Danone meldet trotz Umsatzsteigerung kleineren Gewinn

Der französische Molkereikonzern Danone konnte nach einem schwachen Jahresauftakt dank eines Schlussspurts im vierten Quartal das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzplus beenden, musste aber dennoch beim Gewinn Einbußen hinnehmen. Wie das Unternehmen am 23. Februar berichtete, legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % auf rund 24,281 Mrd Euro zu; organisch belief sich der Anstieg auf 3,4 %. Der Nettogewinn fiel mit 1,924 Mrd Euro um rund 40 Mio Euro beziehungsweise 1,6 % kleiner aus als 2020. Mit milch- und pflanzenbasierten Produkten wurden 2021 nach Unternehmensangaben insgesamt rund 13,090 Mrd Euro erlöst; das entsprach gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 2,1 %. Während der Umsatz in der Sparte Spezialernährung um 7,230 Mrd Euro oder 0,5 % zulegte, konnten die Erlöse im Wassersegment deutlich gesteigert werden, nämlich um 9,9 % auf 3,961 Mrd Euro. Den größten Teil des Umsatzes erzielte der Konzern wieder in Europa und Nordamerika; in diesen Regionen wurden 13,762 Mrd Euro erlöst und damit 2,6 % mehr als 2020. Um 3,0 % auf 10,520 Mrd Euro stiegen die Umsätze im Rest der Welt. Laut Darstellung von Danone ist es mit Preiserhöhungen gelungen, in der zweiten Jahreshälfte zu profitablem Wachstum zurückzukehren. Mit 6,242 Mrd Euro lag der Umsatz im vierten Quartal 2021 um 10,9 % höher als im Vorjahresquartal. Konzernchef Antoine de Saint-Affrique, der erst seit Mitte September 2021 im Amt ist, hob hervor, dass im Berichtsjahr alle Kategorien zur soliden Leistung des Unternehmens beigetragen hätten. „Wir haben unser Versprechen, im zweiten Halbjahr zu profitablem Wachstum zurückzukehren, mit einer wiederkehrenden operativen Marge von 13,7 % im Jahr 2021 erfüllt“, so de Saint-Affrique. Der Verwaltungsrat von Danone wird der Hauptversammlung am 26. April vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1,94 Euro pro Aktie auszuschütten; dies entspricht dem Vorjahresniveau. (AgE)

Schweiz: Emmi und Nestlé starten umfassendes Klimaschutzprojekt

Die beiden Konzerne Emmi und Nestlé haben im Verbund mit der Milchproduzentenorganisation aaremilch und den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) das Ressourcenprojekt „KlimaStaR Milch“ ins Leben gerufen. Wie die beiden Unternehmen am 21. Februar mitteilten, verfolgt die branchenübergreifende Initiative das Ziel, gemeinsam wissenschaftlich abgestützte Erkenntnisse zu gewinnen, um die Schweizer Milchwirtschaft im Hinblick auf den Klimaschutz sowie die Ressourceneffizienz nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Mit einem Maßnahmenmix sollen die Treibhausgasemissionen aus der Milchproduktion um durchschnittlich 20 % verringert werden. An der Initiative werden sich laut Emmi und Nestlé rund 300 landwirtschaftliche Pilotbetriebe beteiligen, unterstützt vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Als wissenschaftliche Partner begleiteten die Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) sowie die ETH Zürich das Projekt. Um das gesteckte Reduktionsziel zu erreichen, setzen die Projektpartner bei vier zentralen Punkten an: der Fütterung, dem Herdenmanagement, der Energie und dem Hofdünger. Für die Messung der Fortschritte sollen wissenschaftlich fundierte Erhebungsmethoden und eigens entwickelte Analysetechnologien zum Einsatz kommen. Auch im Bereich der sogenannten „Feed-Food Competition“, also der Nahrungsmittelkonkurrenz, werden Fortschritte angestrebt. Mithilfe von ressourcenschonenden Fütterungsmethoden und einer raufutterbasierten Milchwirtschaft sollen für die Fütterung von Tieren künftig weniger Nahrungsmittel eingesetzt werden, die auch für die menschliche Ernährung geeignet wären. Auch hier hat sich die Initiative ein Reduktionsziel von 20 % gesteckt. Die Initiative ist auf eine Laufzeit von sechs Jahren ausgerichtet. Von den Ergebnissen versprechen sich alle Beteiligten partnerschaftliche Erkenntnisse, die über das Projekt hinaus die Umsetzung zielführender Maßnahmen erlauben und so mithelfen, die im internationalen Vergleich eher moderaten Treibhausgasemissionen der Schweizer Milchwirtschaft weiter zu senken. (AgE)

GDT bekommt weitere Eigentümer

Die internationale Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) will weiter wachsen und wird dafür neue strategische Partner ins Boot holen. Wie die GDT am 16. Februar mitteilte, wird der neuseeländische Milchkonzern Fonterra als bisheriger Alleineigentümer die Neuseeländische Börse (NZX) sowie die Leipziger Terminbörse European Energy Exchange (EEX) als neue Anteilseigner beteiligen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien und Wettbewerbsbehörden soll die Partnerschaft voraussichtlich Mitte 2022 in trockenen Tüchern sein, wobei Fonterra, NZX und EEX jeweils zu einem Drittel an der globalen Auktionsplattform für Milcherzeugnisse beteiligt sein werden. Laut Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell ist der Wechsel zu einer breiteren Eigentümerstruktur der nächste Schritt in der Entwicklung der GDT. Dadurch werde deren Ansehen als unabhängige, neutrale und transparente Preisermittlungsplattform weiter gestärkt. „Es wird mehr Teilnehmer und Transaktionen geben und ein liquideres Handelsumfeld für Milchprodukte geschaffen“, erklärte Hurrell. Dies ermögliche auch die Entwicklung von Finanzinstrumenten, die von allen Beteiligten genutzt werden könnten, um Preisschwankungen besser zu bewältigen. Laut dem EEX-Chefstrategen Dr. Tobias Paulun passt die Beteiligung an der GDT perfekt zur Strategie der Terminbörse, Anlageklassen, die bereits erfolgreich bedient werden, in eine globale Dimension zu führen. „Mit unserer Erfahrung im Betrieb von Europas führender Handelsplattform für Molkereifuture, aber auch mit zahlreichen Spotkontrakten im Energiebereich, glauben wir, dass wir die Wachstumsvision von GDT unterstützen können“, so Paulun. Gleichzeitig könne durch eine weitere Verbesserung der Preisermittlung und der Instrumente für das Preisrisikomanagement ein Mehrwert für die globale Wertschöpfungskette der Milchwirtschaft geschaffen werden.
Wie aus dem Jahresbericht der GDT hervorgeht, wurden 2021 an der Handelsplattform Milchprodukte im Wert von insgesamt rund 2,5 Mrd $ (2,21 Mrd Euro) umgesetzt; das war ein Anstieg um etwa 400 Mio $ (353 Mio Euro) gegenüber dem Vorjahr. Bei den üblicherweise alle zwei Wochen stattfindenden Versteigerungen wurden Lieferkontrakte für Standardmilcherzeugnisse aus acht Produktgruppen über insgesamt 626 747 t abgeschlossen; gegenüber 2020 bedeutete das ein Minus von 51 329 t oder 7,6 %. Aufgrund des knapper verfügbaren Rohstoffes Milch wurden weniger Standardmilchprodukte an der GDT angeboten. Der Umsatzanstieg resultierte ausschließlich aus den höheren Verkaufspreisen; der zusammenfassende Preisindex über alle Produkte hinweg legte von Januar bis Dezember 2021 um 25,2 % zu. Grund dafür war die nach der Corona-Pandemie wieder anziehende Nachfrage, vor allem in Asien und China, die auf ein vergleichsweise kleines Angebot traf. Dies führte dazu, dass die Preise für Lieferkontrakte von Butter und Buttermilchpulver an der GDT im Jahresdurchschnitt gegenüber 2020 um jeweils gut ein Drittel stiegen, bei wasserfreiem Milchfett sogar um 42,6 %. Für Magermilchpulver mussten die Kunden bei den Versteigerungen im Mittel 21,6 % und für Vollmilchpulver 28,9 % mehr bezahlen. Etwas moderater fiel im Vorjahresvergleich der Anstieg bei Cheddarkäse mit 15,5 % und bei Laktose mit 12,0 % aus.
Mit einem Anteil von 57 % an der gesamten Handelsmenge war Vollmilchpulver 2021 erneut das wichtigste Molkereiprodukt an der GDT, gefolgt von Magermilchpulver mit 22 %. Eine gewisse Bedeutung hatten bei den Versteigerungen außerdem Butterreinfett und Normalbutter, auf die 9 % beziehungsweise 7 % der umgesetzten Kontrakte entfielen. Der ebenfalls bei den globalen Auktionen angebotene Cheddarkäse kam auf einen Anteil von 3 %, während die Werte für Buttermilchpulver, Laktose und Labkasein darunter lagen. Die gut 300 bietenden Käufer bei den GDT-Versteigerungen stammten zu 58 % aus Asien und Ozeanien. In Europa und Afrika waren jeweils 11 % ansässig, im Mittleren Osten 9 % sowie in Mittel- und Südamerika 8 %. Lediglich 3 % der Kaufgebote stammten aus Nordamerika. Die größte Zahl bei den Anbietern gab es bei Magermilchpulver mit insgesamt fünf aus Ozeanien, Europa, Asien und den USA. Bei Vollmilchpulver, Butter und Cheddarkäse ist Fonterra seit Jahren der alleinige Verkäufer. (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8837 Euro) (AgE)

Frankreich: Sodiaal will Überkapazitäten abbauen

Bei der französischen Genossenschaftsmolkerei Sodiaal steht eine Umstrukturierung an. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilte, sollen Überkapazitäten abgebaut und die Wettbewerbsfähigkeit der verbleibenden Standorte verbessert werden. Man sei mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, müsse sich auf ergiebigere Geschäftsfelder konzentrieren und unrentable Bereiche bereinigen, hieß es. Abgebaut werden sollen den Unternehmensangaben zufolge Produktionskapazitäten für haltbare Milch sowie für Zutaten von Milchprodukten für Kinder. Konkret will Sodiaal den Standort Campbon aufgeben und die dortige Milchproduktion nach Awoingt und Vienne verlagern. Auch der Standort Saint-Martin-Belle-Roche soll geschlossen werden; zudem soll die Milchpulverproduktion in Malestroit vollständig und in Bénestroff teilweise eingestellt werden. Die Produktion von Säuglingsnahrung in Montauban de Bretagne soll ebenfalls nicht länger fortgesetzt werden. Die Umstrukturierung wird nach Angaben der Sodiaal-Führung zum Abbau von insgesamt 316 unbefristeten Stellen führen. Jedem betroffenen Mitarbeiter soll mindestens ein alternativer Arbeitsplatz innerhalb des Unternehmens angeboten werden. Unterstützt werden sollen zudem die Suche nach externen Beschäftigungen und möglicherweise erforderliche Umzüge. Zugleich will sich die Genossenschaft mit Investitionen zukunftssicher aufstellen. Bis 2027 sollen 600 Mio Euro eingesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Mit 450 Mio Euro will Sodiaal die Wertschöpfung bei Käse, Premium-Milch, Butter, Sahne und frischen Milchprodukten ausbauen. Weitere 150 Mio Euro sollen dazu dienen, die Absatzmärkte zu diversifizieren und die Qualität der Produkte zu steigern. Priorität soll dabei laut Sodiaal dem Export eingeräumt werden. Wachstumsmöglichkeiten sieht das Unternehmen dabei in der Außer-Haus-Verpflegung, im Großhandel sowie bei regionalen Käsesorten mit hoher Wertschöpfung. 2020 gehörten der Genossenschaft eigenen Angaben zufolge mehr als 10.000 landwirtschaftliche Betriebe in Frankreich an. Eingesammelt wurden rund 4,5 Mrd. l Milch, die an insgesamt 71 Standorten verarbeitet wurden. Den konsolidierten Umsatz beziffert Sodiaal für das vorvergangene Jahr auf rund 4,84 Mrd. €, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) auf 121,5 Mio. €. (AgE)

Germany: ban on dairy products from tied cows

In Germany two of the biggest supermarkets, Edeka and Aldi have announced that they will ban dairy products from year round tied cows. Lidl will partly ban it. Several German retailers started in 2021 labelling own brand milk as from non-tied cows. Lidl states it only sells milk of German origin, Aldi has also announced to do so after 2024.

The Netherlands: stronger standards for PlanetProof milk

In Holland the standards for the production of PlanetProof milk have become more strong. PlanetProof milk meets strict requirements for animals, nature and climate. Dairy farms which supply milk under the PlanetProof label receive an extra payment for their milk. Since January 1, 2022 among others the basic standard of feeding protein that originates from the own farm(land) has increased from 50 to 55 percent and for the top level standard from 60 to 65 percent. The standard for age of cows when leaving the farm for slaughter will increase one month per year with in 2022 a basic standard of five years and three months and a top level standard of five years and eight months. With the stronger standards the bonus for PlanetProof milk has increased 0.5 cents to 2.5 eurocents per litre.

2022-02-15 „DigiMilch im Dialog“ geht in zweite Runde

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising informiert auch in diesem Jahr im Rahmen ihrer Online-Vortragsreihe „DigiMilch im Dialog“ über aktuelle Themen der Milcherzeugung und neue, branchenrelevante Forschungsergebnisse. Nach eigenen Angaben der LfL wird der Moderator Florian Schrei vom Bayerischen Rundfunk gemeinsam mit dem „DigiMilch“-Team verschiedene Themenschwerpunkte der Innen- und Außenwirtschaft präsentieren. Im Fokus stehen dabei der Sensoreinsatz bei Milchkühen, der Einsatz digitaler Technik bei der Fütterung, die Online-Ertrags- und -Qualitätsermittlung, der Sensoreinsatz bei der Wirtschaftsdüngerausbringung sowie die vernetzte Stalltechnik. Die Teilnehmer können sich an der Diskussion beteiligen. Veranstaltungstermine sind der 15. Februar sowie der 15., 22. und 29. März, jeweils von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Interessierte können sich im Internet anmelden. (www.lfl.bayern.de/digimilch) (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 26. Januar

In Deutschland setzt sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung fort und das Vorjahresniveau wird weiter unterschritten. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der zweiten Woche von 2022 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Milchmenge war damit um 2,3 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurde die Vorjahreslinie zuletzt um 1,5 % unterschritten.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff sind für die Jahreszeit weiter außergewöhnlich fest, wenngleich Industrierahm in der vergangenen Woche leicht nachgegeben hat. Magermilchkonzentrat und Rohmilch werden zu anhaltend festen Preisen gehandelt und sind knapp verfügbar.
Die Tendenzen am Markt für Magermilchpulver sind weiterhin sehr fest. In der laufenden Woche gehen bei den Werken dem Vernehmen nach wieder mehr Anfragen ein, nachdem in den vergangenen Wochen die Aktivitäten vorübergehend etwas ruhiger gewesen waren. In der Lebensmittelindustrie wie auch in Exportländern ist Kaufinteresse vorhanden. Inzwischen stehen vor allem das zweite Quartal 2022 und spätere Termine im Fokus. Die Kontrakte für das laufende Quartal scheinen weitestgehend geschlossen zu sein. Die Hersteller agieren mit Verkäufen vorsichtig, da die vorhandenen Vorräte außerordentlich niedrig sind, sofern überhaupt welche vorhanden sind, und die weitere Entwicklung des Milchaufkommens und damit der Produktion unsicher sind. Der Wettbewerb um die Ware unter den Käufern wird sich voraussichtlich verstärken.
Die Preise tendieren erneut etwas fester, wobei die Schritte nach oben zuletzt kleiner geworden sind. Für Lebensmittelware wurden zuletzt leicht festere Preise erzielt. Zwischen Futterund Lebensmittelware besteht wegen des sehr geringen Angebotes kaum eine Preisdifferenz.
Für Vollmilchpulver besteht anhaltend Bedarf, vorrangig am europäischen Binnenmarkt, aber teilweise auch am Weltmarkt. Das Angebot ist rohstoffbedingt sehr begrenzt und die Produktion erfolgt in der Regel auftragsbezogen. Die Preise tendieren fester. Sie sind aber gleichzeitig uneinheitlich und bewegen sich in einer recht weiten Spanne.
Von einer geringen Verfügbarkeit ist auch der Markt für Molkenpulver gekennzeichnet. Bei Futter- und Lebensmittelware werden die Preise als stabil bis etwas fester eingeschätzt. Bei Molkenkonzentrat wird ebenfalls von einer festen Nachfrage berichtet. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 19. Januar

In Deutschland hält der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an und das Vorjahresniveau wird weiter unterschritten. In der ersten Woche von 2022 erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Milchmenge war damit um 2,7 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurde die Vorjahreslinie zuletzt um 1,2 % unterschritten. Am Markt für flüssigen Rohstoff hat sich die Verfügbarkeit zuletzt etwas verbessert, was vor allem auf die saisonal schwächere Nachfrage nach abgepackter Butter und H-Milch zum Jahresbeginn zurückgeführt wird. Industrierahm wurde zuletzt etwas schwächer gehandelt, während Magermilchkonzentrat stabil tendiert. Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist weiterhin sehr fest und von einer anhaltend knappen Verfügbarkeit gekennzeichnet. Bei den Werken gehen immer wieder neue Anfragen für verschiedene Liefertermine ein. Kaufinteresse besteht bei der Industrie im europäischen Markt wie auch bei Importeuren am internationalen Markt. Der Nachfrage steht nur ein begrenztes Angebot gegenüber, das außerdem absehbar nicht wachsen wird und zu hohen Anteilen bereits verplant ist. Neue Kunden können meist nicht angenommen werden. Die bestehenden Kontrakte werden kontinuierlich abgewickelt, wobei die Auslieferung zum gewünschten Zeitpunkt bei der geringen Verfügbarkeit eine Herausforderung darstellt. Die Preise für Lebensmittelware tendieren erneut fester. Sehr knapp ist das Angebot an Futtermittelware, während noch kurzfristiger Bedarf besteht. Hier müssen höhere und ähnliche Preise wie für Lebensmittelware angelegt werden. Auch am Weltmarkt sind festere Preissignale zu beobachten. Unverändert knapp ist das Angebot an Vollmilchpulver. Zuletzt sind weitere Abschlüsse zu höheren Preisen zu Stande gekommen, da in der Lebensmittelindustrie noch Bedarf besteht. Sehr fest ist auch der Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wird zu erneut höheren Preisen gehandelt. Auch Lebensmittelware wird weiter als fest eingeschätzt. Ungewöhnlich hohe Preise werden außerdem für verschiedene Molkenderivate erzielt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

Irland: 2021 für die Lebensmittelindustrie ein Exportrekordjahr

Ungeachtet der Folgewirkungen der Covid-19-Pandemie und des Brexit haben die Lebensmittel- und Getränkeexporteure in Irland 2021 ein Rekordjahr verbucht. Wie die Absatzförderungsorganisation Bord Bia am 12. Januar berichtete, ist der Wert der Lieferungen von Lebensmitteln, Getränken und Gartenbauerzeugnissen gegenüber 2020 um vier Prozent auf insgesamt rund 13,5 Mrd. € gestiegen. Erneut steuerte der Milchsektor mit 5 Mrd. € den größten Anteil an den Agrarexporten bei. Dahinter folgt die Vieh- und Fleischwirtschaft mit einem Exportumsatz von mehr als 3,5 Mrd. €, während die Ausfuhr an zubereiteten Lebensmitteln rund 2,5 Mrd. € in die Kassen brachte. Irland lieferte 2021 laut Bord Bia etwa 90 Prozent seiner gesamten Lebensmittel- und Getränkeproduktion außer Landes. Insgesamt 4,6 Mrd. beziehungsweise 34 Prozent der Exportsumme wurden auf Drittlandsmärkten – ohne das Vereinigte Königreich – eingenommen; jeweils rund 4,5 Mrd. € oder 33 Prozent entfielen auf die EU-27 sowie den Handel mit Großbritannien. Während die Exporte in das Vereinigte Königreich damit gegenüber 2020 leicht zurückgingen, erholte sich laut Bord Bia das Geschäft mit den USA deutlich. Der Wert der betreffenden Lieferungen legte um 22 Prozent auf 1,3 Mrd. € zu, was insbesondere auf den starken Absatz von Whiskey und Likör zurückzuführen war. Dies ist auch auf die Aussetzung der zuvor erhobenen US-Strafzölle zurückzuführen. Der Wert der irischen Lebensmittel- und Getränkeausfuhren nach Afrika legte um 12 Prozent auf 918 Mio. € zu; die Lieferungen nach Südostasien erhöhten sich um ein Fünftel und übertrafen erstmals die Marke von 500 Mio. €.
Die Bord-Bia-Vorstandsvorsitzende Tara McCarthy sprach bei der Vorstellung der Ausfuhrzahlen 2021 von einer „außergewöhnlichen Leistung“ der Branche. Die Fähigkeit des Sektors, seine Leistung von 2019 noch zu übertreffen und Rekorderlöse im Export zu erzielen, „ist wirklich beeindruckend“. Dafür verdienten die heimischen Lebensmittel- und Getränkeerzeuger und -verarbeiter große Anerkennung. Im Hinblick auf die Arbeit von Bord Bia stellte McCarthy fest, dass die Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren ein zentrales Thema sein werde. Mit der „Origin Green-Kampagne“ werde die Branche ihren Beitrag leisten, um die irischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Herausforderungen für die Branche sieht die Bord-Bia-Vorstandsvorsitzende aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Produktionskosten durch die weitere Vollendung des Brexits mit Inspektionen von Lebensmittel- und Getränkelieferungen ab Juli sowie die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue lobte die Branche ebenfalls für ihren Exporterfolg und bezeichnete den Lebensmittel- und Getränkesektor als „einen der hellsten Leuchttürme unserer Wirtschaft“. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie und des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der europäischen Zollunion sei dies „wirklich eine hervorragende Exportleistung“ gewesen. Der Präsident des irischen Bauernverbandes (IFA), Tim Cullinan, sieht in den Exportzahlen einen Beleg für die Bedeutung des Sektors für die irische Wirtschaft insgesamt. Vor dem Hintergrund des „massiven Anstiegs“ der Produktionskosten mit höheren Aufwendungen für Futtermittel, Energie und Dünger forderte er höhere Erzeugerpreise in allen Bereichen ein, um dies auszugleichen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der zusätzliche Wert, der durch unsere Lebensmittelexporte entsteht, in vollem Umfang an die Landwirte zurückfließt“, betonte Cullinan. Die Landwirtschaft müsse als wichtigster heimischer Sektor gefördert und unterstützt werden. (AgE)

Verbraucheraufklärung steigert Zahlungsbereitschaft für Bio

Informierte Verbraucher sind eher bereit, deutlich mehr für Bioprodukte zu bezahlen als weniger aufgeklärte Konsumenten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung, die das Future of Food Institute in Den Haag im Auftrag des niederländischen Ökoverbandes Bionext durchgeführt hat. Demnach waren 75 Prozent der Studienteilnehmer bereit, für Bioprodukte nach einer Aufklärung über deren Mehrwert einen Aufpreis von zehn Prozent gegenüber konventioneller Ware zu akzeptieren. Bei der Kontrollgruppe, die die Frage nach der Zahlungsbereitschaft ohne zusätzliche Hintergrundinformationen zu beantworten hatte, lag der betreffende Anteil bei lediglich 52 Prozent. Laut Bionext wurde den Verbrauchern der höhere Preis für Bioprodukte damit erklärt, dass bei deren Anbau unter anderem keine chemischen Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger verwendet werden dürfen; deshalb sei der Ökoanbau arbeitsintensiver. Außerdem werde den Tieren in Biobetrieben mehr Platz zur Verfügung gestellt, was höhere Kosten verursache als die konventionelle Haltung. Dem Bioverband zufolge ergab die Studie außerdem, dass 56 Prozent der Verbraucher der Unterschied zwischen Bio- und konventionellen Produkten gar nicht klar ist. Es gebe also noch viel Spielraum, um das Wissen der Konsumenten zu verbessern. Für 43 Prozent der Studienteilnehmer sei das überzeugendste Argument für den ökologischen Landbau der Verzicht auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel gewesen. An zweiter Stelle habe der Tierschutz mit einem Anteil von 27 % gestanden, und an dritter Stelle mit 26 Prozent der Verzicht auf künstliche Farbstoffe, Aromen und Geschmacksstoffe. Derweil hätten die Studienteilnehmer als „stärkste negative Assoziation“ den höheren Preis von Ökoware angeführt. Bionext-Direktor Michaël Wilde schlussfolgerte, dass die Branche beim Marketing besser und häufiger kommunizieren müsse, was „bio“ bedeute. „Solange wir das nicht erklären, wird sich nichts ändern. Wir müssen als ganze Kette arbeiten, um den Verbraucher vom Mehrwert des ökologischen Landbaus zu überzeugen“, so Wilde. (AgE)

Finland: comparison on how cattle is living

In Finland in 2020, 65 percent of the cattle lived in loose housing, where the can move around freely without being tied. To compare: in 2010 about 50 percent of all cattle lived in loose housing. Correspondingly, the number of cattle living in stanchion-tied stables has decreased from 30 to 16 percent. In 2020 approximately 70 percent of the cattle farms used pastures. Dairy farms used pastures a little more than other cattle farms. The pasture season was slightly less than five months for dairy cattle, and nearly six months for other cattle. Approximately 40 percent of all cattle had access to an outdoor yard. An outdoor yard was open during nine months per year on average. Dairy cows had access to an outdoor yard during a little more than seven months.

The Netherlands: milk recording year 2020/2021 – data

In Holland in the milk recording year 2020/2021 a number of 3263 cows crossed the border of 100 000 kilogram milk production. In the year before a number of 2657 cows did. Total in Holland 43707 cows did. The number of cows with a production of more than 10 000 kilogram fat and protein increased eight cows to a total of 300. In Holland total 3801 cows produced during their life more than 10 000 kilogram fat and protein.

Ireland: Irish Farmers’ Association (IFA) asked for more staff

The Irish Farmers’ Association (IFA) has asked the government to take action to take measures that result in more staff available for Irish farms. The IFA estimates that next spring there is a short of at least 200 to 300 full-time workers on dairy farms. Because they are not available within the EU, IFA asks the government to give 500 work permits to workers from outside the EU.

Ireland: study on Economic Breeding Index (EBI)

In Ireland, a study of Teagasc, which is an institute that is providing research, advisory and education in agriculture, shows that an improvement of the Economic Breeding Index (EBI), which is a measure of the genetic potential of an animal, of ten euro per herd leads to a reduction of greenhouse gas emissions of three percent per year. This because cows with an higher EBI are more fertile, which reduces the replacement rate of a farm and reduces the calving interval. Also cows with a higher EBI produce more milk and solids. This results in a better efficiency of production, with a lower emission of CO2 equivalents.

Fonterra-Mitglieder stimmen für Änderung der Kapitalstruktur

Neuseelands Molkereigenossenschaft Fonterra ist mit ihren Plänen zur Änderung der Kapitalstruktur einen wichtigen Schritt vorangekommen. Wie das Unternehmen kürzlich mitteilte, haben gut 85 % der genossenschaftlichen Lieferanten dafür gestimmt, die Beteiligung am Unternehmen zu erleichtern und flexibler zu gestalten. So soll beispielsweise für einen Genossenschaftsanteil nicht mehr nur 1 kg Milchfeststoff geliefert werden dürfen, sondern 3 kg. Auch Vertragsmelker oder Farmverpächter sollen Anteile erwerben können. Ziel der Veränderungen ist, inländische Marktanteile bei der Milcherfassung zurückzugewinnen. Gleichzeitig sollen Investitionen von Nichtlandwirten in den börsennotierten Fonterra Shareholders Fund eingeschränkt werden, um die Kontrolle der Landwirte über ihre Genossenschaft zu schützen. Fonterras Vorsitzender Peter McBride bezeichnete die hohe Zustimmungsrate als „starkes Mandat für Veränderungen“. Die Genossenschaft plane eine flexiblere Aktionärsstruktur, in der Mitgliedslieferanten weniger Anteile halten müssten und die Milchbasis durch Einbeziehung von assoziierten Mitgliedern, wie Vertragsmelker oder Verpächter von landwirtschaftlichen Betrieben, vergrößert werde. Dies werde die Genossenschaft wettbewerbsfähiger gegenüber konkurrierenden Verarbeitern machen, die von den Milchbauern kein Geld für Anteile verlangten, da sie auch mit ausländischem Kapital ausgestattet seien, erläuterte McBride. Ohne die angestrebten Änderungen befürchtet Fonterra einen weiteren Verlust von Marktanteilen und einen möglichen Rückgang der eigenen Milchanlieferungen bis 2030 von bis zu 20 %. Durch die Begrenzung des an der NZX gehandelten Aktionärsfonds, der Nichtmitgliedern Zugang zu den Dividenden von Fonterra ermöglicht, soll zudem der Machteinfluss der Landwirte gesichert werden. Fonterras Vorstand strebt an, dass die Änderungen mit Beginn der nächsten Saison im Juni 2022 in Kraft treten. Allerdings muss dafür die Regierung das Gesetz zur Umstrukturierung der Milchwirtschaft ändern, mit dem Fonterra vor 20 Jahren gegründet wurde. Landwirtschaftsminister Damien O’Connor äußerte sich jedoch besorgt, dass die Änderungen „zu konkurrierenden Prioritäten der Aktionäre in Bezug auf die zukünftige Ausrichtung und Strategie von Fonterra führen könnten, was das Unternehmen schwäche“. Es sei hier noch Klärungsbedarf vorhanden. (AgE)

Haltungsformkennzeichnung für Milchprodukte startet

Mit Beginn des neuen Jahres können die Verbraucher die vierstufige Haltungsformkennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) auch auf Milchprodukten finden. Wie die Initiative Tierwohl (ITW) am 21. Dezember mitteilte, ist dann von den Kunden auf den ersten Blick zu erkennen, wie hoch das Tierwohlniveau bei der Haltung der Milchkühe ist, deren Erzeugnisse sie einkaufen. Viele Verbraucher schätzen bereits die Haltungsformkennzeichnung bei Fleisch und Fleischwaren, die im April 2019 eingeführt wurde. Laut einer aktuellen forsa-Befragung kennen mit 65 % mehr Deutsche diese Kennzeichnung als es beim EU-Bio-Siegel mit 55 % der Fall ist. Eine ganz große Mehrheit von 90 % der Befragten findet diese Zusatzinformation auf der Verpackung gut oder sehr gut. „Die Haltungsformkennzeichnung ist zur Standardorientierung für viele Verbraucher geworden, wenn es um den Kauf von Fleisch und Fleischwaren geht. Es ist nur konsequent und richtig, dass der Handel die Kennzeichnung ab Januar 2022 auf Milch und Milchprodukte ausweiten wird“, erklärte ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs. Die hohe Zustimmung der Verbraucher zur Haltungsformkennzeichnung und zur Initiative Tierwohl zeigten deutlich: „Unser Ansatz, Tierwohl für die Breite zu fördern, fällt bei den Verbrauchern auf fruchtbaren Boden. Dieses Momentum kann auch die neue Bundesregierung nutzen.“ Politisch dürfe es nicht darum gehen, diese Erfolge zu gefährden, warnte Hinrichs. Wirtschaft und Politik müssten Hand in Hand gemeinsam das Tierwohl voranbringen. „Für diesen Ansatz werben wir“, betonte der ITW-Geschäftsführer. Die Haltungskennzeichnung für Milch und Milchprodukte werde es den Verbrauchern künftig auch beim Einkauf dieser Erzeugnisse ermöglichen, das Thema Tierwohl bei einer schnellen Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Es sei erfreulich, dass es gemeinsam mit den Branchenvertretern und Wirtschaftspartnern gelungen sei, die einheitliche Kennzeichnung auch im Bereich Milch anzuwenden. Erste Tierwohlprogramme hätten schon eingeordnet werden können. Laut Hinrichs wird die vierstufige Auslobung der Haltungsform auf den Milchprodukten ab Januar nach und nach in den Geschäften des teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandels eingeführt. (www.haltungsform.de) (AgE)

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 15. Dezember

Die Milchanlieferung in Deutschland bewegt sich weiter am saisonalen Tiefpunkt, steigt aber inzwischen leicht an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 48. Woche 0,2 % mehr Milch als in der Vorwoche, aber 3,2 % weniger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 4,1 % vergrößert.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff sind für die Jahreszeit weiterhin außergewöhnlich fest. Über die Weihnachtstage werden geringere Mengen an Rohstoff angeboten als in den Vorjahren meist um diese Zeit. Für die kommende Woche tendieren die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat lediglich geringfügig schwächer.
Am Markt für Magermilchpulver ist die Lage weiterhin sehr fest, auch wenn Mitte Dezember eine gewisse Beruhigung der Aktivitäten eingetreten ist, die vermutlich auf die bevorstehenden Feiertage zurückzuführen ist. Die bestehenden Kontrakte werden weiter abgewickelt. Die Anfragen aus dem Binnenmarkt wie auch aus dem Weltmarkt haben zuletzt teilweise etwas nachgelassen, wobei aber weiterhin Kaufinteresse vorhanden ist.
Das Angebot an freien Mengen ist unverändert gering. Die Werke haben die Produktionsmengen für die kommenden Monate verplant und können kaum noch Mengen anbieten, was auch zu einem ungewöhnlich geringen Angebot an Magermilchkonzentrat über die Feiertage mit beiträgt. Die Preise folgen weiter ihrem festeren Trend. Für Lebensmittel- und für Futtermittelware sind die Preise zuletzt erneut etwas gestiegen.
Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist weiter von einem sehr geringen Angebot gekennzeichnet. Die Produktion erfolgt nach wie vor in der Regel auftragsbezogen. Bei der knappen Rohstoffverfügbarkeit werden höhere Preise gefordert, die auch gezahlt werden. Allerdings sind die Preise etwas uneinheitlich und bewegen sich in einer recht weiten Spanne.
Feste Tendenzen sind auch am Markt für Molkenpulver zu beobachten. Futtermittelware wird bei kontinuierlichem Kaufinteresse zu festeren Preisen gehandelt. Für Lebensmittelware gehen immer wieder Anfragen ein, die auf ein begrenztes Angebot treffen. Es lassen sich höhere Preise erzielen. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

FAO will bessere Ernährung intensiver unterstützen

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) will ihre Bemühungen zur Förderung einer besseren Ernährung für alle Menschen verstärken. Wie FAO-Generalsekretär Dr. Qu Dongyu auf dem von Japans Premierminister Fumio Kishida einberufenen Gipfel Nutrition for Growth (N4G) am 7. Dezember in Tokio erklärte, nehmen das öffentliche Interesse an und die Unterstützung für eine gesunde Ernährung zu. Dies sei ein Hoffnungsschimmer angesichts einer Herausforderung, die Milliarden von Menschen betreffe. Laut Qu haben der jüngste Gipfel für Ernährungssysteme der Vereinten Nationen (UN), die G20-Treffen des vergangenen Jahres und die internationalen Gipfeltreffen zu Klima und Biodiversität gezeigt, dass die weltweite Aufmerksamkeit für die erforderliche Umgestaltung der Ernährungssysteme hoch ist. Ziel sei es, sichere und nahrhafte Lebensmittel für alle zu erzeugen; hier seien engagierte Maßnahmen vonnöten. Dem FAO-Bericht „State of Food Security and Nutrition in the World 2021“ zufolge hätten rund 3 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu gesunder Ernährung und die Covid-Pandemie habe die Situation noch verschlimmert. Qu erklärte, dass mindestens 90 % der neuen FAO-Aktionspläne im Bereich der Agrar- und Ernährungssysteme in den kommenden vier Jahren den Zugang zu gesunder Ernährung in den Vordergrund rückten. Darüber hinaus werde angestrebt, den Anteil ernährungsbezogener Projekte und Programme bis 2025 um 50 % zu erhöhen und dann bis 2030 mindestens zu stabilisieren. Zudem würden die FAO-Mitglieder bei der Umsetzung des freiwilligen Verhaltenskodex für die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen unterstützt. Laut Qu soll außerdem sichergestellt werden, dass bis 2025 mindestens 90 % der FAO-Länderbüros die Mitglieder aktiv bei ihren Bemühungen unterstützen, für alle Menschen Zugang zu gesunder Ernährung aus landwirtschaftlichen Nahrungsmittelsystemen zu schaffen. (AgE)

FrieslandCampina erhöht den Milchpreis auf 43,72 Cent

Für den Monat Dezember erhöht FrieslandCampina den garantierten Milchpreis auf 43,72 Cent/kg Milch. Das sind 2,47 Cent mehr als im November. Zur Begründung verweist die Genossenschaft auf das knappe Milchangebot, höhere Erzeugerpreise von Referenzmolkereien und eine günstige Lage am Markt für Molkereiprodukte in Europa. Der Garantiepreis bezieht sich auf Rohmilch mit 3,57 % Eiweiß, 4,42 % Fett bei einer jährlichen Anlieferung von 850.000 kg. Mit der Anhebung des Dezember-Preises beläuft sich der durchschnittliche Garantiepreis von FrieslandCampina im Jahr 2021 auf 37,81 Cent/kg Milch. Am Spotmarkt werden über 50 Cent gezah. Auch wenn FrieslandCampina den Erzeugerpreis für Dezember nochmals anhebt und damit auch die relativ hohen Preise des Winters 2017 übertrifft, bleibt der Milchpreis doch deutlich unter dem am Markt erzielbaren Rohstoffwert.
Sogar am Spotmarkt wird frei verfügbare Milch deutlich teurer gehandelt. Seit Anfang November liegen die Notierungen dort über 50 Cent/kg. Der vom Kieler ife-Institut berechnete Rohstoffwert der Milch sprang im November auf 50,1 Cent/kg. Die Molkereien haben damit bei der Auszahlung durchaus Luft nach oben. (topagrar.com)