Anfragen ein, auch wenn sie teilweise nicht mehr ganz so lebhaft sind wie in der Vorwoche. Es zeigt sich, dass mehr sehr langfristige Verträge nachgefragt werden, da die Käufer offensichtlich versuchen die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auch melden sich immer wieder Interessenten, mit denen seit längerem keine Geschäftsverbindung besteht. Das Angebot reicht voraussichtlich nicht aus, um alle Anfragen anzunehmen.
Die weitere Entwicklung des Milchaufkommens ist unsicher und die verfügbaren Mengen sind zu einem hohen Anteil bereits verplant. Innerhalb der Unternehmen und im Markt insgesamt nimmt der Wettbewerb um den Rohstoff absehbar zu. Die Abwicklung der bestehenden Kontrakte ist aufgrund der Rohstoffknappheit und den Engpässen bei Verpackungsmaterial und Transportkapazitäten herausfordernd. In aktuellen Verhandlungen werden erneut höhere Preise gefordert. Dabei spielen auch die deutlich gestiegenen Kosten u.a. für Verpackungsmaterial und Energie eine Rolle. Die Preise für Lebensmittelware und Futtermittelware tendieren erneut fester und liegen aktuell bei einem sehr geringen Angebot an Futtermittelqualitäten sehr eng beieinander.
Für Vollmilchpulver besteht anhaltendes Kaufinteresse für verschiedene Lieferzeiträume vom Binnenmarkt und teilweise auch vom Weltmarkt. Bei knappem Rohstoffangebot werden höhere Preise gefordert und auch durchgesetzt.
Bei Molkenpulver wird ebenfalls von festen Tendenzen berichtet. Futtermittelware wird dem Vernehmen nach etwas fester gehandelt. Lebensmittelware wird für das erste Quartal zu festen Preisen gehandelt und ist nach umfangreichen Abschlüssen nur noch begrenzt verfügbar. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu/proplanta)

BayWa investiert in pflanzenbasierte Alternativen zu Molkereiprodukten

Die BayWa AG hat sich am israelischen Start-up YoFix Probiotics finanziell beteiligt, um ihre Aktivitäten im Bereich alternative Proteinquellen auszubauen. Wie der Konzern am 25. November in München mitteilte, wurden über die BayWa Venture GmbH insgesamt 3,5 Mio $ (3,1 Mio Euro) in YoFix Probiotics investiert. Die Firma produziere Alternativen zu Molkereiprodukten und verarbeite dafür Hafer, Linsen, Sonnenblumenkerne, Sesam sowie Kokosnüsse als Grundzutaten. Laut BayWa-Vorstandschef Prof. Klaus Josef Lutz sind Investitionen in die Entwicklung proteinreicher Nahrungsmittel auf Pflanzenbasis ein strategischer Meilenstein. „YoFix hat einen am Markt bisher einzigartigen Kreislaufprozess entwickelt, um gesunde und geschmackvolle Milchalternativen ohne Zusatzstoffe und abfallfrei herzustellen. Gemeinsam wollen wir die steigende Nachfrage in Europa nach pflanzenbasierten, nachhaltig produzierten Milchersatzprodukten bedienen“, so Lutz. Bisher biete YoFix zwei Produktkategorien in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen an, nämlich den milch- und sojafreien Haferbrei „Yo’Ridge“ sowie die Joghurt-Alternative „Only“ als Trink- und Löffelvariante. In Zukunft soll das Angebot um weitere milchfreie Alternativen erweitert werden, zum Beispiel Frischkäsesorten, Getränke, Desserts und Eiskrem. Das Ziel sei, in Zukunft die ganze Bandbreite an aktuell verfügbaren Molkereiprodukten mit solchen Alternativen abdecken zu können. (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8867 Euro) (AgE)

Corona-Pandemie stärkt Ernährungsbewusstsein

Das Ernährungsverhalten der Italiener hat sich durch die Corona-Pandemie verändert. Das belegt eine jetzt vorgestellte Studie, die der mitgliedsstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti zusammen mit dem Forschungsinstitut Censis erstellt hat. Einer in dem Zusammenhang durchgeführten Umfrage zufolge achten die Italiener zunehmend bewusster auf ihren Ernährungsstil: 81 % haben dabei die gesundheitlichen Folgen von Nahrung und Getränken stärker im Blick, 85 % halten sich vorwiegend an die mediterrane Küche, 94 % achten jetzt weitaus stärker darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden, und 57 % nehmen sich wieder Essen von zu Hause mit zur Arbeit. Obgleich die Italiener für ihre Geselligkeit bekannt sind und immer gerne auswärts gegessen haben, traut sich der Umfrage zufolge jeder Dritte noch immer nicht in ein Restaurant. Grund hierfür ist die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Dasselbe gilt für die Dorffeste, denen 38 % der Italiener weiter fernbleiben, während es bei den Genussreisen sogar 45 % sind. Befragt zum Konsum nachhaltiger, umweltschonend produzierter Lebensmittel zeigten sich in der Umfrage 88 % der Italiener bereit, bis zu 10 % mehr für solche Erzeugnisse zu zahlen. Rund 83 % würden eine solch höhere Ausgabe akzeptieren, wenn das Produkt und seine Ausgangsstoffe rückverfolgbar wären. Annähernd drei Viertel würden mehr zahlen, wenn das Erzeugnis aus einer garantierten Region stammt. Kritisch geben sich die Italiener dagegen im Hinblick auf neuartige Lebensmittel: 95 % erklärten, sie würden niemals in-Vitro-Fleisch essen. Dafür wurden zwei Gründe am häufigsten, nämlich von 68 % beziehungsweise 60% der Befragten genannt: Kein Vertrauen zu Produkten, die im Labor hergestellt werden, und gesundheitliche Bedenken. Besonders wichtig ist es für die Italiener, frische Produkte auf den Tisch zu bekommen. Während der Pandemie haben deswegen 79 % „eine feste Beziehung“ zu Landwirten aufgebaut, um Qualitätsprodukte soweit wie möglich aus der näheren Umgebung zu erhalten. Laut Coldiretti hat die Verbreitung dieses Einkaufverhaltens dazu geführt, dass mittlerweile rund 12 000 Landwirte direkt vermarkten; ihre diesbezüglichen Erlöse werden auf insgesamt rund 6,5 Mrd Euro geschätzt. Eine wichtige Rolle spielen hierbei laut der Studie die landesweit rund 1 200 Bauernmärkte. (AgE)

foodwatch fordert klaren Kurswechsel

Einen Kurswechsel in der nationalen und europäischen Agrarpolitik hat die Verbraucherorganisation foodwatch von der neuen Regierungskoalition gefordert. „Das mit Subventionen vollgepumpte Agrarsystem schadet dem Klima und der Umwelt, macht Nutztiere systematisch krank und treibt Landwirte und Landwirtinnen in den Ruin“, so der Gründer von foodwatch International, Dr. Thilo Bode, am 25. Novemberbei der Vorstellung des Berichts „Agrarpolitik in der Konsensfalle“. Deutschland habe sein politisches Gewicht in der EU immer wieder für heimische Wirtschaftsinteressen eingesetzt. Es sei höchste Zeit, dass die künftige Bundesregierung genauso konsequent für die Transformation der europäischen Landwirtschaft arbeite. Ausreden und falsche Kompromisse seien gefährlich, denn weder beim Klimaschutz noch beim Tierschutz dürfe Zeit verloren werden. Kein gutes Zeugnis stellt die Verbraucherorganisation dem Koalitionsvertrag der neuen Regierungsparteien aus. Laut dem Strategiedirektor von foodwatch International, Matthias Wolfschmidt, spiegelt dieser eine „bedenkliche Realitätsverweigerung“ wider. „Damit kann man den agrarpolitischen Wahnsinn nicht aufhalten“, so Wolfschmidts Fazit. Die Agrarpolitik sei viel zu wichtig für die Zukunft der Bevölkerung, um weitere wertvolle Zeit mit „Nischenthemen, Freiwilligkeiten und nationalem Klein-Klein zu vergeuden“. foodwatch fordert unter anderem, Tierschutzvorgaben in der EU zu vereinheitlichen. Amputationen und nicht-kurative Eingriffe sowie tierschutzwidrige Fütterungs-, Aufzucht und Haltungsverfahren sollten ohne Ausnahme verboten werden. Als Mindeststandard seien die Bestimmungen der EU-Ökoverordnung einzuführen. Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist laut foodwatch eine massive Senkung der Nutztierzahlen unumgänglich. Erreicht werden soll das durch EU-weite Abgaben auf Konsum und Export von Veredlungsprodukten. Grundsätzlich können die Klimaziele nach Überzeugung von foodwatch nur erreicht werden, wenn die gesamte Landwirtschaft ihren Beitrag leistet. Angesetzt werden muss der Verbraucherorganisation zufolge aber auch bei der Welthandelsorganisation (WTO). In diesem Zusammenhang wird die Bundesregierung aufgefordert, eine WTO-konforme Ausgestaltung der Klimaschutzmaßnahmen und eine außenwirtschaftliche Absicherung der mit zusätzlichen Kosten verbundenen Tierschutzanforderungen sicherzustellen. (AgE)

DLG-Tierwohllabel für die Milchviehhaltung

Ab dem kommenden Jahr wird der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland nicht mehr nur Frischfleisch, sondern auch Milch und Milchprodukte mit einer Haltungskennzeichnung ausloben. Wie die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) am 22. November mitteilte, hat sie dafür mit Partnern aus der Wertschöpfungskette das „DLG-Programm Milchviehhaltung“ als eigenständiges Zertifizierungsprogramm entwickelt. Das Label gebe mit vier Stufen den Verbrauchern transparent Auskunft über die Art der Tierhaltung und ermögliche Molkereien, auf ihren Erzeugnissen einen Mehrwert zu kommunizieren. Das nun praxisreife DLG-Programm Milchviehhaltung fördere die tiergerechte Haltung in den fünf Bereichen Haltungsumwelt, Tiergesundheit, Arzneimittelmonitoring, Futtermittel und Management. Das Label gibt es in den vier Varianten Basis, Bronze, Silber oder Gold. Es umfasst 36 Kriterien, die je nach Stufe in unterschiedlichem Umfang erfüllt werden müssen. Enthalten sind acht K.O.-Kriterien, die die Basisanforderungen der Haltungsform darstellen. Da es verschiedene Haltungs- und Managementsysteme in der Milchviehhaltung gebe, sei von der DLG ein System bestehend aus vier Stufen mit unterschiedlichem Anforderungsprofil entwickelt worden, erläuterte der Geschäftsführer der DLG-Test Service GmbH, Rudolf Hepp. Die Zertifizierung des Milchviehbetriebs erfolge durch ein Vor-Ort-Audit mit Stall- und Dokumentenprüfung, die Durchführung über Zertifizierungsstellen im Auftrag der Molkereien durch DLG-geschulte und zugelassene Auditoren. Wenn alle Daten erhoben und eingetragen worden seien, werde das Ergebnis per Internetverbindung sofort berechnet. Mit dem Molkereiaudit wird im Rahmen des DLG-Programms Milchviehhaltung der DLG zufolge sichergestellt, dass die Rückverfolgbarkeit durch eine Chargenkennzeichnung im gesamten Unternehmen und auf allen Prozessstufen jederzeit gegeben ist. Ein Verwechseln oder Vermischen der Milch müsse ausgeschlossen werden. Als Trennung gelte die zeitliche und räumliche Separation. Das beginne mit der Erfassung der Rohmilch bei der Milchsammlung auf Höfen mit gültiger DLG-Zertifizierung und gehe weiter mit dem Wareneingang bei der Molkerei, dem Abpumpprozess, der Lagerung und der weiteren Verarbeitung. Laut DLG zeigt eine aktuelle Studie von Prof. Holger Buxel von der Fachhochschule Münster, dass ihre Label bei Verbrauchern einen hohen Bekanntheitsgrad haben und großes Vertrauen genießen. (AgE)

Jahresendspurt am globalen Milchmarkt

Am internationalen Markt für Milcherzeugnisse hat sich Mitte November die Aufwärtstendenz der Preise fortgesetzt. Bei der Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) am 16. November ging es mit dem gewichteten Index der sechs gehandelten Standardmilchprodukte gegenüber der Versteigerung von Anfang November um 1,9 % nach oben. Der zusammenfassende Index verfehlte damit nur knapp das Jahreshoch aus dem März und lag auf dem zweithöchsten Niveau seit gut sieben Jahren. Mehrjährige Höchstpreise wurden an der GDT für Magermilchpulver gezahlt. Im Mittel aller gehandelten Kontrakte und Liefertermine erlöste das Pulver 3 676 $/t (3 212 Euro); das waren 1,4 % mehr als vor zwei Wochen und so viel, wie seit mehr als sechs Jahren nicht mehr. Beim umsatzstärksten Produkt Vollmilchpulver konnte der alleinige Anbieter Fonterra ein Erlösplus von 1,9 % auf 3 987 $/t (3 484 Euro) verbuchen. Größter Gewinner war jedoch mit dem relativ stärksten Anstieg die Butter, deren Durchschnittpreis an der GDT gegenüber Anfang November um 3,5 % auf 5 534 $/t (4 835 Euro) zulegte. Gut verkaufen ließ sich zudem Cheddarkäse, für den die Käufer einen Zuschlag von 2,2 % auf 5 162 $/t (4 510 Euro) zahlen mussten. Auch dies bedeute ein neues Mehrjahreshoch. Zudem stiegen bei der jüngsten GDT-Versteigerung die durchschnittlichen Kontraktpreise für Laktose um 1,6 % sowie für wasserfreies Milchfett um 1,3 %.
Unterdessen haben die Preise für den 2016 eingeführten Milchfuture an der neuseeländischen Börse NZX erstmals die Marke von 9 NZ$ (5,56 Euro) für das Kilogramm Milchfeststoff geknackt. Am 15. November stieg der Settlementpreis für den Kontrakt mit Fälligkeit im September 2022 auf das Rekordniveau von 9,07 NZ$ (5,61 Euro). Fonterra hatte Ende Oktober seinen Erzeugern für die bis Ende Mai 2022 laufende Saison einen Auszahlungspreis zwischen 7,90 NZ$ (4,88 Euro) und 8,90 NZ$ (5,50 Euro) für das Kilogramm Milchfeststoff in Aussicht gestellt. Das Spannenmittel von 8,40 NZ$ (5,19 Euro) wäre gemeinsam mit dem Jahr 2013/14 das höchste in der Geschichte des Unternehmens. Der Warenterminmarkt deutet zudem auf einen weiteren Anstieg der Preise für Vollmilchpulver hin; dieses Produkt beeinflusst wesentlich die Milchpreiseentwicklung in Neuseeland. Der Wert des Februar-Future für Vollmilch wurde zuletzt mit 4 200 $/t (3 670 Euro) festgestellt; bis Oktober 2022 lagen alle Futurekurse über der Marke von 4 000 $/t (3 495 Euro). Analysten zufolge sind die hohen Preise auf ein vergleichsweise geringes Angebot im Vergleich zur Nachfrage zurückzuführen. Die Milchanlieferungen waren zuletzt in Neuseeland, aber auch in anderen großen Milcherzeugerländern, wie Frankreich und Deutschland, rückläufig und sind anderenorts weniger gestiegen als in früheren Jahren.
Der Leiter des Derivatehandels beim Konsumgüterhersteller Jarden, Mike McIntyre, wies darauf hin, dass es bei den jüngsten Auktionen an der Global Dairy Trade (GDT) mehr unterschiedliche Käufer für Vollmilchpulver gegeben habe. „Ich vermute, dass liegt daran, dass es zu dieser Jahreszeit ein Problem gibt, das Produkt zu bekommen“, so der Experte. Zur verhalteneren Milcherzeugung trügen neben den hohen Futterkosten auch die Umweltauflagen in mehreren wichtigen Ländern bei, darunter auch Neuseeland. Chinas Anteil an den Käufen bei der GDT-Auktion, der üblicherweise bei mehr als 50 % liege, sei Anfang November auf unter 40 % gefallen. Sollte die Nachfrage der Volksrepublik wieder stärker anziehen, so McIntyre, werde das zu weiteren Preissteigerungen führen. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6183 Euro; 1 $ = 0,8738 Euro)(AgE)

Weniger Rohmilch verarbeitet

Den Molkereien in Deutschland stand von Januar bis September 2021 weniger Kuhmilch für die Verarbeitung zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Laut Daten der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) ging das Gesamtaufkommen um 400 617 t oder 1,6 % auf 24,36 Mio t zurück. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass es 2020 einen Schalttag gab und durch die neue Milchgüteverordnung im Sommer 2021 der Umrechnungsfaktor von Volumen auf Gewicht bundesweit von 1,02 auf 1,03 angehoben wurde. Beide Einflüsse sind in den Zahlen nicht bereinigt. Für das kleinere Rohstoffangebot waren ausschließlich die geringeren Anlieferungen von konventionell erzeugter Kuhmilch der heimischen Milchbauern verantwortlich. Diese fielen mit 22,81 Mio t um 456 300 t oder 2,0 % niedriger aus als in den ersten neun Monaten 2020. Dagegen nahm das Aufkommen von Biomilch erneut zu, und zwar um 25 440 t oder 2,7 % auf 966 770 t. Auch die aus dem Ausland an Molkereien in Deutschland gelieferte Milchmenge legte im Vorjahresvergleich zu; sie stieg um 30 240 t beziehungsweise 5,5 % auf 582 650 t. Den BLE-Daten zufolge ist der Rückgang des konventionellen Milchaufkommens in Ostdeutschland relativ gesehen mit 3,2 % deutlich stärker gewesen als in Westdeutschland mit 1,7 %. Auf der anderen Seiten war der Zuwachs bei der Andienung von Biomilch in den neuen Bundesländern mit 3,3 % höher als der im alten Bundesgebiet mit 2,6 %. Der Rückgang der Milchanlieferungen in Deutschland hat sich zuletzt noch verstärkt. Beim konventionellen Rohstoff wurde im September das Niveau des Vorjahresmonats laut BLE um 3,0 % verfehlt; Anfang November lag das Aufkommen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zufolge weiterhin um rund 3 % unter der Vorjahreslinie.
Erste Molkereiunternehmen haben nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) ihren Milchauszahlungspreis für die Oktobermilch auf 40 Cent/kg angehoben. Verantwortlich dafür seien die verhalteneren Rohmilchanlieferungen an die Molkereiunternehmen nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Frankreich. Deshalb seien auch die Preise für Milchprodukte gestiegen, teilte der Verband am vergangenen Mittwoch (17.11.) mit. „Wieder einmal bestätigt sich der marktwirtschaftliche Grundsatz, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen“, stellte BDM-Vorsitzender Stefan Mann fest. Das Argument, dass eine Reduzierung des Milchangebots keine Marktwirkung zeige, erweise sich als falsch. Nicht zutreffend sei auch die Annahme, dass zurückgehende Milchmengen durch eine Ausweitung der Importe kompensiert würden. Mann monierte, dass trotz der sehr guten Marktlage bei der Molkereiwirtschaft weiterhin eine nur verhaltene Bereitschaft zur Anhebung der Milcherzeugerpreise festzustellen sei. Die Molkereien würden ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen und wohl ihre Rücklagen weiter ausbauen, so der BDM-Vorsitzende. Eine weitere Aufbesserung des Milchgeldes sei aber angesichts der stark gestiegenen Produktionskosten nötig. Die jetzige Situation mache deutlich, dass eine Erhöhung der Nachfrage niemals der alleinige Ansatz für eine notwendige Verbesserung der Milcherzeugerpreise sein könne. „Die Möglichkeit der Einflussnahme auf das Angebot ist mindestens genauso wichtig – wenn nicht sogar noch wichtiger“, erklärte Mann.

Der Markt für Milchprodukte war Mitte November von einem für die rege Nachfrage eher zu knappen Angebot geprägt. Während dies bei Butter und Käse seit Ende des Sommers zu teilweise deutlich anziehenden Notierungen geführt hat, blieben diese vergangene Woche – trotz der guten Absatzlage – unverändert. Hierbei verhinderten auch bestehende Kontrakte weitere Preisveränderungen. Für Milchpulver galt das allerdings nicht; hier setzten sich die festen Tendenzen weiter fort. Wie die ZMB berichtete, ist die Produktion der kommenden Wochen bereits fast vollständig verplant und verkauft. Die Hersteller würden sich bei Magermilchpulver auf die Abwicklung bestehender Kontrakte konzentrieren, wobei es aufgrund der Rohstoffknappheit auch zu Lieferverspätungen komme. Bei den Neuabschlüssen konnten laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse in Kempten vergangene Woche erneut Aufschläge erzielt werden. Diese beliefen sich bei der Futtermittelware je Kilogramm im Schnitt auf 5 Cent, das damit zwischen 3,08 Euro und 3,13 Euro kostete. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität wurde zwischen 3,10 Euro/kg und 3,26 Euro/kg veräußert; das waren im Mittel 4 Cent mehr als in der Vorwoche. Für Vollmilchpulver gab es laut ZMB eine gute Nachfrage von Kunden im EU-Binnenmarkt, die jedoch auf ein kleines Angebot traf. So legten die Verkaufspreise im Schnitt recht deutlich, nämlich um 8 Cent auf 3,85 Euro/kg bis 4,04 Euro/kg zu. Eine Vier vor dem Komma hat es seit Einführung des Euro noch nicht gegeben. Auch Molkenpulver verteuerte sich weiter, und zwar um 1,5 Cent/kg bei der Futtermittelware und 4 Cent bei der Lebensmittelqualität. (AgE)

BayWa steigt in Handel mit Milch- und Molkereiprodukten ein

Die BayWa-Geschäftseinheit Cefetra Group ist in den Handel mit Milch- und Molkereiprodukten eingestiegen. Das teilte der Mutterkonzern am 18. November in München mit. Seit dem 1. November werde den Kunden unter „Cefetra Dairy“ ein breites Spektrum an Milchprodukten wie Käse, Butter und Milchpulver sowie Milchalternativen angeboten. Für die Cefetra Group, einer der größten europäischen Importeure von Getreide- und Ölschroten, sei dies ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Diversifizierungsstrategie. „In vielen Teilen der Welt ist die Nachfrage nach Milchprodukten groß. Sie haben damit für den Handel großes Potential“, begründete BayWa-Chef Prof. Klaus Josef Lutz den Schritt. „Mit unserer Entscheidung, die Cefetra Group auch in der Milchwirtschaft zu etablieren, leisten wir einen wichtigen Beitrag dafür, die Verbraucherwünsche nach einer ausgewogenen Ernährung rund um den Globus zu erfüllen – insbesondere in den Ländern, in denen die Nachfrage die Produktionskapazitäten vor Ort übersteigt“, so Lutz. Der geschäftsführende Vorstand der Cefetra Group, Daan Vriens, wies darauf hin, dass „die Wurzeln unseres Geschäfts“ in der Belieferung der Futtermittelhersteller liege, was in den vergangenen Jahren durch Spezialfuttermittel und Lebensmittelzutaten ergänzt worden sei. Dieses feste Fundament werde genutzt, um das Angebot in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Ziel sei es, die Cefetra Group als führenden Händler von hochwertigen Zutaten für die Lebens- und Futtermittelindustrie weiter zu stärken. „Cefetra Dairy handelt mit Produkten, die sehr gut zu unseren langfristigen Zielen und andere kürzlich erworbene Unternehmen innerhalb unserer Gruppe passen“, erklärte Vriens. Laut Peter ten Kate, Geschäftsführer von Cefetra Dairy, wird mit dem neuen Geschäftszweig die Offenheit der Cefetra Group für neue Märkte und langfristig chancenreiche Handelsopportunitäten unterstrichen. „Wir werden jetzt nach und nach ein starkes Handelsteam aufbauen und unser Lieferanten- und Kundennetzwerk intensivieren“, kündigte ten Kate an. (AgE)

Danone setzt zunehmend auf pflanzliche Produkte

Der französische Molkereikonzern Danone will sein Angebot an pflanzlichen Produkten erweitern. Das Unternehmen stellte in der vergangenen Woche einen Investitionsplan für vier seiner Produktionsstätten vor. Demnach sollen 2022 insgesamt etwa 67 Mio Euro investiert werden, um Wachstumschancen bei pflanzlichen Produkten zu nutzen, den neuen Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden und die „Dynamik der Milchwirtschaft auf französischem Boden“ zu unterstützen. Der Löwenanteil der Investitionen soll den Unternehmensangaben zufolge mit 43 Mio Euro in den Standort Villecomte-sur-Arros im Département Gers fließen. Dort will Danone vollständig auf die Herstellung von Getränken auf Basis von Hafer für die Marke „Alpro“ umstellen und die heimische Produktionskapazität für Pflanzendrinks damit um 25 % ausweiten. Der Umbau soll laut Danone im kommenden Herbst beginnen und von einer individuellen Unterstützung für alle betroffenen Tierhalter begleitet werden. Die ersten pflanzlichen Getränke sollen im zweiten Quartal 2023 das Werk verlassen. Die regionale Organisation der Milcherzeuger (OPSOL) forderte den Konzern auf, verbindliche Angaben zur Einstellung der Milchanlieferungen und der Unterstützung der Erzeuger zu machen. Mit weiteren 24 Mio Euro will der Konzern die Kapazitäten für frische Milchprodukte in den Molkereien in Bailleul, Pays de Bray und Saint-Just-Chaleyssin anpassen. (AgE)

EMB fordert kostendeckende Erzeugerpreise in der neuen GAP

In der europäischen Agrarpolitik sind viele Fehler gemacht worden, die sich bei den Umwelt- und Klimastrategien im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nicht wiederholen dürfen. So lautete die einhellige Forderung der Mitgliederversammlung des Dachverbandes European Milk Board (EMB) in der vergangenen Woche im belgischen Leuven. Verfehlungen im Agrarsystem hätten, auch wegen der liberalen Im- und Exportregelungen, zu einem erheblichen Kostendruck auf den Höfen und zu Betriebsaufgaben geführt, stellte der EMB am 18. November fest. Notwendig sei deshalb eine Kurskorrektur, um den Bauern eine Zukunft und den Verbrauchern eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten. Nun käme zusätzlicher Einkommensdruck hinzu, der sich aus den EU- Strategien wie Green Deal und Farm to Fork ergäbe. Umwelt- und Klimamaßnahmen seien für alle Sektoren der Gesellschaft notwendig, allerdings müssten sie im Agrarsektor so gestaltet sein, dass sie für die Erzeuger tragbar und für die Umwelt und das Klima tatsächlich effektiv seien, betonte der EMB. Dass die Lösungen für den Sektor unbedingt Rahmenbedingungen für einen kostendeckenden Preis beinhalten müssten, um alte Fehler zu korrigieren und neuen in einer grünen Politik vorzubeugen, war die klare Meinung der Mitgliederversammlung. Die anwesenden Milcherzeugervertreter aus zwölf Ländern unterstrichen dabei erneut die Notwendigkeit für Instrumente, die in Krisenzeiten zeitweise die Milchmengen begrenzen können, sowie einer soliden Finanzierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Für den Agrarsektor bedeute dies, dass alle Erzeugungskosten – auch die Kosten der Nachhaltigkeit – gedeckt seien müssten und nicht auf die Landwirte abgewälzt werden dürften. EMB-Präsidentin Sieta van Keimpema hob hervor, dass die gewollte Klimapolitik bezahlbar sowie für Umwelt- und Klima tatsächlich wirksam sein müsse. Durch die GAP-Reform sei der freiwillige Lieferverzicht offiziell als Instrument für Krisenzeiten aufgenommen worden. Dies sei „ein erster, kleiner Schritt eines noch langen Weges“, den die Politik gemeinsam mit den Bauern gehen müsse, um das Agrarsystem tiefgehend zu reformieren. (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 17. November

Die Milchanlieferung in Deutschland ist weiter saisonal rückläufig und nähert sich dem Saisontief, das meist in der dritten Novemberwoche erreicht wird. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 44. Woche 0,1 % weniger Milch als in der Vorwoche und 2,9 % weniger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurden zuletzt um 2,6 % weniger Milch angeliefert als ein Jahr zuvor.
Der Markt für flüssigen Rohstoff ist weiterhin sehr fest. Die Preise für Versandmilch und Magermilchkonzentrat sind bei geringer Verfügbarkeit weiter äußerst fest. Bei Industrierahm wurden die absoluten Preisspitzen zuletzt nicht mehr erreicht.
Der Markt für Magermilchpulver ist anhaltend von einer guten Nachfrage und knapper Verfügbarkeit geprägt. Die Mengen, die in den kommenden Wochen produziert werden, sind nahezu vollständig verplant und man konzentriert sich auf die Abwicklung der Kontrakte. Teils kommt es aufgrund des knappen Angebots zu Verschiebungen von Lieferungen. Für einzelne kleine Restpartien werden bei kurzfristiger Lieferung hohe Preise angelegt.
Für die ersten Monate von 2022 werden weiter Gespräche geführt und auch Abschlüsse getätigt. Die Verkäufer agieren – angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung der Rohstoffverfügbarkeit – nach wie vor vorsichtig. Die wieder stärkere Ausbreitung der Corona-Pandemie sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Am Weltmarkt wird Kaufinteresse aus Nordafrika signalisiert.
Für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind die Preise zuletzt erneut etwas gestiegen. Auch für Futtermittelware werden höhere Preise aufgerufen und gezahlt. Am Weltmarkt tendieren die Preise ebenfalls fester.
Anhaltend sehr fest ist der Markt für Vollmilchpulver. Die Produktion in Deutschland erfolgt zumeist nur auftragsbezogen. Eine gute Nachfrage, die hauptsächlich vom Binnenmarkt kommt trifft, auf ein begrenztes Angebot. Es wurden erneut deutlich festere Preise durchgesetzt.
Molkenpulver in Lebensmittelqualität wird gut nachgefragt und zu etwas festeren Preisen gehandelt. Auch die Preise für Futtermittelware tendieren fester. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

Internationale Milchpreise steigen um 1,9 %

Der Durchschnittspreis über alle Produkte und Zeiträume beim Global Dairy Trade legte in der 46. KW um 1,9 % auf 4.287 $/t zu. Der Global Dairy Trade-Preisindex ist damit um 25 Punkte auf 1,335 Punkte gestiegen. Damit hält sich der Preisanstieg seit Anfang September.
Während Buttermilchpulver und Süßmolkenpulver nicht gehandelt wurden, sind alle andern Produkte im Preis gestiegen: Vollmilchpulver (+1,9 % auf 3.987 $/t), Magermilchpulver (+1,4 % auf 3.676 $/t), Butter (+3,5 % auf 5.534 $/t), Cheddar (+2,2 % auf 5.162 $/t), wasserfreies Milchfett (+1,3 % auf 6.472 $/t) und Laktose (+1,6 % auf 1.299 $/t). Die gehandelte Menge lag mit 30.397 t unterhalb des Niveaus der vergangenen Auktion (29.915 t). (Topagrar.com)

FAO-Lebensmittelpreisindex im Oktober erneut gestiegen

Der FAO-Lebensmittelpreisindex lag im Oktober 2021 im Durchschnitt bei 133,2 Punkten, das ist ein Plus von 3,9 Punkten (3 %) gegenüber September und 31,8 Punkten (31,3 %) im Vergleich zu Oktober 2020. Nach einer Steigerung drei Monate in Folge kletterte der Index im Oktober auf das höchste Niveau seit Juli 2011, berichtet aiz.info. Der jüngste Anstieg im Vergleich zum Vormonat wurde vor allem durch die anhaltend hohen Notierungen für Pflanzenöle und Getreide angeführt, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) jüngst mit.
Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Nahrungsmittel ab.
Der FAO-Getreidepreisindex stieg im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 3,2 %, so aiz.info weiter. Neben der schlechten Ernte in Nordamerika wurde der Markt durch die Ausfuhrkontrollen für die Getreideexporte des Haupterzeugers Russland verschärft.
Der FAO-Index für Pflanzenöle bewegte sich um 9,6 % gegenüber dem Vormonat nach oben und erreichte damit ein Allzeit-Hoch, was laut FAO auf Preissteigerungen bei Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl zurückzuführen ist. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Pflanzenölen hoch gewesen, insbesondere aus Indien, das die Zölle auf Speiseöle gesenkt habe, so die Organisation.
Auch der FAO-Milchpreisindex legte um 2,2 % im Vergleich zum Vormonat zu. Gründe dafür waren ein knappes Milchangebot in Europa und die weltweit lebhafte Importnachfrage.
Der FAO-Index für Fleisch und Zucker gingen im Monatsvergleich um 0,8 % beziehungsweise 2,1 % zurück, obwohl die Preise für beide Lebensmittel weiterhin deutlich über dem Niveau von 2020 liegen, berichtet Dow Jones News. (Topagrar.com)

Agroscope entwickelt neues Käsereifungsverfahren

Das Schweizer Forschungszentrum Agroscope hat ein neues Verfahren zur Reifung von Käse entwickelt und dieses beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet. Die ersten Versuche bei den Umsetzungspartnern stimmen nach Angaben der Wissenschaftler zuversichtlich. Bei dem neuen Reifungsverfahren werden die Käse laut Agroscope nach dem Salzbad in eine biologisch abbaubare Hülle verpackt. Die Mikroflora der Käseoberfläche wachse in der Folge auf der Hülle. Diese könne am Ende der Reifung einfach entfernt werden. Ein kleiner Teil der Mikroflora bleibe auf dem Käse zurück, womit er auch die orange-braune Rinde behalte. Um das neue Verfahren in der Praxis umzusetzen, arbeiten die Schweizer Forscher mit 13 Partnern aus der Käsebranche und zwei aus der Textilbranche zusammen. Der erste Versuch sei mit einer großen Vielfalt an verschiedenen Hart- und Halbhartkäsen durchgeführt worden, berichtete Agroscope. Die Erfahrungen der beteiligten Käsereien seien generell positiv; die neuartige Reifung habe in vielen Käsereien auf Anhieb gut funktioniert. Wegen der Komplexität der Schmierereifung seien aber in einigen Käsereien noch Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten vorzunehmen. Eine wichtige Erkenntnis aus der eigenen Forschungskäserei in Liebefeld sieht Agroscope bereits bestätigt. Die Hülle reduziere den Wasserverlust während der Reifung, was zu einem weicheren Käseteig und zu einem volleren Aroma führe. (AgE)