Finland: average milk production in 2020

In Finland the average milk production of recorded cows in 2020 exceeded first time the limit of 10 000 kg milk/cow/year. In 2020 it was 10 168 kg milk/cow/year and 10 771 kg ECM/cow year. (ECM: energy-corrected milk, taking into account the fat and protein content.) The average herd size of recorded herds exceeded first time the limit of 50 cows and was 50.5 cows/herd. A number of 204792 cows which was 80.1 percent of the national dairy cow herd was recorded. The average lifetime production of culled cows exceeded first time the limit of 30 000 kilograms and in 2020 it was 30 612 kg milk/cow/lifetime.

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 7. April

Der bescheidene saisonale Anstieg des Milchaufkommens in Deutschland hält an. In der 12. Woche war die Milchmenge laut Schnellberichterstattung der ZMB um 0,1 % höher als in der Vorwoche und um 1,0 % unter der Vorjahreslinie. Bei den aktuell niedrigen Temperaturen dürfte die Milchanlieferung zunächst gedämpft bleiben. In Frankeich setzte der saisonale Anstieg zuletzt wieder ein, die Vorjahreslinie wurde jedoch deutlicher als zuvor um 3,4 % unterschritten.
In der Karwoche zogen die Preise für Rahm und Magermilchkonzentrat bei knapp ausreichender Verfügbarkeit etwas an. Zu Beginn der Woche nach Ostern tendieren die Preise zunächst stabil.
Direkt nach den Osterfeiertagen präsentiert sich der Markt für Magermilchpulver ruhig und abwartend. Teils sind die Akteure noch im Osterurlaub. Vereinzelt gehen bei den Werken Anfragen für das zweite Halbjahr ein. Hier muss sich der Markt aber mitunter noch finden. Der in der kommenden Woche beginnende Ramadan dürfte ebenfalls einen Anteil an der Marktberuhigung haben, da die Geschäfte mit den muslimischen Ländern für diesem Zeitraum bereits abgeschlossen sind. Schwerpunktmäßig konzentriert man sich aktuell auf die Abwicklung bestehender Kontrakte, die anhaltend gut abgerufen werden. Die Probleme mit der Logistik im internationalen Handel halten an und erschweren die Abwicklung der Exporte. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittel- wie auch in Futtermittelqualität bewegen sich auf dem Niveau der Vorwoche.
Vollmilchpulver wird nach Ostern ebenfalls ruhig nachgefragt. Die Preise in Deutschland tendieren stabil.
Auch am Markt für Molkenpulver ist zu Beginn der Woche nach Ostern wenig Bewegung zu beobachten. Vor den Feiertagen wurden umfangreiche Mengen gehandelt. Die Preise für Lebensmittelware tendieren stabil. Futtermittelqualitäten wird weitgehend unverändert gehandelt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

Milchprodukte vor Ostern gut gefragt

Das Ostergeschäft hat in den Supermärkten für einen regen Absatz von Produkten des Milchsortiments gesorgt. Da die meisten Verbraucher wegen der Corona-Auflagen die Feiertage zu Hause verbringen mussten, wurden Käse, Butter und Milchfrischerzeugnisse über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) rege geordert, berichtete der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB). Nach Angaben der Süddeutschen Butter- und Käsebörse ging insbesondere Päckchenbutter „sehr gut in den Markt“; das Handelsvolumen habe sich vor den Feiertagen merklich vergrößert. Verhaltener sei das Geschäft mit Blockbutter verlaufen, da die industriellen Verarbeiter das Ostergeschäft bereits abgeschlossen hätten, stellte der VMB fest. Die Notierungen für lose und geformte Ware wurden am 31. März in Kempten auf ihrem vergleichsweise hohen Niveau bestätigt. Auch die amtliche Preisfeststellung für Hartkäse an der Kemptener Börse sowie die Notierung für Schnittkäse in Hannover blieben im Vorwochenvergleich unverändert. Die Nachfrage für diese Produkte wurde von Analysten ebenfalls als gut beschrieben, und auch in Richtung der Mittelmeerländer sei Ware trotz der dort fehlenden Touristen abgeflossen. Das Geschäft mit Magermilchpulver ist vor Ostern laut der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) ruhiger als zuvor gelaufen. Teilweise hätten sich die Einkäufer wohl in den Ferien befunden. Die bestehenden Kontrakte seien aber normal abgewickelt worden. Bei den Verschiffungen in Drittländer hätten sich jedoch logistische Probleme ergeben. Die Verkäufe von Magermilchpulver in Lebensmittel- und in Futtermittelqualität fanden laut Kemptener Börse zu stabilen Preisen auf vorwöchigem Niveau statt. Dies galt im Großen und Ganzen auch für Vollmilchpulver. Allerdings konnten die Hersteller am unteren Ende der Preisspanne einen moderaten Aufschlag von 2 Cent auf 3,20 Euro/kg realisieren; die Höchstpreise blieben mit 3,30 Euro/kg stabil. Uneinheitlich war laut ZMB die Situation bei Molkenpulver. Bei Futtermittelware kam der Preisanstieg zu einem Ende; sie wurde zu unveränderten Konditionen gehandelt. Bei gut gefragtem lebensmitteltauglichem Molkenpulver mussten die Käufer hingegen einen Aufschlag von 4 Cent zahlen; das Kilogramm kostete damit zwischen 1,04 Euro und 1,10 Euro, was das höchste Preisniveau seit Juli 2017 war. (AgE)

Fruit Logistica abgesagt

Die Fruit Logistica wird ihre Tore nicht wie geplant mit einer „Special Edition“ am 18. Mai öffnen. Die Messe Berlin sagte die Veranstaltung am 18. März mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie in Europa und dem Rest der Welt ab. „Wir wollten eine Vor-Ort-Veranstaltung im Mai ermöglichen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass internationale Geschäftsreisen nach Berlin und größere persönliche Treffen stattfinden können, ist zu gering“, erklärte Senior Product Managerin Madlen Miserius. Unter diesen Umständen sei es unmöglich, persönliche Treffen abzuhalten. Laut Miserius wurde die „Special Edition“ entwickelt, weil in Gesprächen mit der Branche der „sehr starke“ Wunsch des Marktes nach einer physischen Veranstaltung deutlich geworden sei. Daher sei ein Konzept entwickelt worden, das den Ausstellern die größtmögliche Flexibilität bei geringstem Risiko biete. „Leider hat die Pandemie immer noch die Oberhand, was zu der heutigen Absage geführt hat“, so Miserius. Man sei jedoch bereits in Gesprächen mit internationalen Marktteilnehmern und bereite sich mit Hochdruck auf die Fruit Logistica 2022 vor, die vom 9. bis zum 11. Februar 2022 geplant sei. (AgE)

Milchproteine sollen gegen Corona helfen

Untersuchungen des neuseeländischen Pharmaherstellers Quantec haben ergeben, dass ein aus frischer pasteurisierter Kuhmilch gewonnener Proteinkomplex menschliche Körperzellen gegen Covid-19 schützen kann. Verantwortlich dafür sei, so das Unternehmen in einer Mitteilung am vergangenen Donnerstag (11.3.), das patentierte Abwehrprotein „Immune Defense Protein“ (IDP), welches aus mehreren Milcheiweißen bestehe und entzündungshemmend, antioxidativ und antimikrobiell wirke. Eine von einem unabhängigen US-Labor durchgeführte Studie bestätige, dass IDP Körperzellen vor Corona-Viren schützen; aber auch die Schwere der Symptome verringern könne. „Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass IDP als Barriere wirkt und das eigene Immunsystem stärkt, so dass es wirksam gegen Influenza A und Herpes simplex ist“, erläuterte Quantec-CEO Raewyn McPhillips. Nun könne es auch im Kampf gegen Corona helfen. Quantec-Gründer Dr. Rod Claycomb erläuterte, dass IDP ein natürlicher Milchproteinkomplex sei, der mehr als 50 bioaktive Proteine enthalte, die nachweislich entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften hätten. Entscheidend sei, dass IDP viel wirksamer sei als seine Einzelteile, wie reines Lactoferrin oder Lactoperoxidase. Dies sei jüngst in Untersuchungen bestätigt worden. „Dieses Ergebnis stützt andere von uns in Auftrag gegebene Tests, die die Wirksamkeit der natürlichen IDP-Proteine zur Hemmung von Krankheitserregern und zur Unterstützung des körpereigenen und adaptiven Immunsystems demonstrieren“, so Claycomb. Die Einnahme von IDP könne aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung auf Körperoberflächen wie der Haut im Rachenraum und die Auskleidung des Darmtrakts zur Verringerung der gastrointestinalen Symptome beitragen und somit eine gewisse therapeutische Linderung für die an dem Virus leidenden Personen bieten, hob der Quantec-Gründer hervor. Laut McPhillips plant das Unternehmen derzeit mit kommerziellen Partnern klinische Studien mit IDP, um auf wissenschaftlicher Grundlage Produkte für die Verbrauchergesundheit zu entwickeln. (AgE)

Milchpreisindex legt zum Jahresbeginn weiter zu

Im Januar 2021 erreichte der von der Food and Agriculture Organization (FAO) ermittelte Food Price Index 111 Punkte. Damit lag der Milchpreisindex im Vergleich zum Dezember 2020 um 1,6 Prozent höher und nahm den achten Monat in Folge zu. Der Anstieg des weltweiten Preisniveaus resultierte insbesondere aus höheren Notierungen für Butter und Vollmilchpulver.
Preistreibend wirkte vor allem die Nachfrage aus China. Die anstehenden Neujahrsfeierlichkeiten Mitte Februar erhöhten den dortigen Bedarf. Gleichzeitig fiel die exportfähige Ware aus Neuseeland saisontypisch gering aus, was den Effekt zusätzlich verstärkte. Magermilchpulver wurde ebenso zu höheren Konditionen gehandelt. Eine gestiegene Nachfrage nach Spotlieferungen sowie eine gleichzeitig rückläufige Produktion in Westeuropa führte zu festen Preistendenzen.
Im Gegensatz dazu gingen die Preise für Käse zurück und unterschritten leicht das Niveau von Dezember 2020. Ein ruhiger Marktverlauf im europäischen Binnenmarkt sowie der Lageraufbau in den USA führten zu schwächeren Konditionen.  (Topagrar.com)

Fonterra hebt Milchpreisprognose an

Nach einem guten Jahresauftakt sind die Preise für Standardmilchprodukte an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) weiter gestiegen. Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat deshalb seine Milchpreisprognose nach oben korrigiert. Mit Ausnahme von Magermilchpulver konnten bei der GDT-Auktion am 2. Februar alle gehandelten Standardprodukte Zugewinne verbuchen. Der zusammenfassende Preisindex legte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte Januar um 1,8 % zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2014; das war der sechste Anstieg in Folge. Erneut kräftig nach oben ging es mit der Butter, deren Preis im Mittel aller Kontrakte um 6,2 % auf 5 028 $/t (4 161 Euro) stieg. Seit dem letzten Tiefpunkt Mitte September 2020 hat sich das Fettprodukt um 53 % verteuert. Dies sei auf die anziehende Nachfrage nach Milchfetten vor allem in Asien zurückzuführen, da dortige Verbraucher in die Restaurants zurückkehrten und der gesamte Foodservicebereich nach weitgehender Überwindung der Corona-Pandemie mehr Ware ordere, erläuterte ein Sprecher des Molkereikonzerns Fonterra. Der Preis für das GDT-Handelsprodukt Vollmilchpulver stieg bei der jüngsten Handelsrunde im Schnitt aller Qualitäten und Liefertermine auf 3 458 $/t (2 861 Euro); das waren 2,3 % mehr als Mitte Januar. Mehr Geld für Vollmilchpulver erlöste der Alleinanbieter Fonterra an der GDT zuletzt vor fünf Jahren. Auf der Handelsplattform stiegen zudem die Preise im Vergleich zur vorherigen Auktion für Cheddarkäse um 2,3 %, für Buttermilchpulver um 10,7 %, für Laktose um 3,8 % und für wasserfreies Milchfett um 1,3 %. Lediglich Magermilchpulver wurde mit einem moderaten Abschlag von 1,5 % auf 3 158 $/t (2 613 Euro) gehandelt; dies war allerdings immer noch das zweithöchste Niveau bei einer GDT-Auktion in den vergangenen fünf Jahren.
Aufgrund der positiven Entwicklung an der GDT hat Fonterra nun schon zum zweiten Mal seine Milchpreisprognose für die Saison 2020/21 angehoben. Wie das Unternehmen am vergangenen Dienstag bekanntgab, soll der Auszahlungspreis in der noch bis zum 31. Mai 2021 dauernden Saison zwischen 6,90 NZ$ (4,10 Euro) und 7,50 NZ$ (4,45 Euro) für das Kilogramm Milchfeststoff liegen. Damit übertrifft der Mittelwert von 7,20 NZ$ (4,27 Euro) denjenigen der Dezember-Prognose um 0,20 NZ$ (11,9 Eurocent) und die zu Beginn der Saison in Aussicht gestellte Auszahlungsleistung sogar um 0,80 NZ$ (47,5 Eurocent). Zusammen mit der Vergütung von Genossenschaftsanteilen können die Fonterra-Lieferanten 2020/21 nun einen Preis von 7,40 NZ$ (4,39 Euro) erwarten; das wäre das höchste Niveau seit 2013/14. Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell erklärte, dass die höhere Milchpreisprognose auf die starke Nachfrage nach Milchprodukten zurückzuführen sei, was auch an der GDT zu steigenden Kursen geführt habe. „Insbesondere in China und Südostasien haben wir eine starke Nachfrage nach Vollmilch- und Magermilchpulver, was die Haupttreiber für den Milchpreis sind“, erläuterte der Fonterra-Manager. Seine Genossenschaft würde in diesem Jahr durch das gezahlte Milchgeld fast 11 Mrd NZ$ (6,5 Mrd Euro) zur neuseeländischen Wirtschaft beisteuern, was nicht nur den Landwirten, sondern auch den ländlichen Kommunen zugute komme. Nach Fonterra hat auch die neuseeländische ASB-Bank ihre Milchpreisprognose für die Saison 2020/21 auf 7,20 NZ$ (4,27 Euro) angehoben. Das Finanzinstitut Westpac hält sogar einen Durchschnittspreis für das Kilogramm Milchfeststoff von 7,50 NZ$ (4,45 Euro) für realistisch.(Umrechnungskurs: 1 $ = 0,875 €; 1 NZ$ = 0,5937 €) (AgE)

The Netherlands: Roayal Friesland Campina closes plant in Donrijp

In Holland dairy cooperative Royal FrieslandCampina intends to discontinue the powder production at two Dutch plants, in Dronrijp and Gerkesklooster. One of the plants (Donrijp) will be closed, the other plant, in Gerkesklooster will continue to produce other dairy products such as cheese. With this measure 57 people will lose their jobs.

DMK Group setzt im Eisgeschäft auf starke Marken

Die Molkereigenossenschaft DMK Group setzt ihren Kurs im Speiseeisgeschäft weiter fort und kooperiert dazu mit starken Marken. Zudem bringt das Unternehmen für das bestehende Portfolio zahlreiche Neuprodukte an den Markt. „Wir haben trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie weiter an dem konsequenten Auf- und Ausbau eines profitablen Markengeschäfts gearbeitet. Mit Marken wie MILRAM und Baileys haben wir bewiesen, dass wir auch für etablierte Marken einen erfolgreichen Transfer in die Kategorie Eis realisieren können“, erklärte der COO des Geschäftsfeldes „Ice Cream“, Marcus-Dominic Hauck, am 27. Januar in Bremen. Die neuen Kooperationen zeigten, dass diese Herangehensweise die DMK für Partner interessant gemacht habe und das Unternehmen mit seinem strategischen Kurs richtig liege. (AgE)

LUFA Nord-West jetzt amtliches Labor für Bioprodukte

Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nord-West, das Laboranalytik-Unternehmen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ist vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jetzt als amtliches Labor im Rahmen des europäischen Reglements zum ökologischen Landbau benannt worden. Somit kann die LUFA künftig von den aktuell 18 deutschen Öko-Kontrollstellen mit der Prüfung beauftragt werden, ob ökologische Erzeugnisse mit dem EU-Biosiegel versehen werden können. Wie die Landwirtschaftskammer am 26. Januar mitteilte, blickt die LUFA Nord-West auf eine jahrzehntelange, umfangreiche Erfahrung in der unabhängigen Analyse und Bewertung von Futter- und Lebensmitteln zurück. Als eines von deutschlandweit 48 amtlichen Laboren überprüfe sie die ökologisch erzeugten Lebens- und Futtermittel unter anderem auf Rückstände von Pflanzenschutz- und Reinigungsmitteln und das Vorkommen gentechnischer veränderter Organismen. Zudem untersuche das Labor die Dünge- und Futtermittel sowie deren Zusatzstoffe auf ihre Eignung zum Einsatz im ökologischen Landbau. Die Kammer hob hervor, dass die LUFA die zu prüfenden Produkte – zum Beispiel Obst, Gemüse, Futter- oder Düngemittel – von der Öko-Kontrollstelle erhalte. Von welchem Betrieb die jeweilige Probe stamme, erfahre das Labor nicht. Wie Bioprodukte produziert, kontrolliert und gekennzeichnet werden müssen, ist der Kammer zufolge bereits im Jahr 2007 von der Europäischen Union in der ersten EU-Ökoverordnung festgelegt worden. Diese Verordnung sei jüngst erweitert und ergänzt worden, insbesondere um Passagen, die die Kontrolle von Ökoprodukten regelten. Der rechtliche Rahmen der EU-Ökoverordnung gelte sowohl für tierische als auch für pflanzliche Lebens- und Futtermittel aus ökologischer Landwirtschaft und Verarbeitung. Erzeugnisse, die im Einklang mit dieser Verordnung produziert würden, erhielten von den Öko-Kontrollstellen das EU-Biosiegel. (AgE)

11. Berliner Milchforum erstmals digital

Erstmals wird in diesem Jahr das Berliner Milchforum in digitaler Form ausgerichtet, und zwar vom Deutschen Bauernverband (DBV), dem Milchindustrie-Verband (MIV), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). „Milchwirtschaft zwischen Marktrealität und Verbraucherwunsch“ lautet der Titel der Online-Veranstaltung, die am 4. und 5. März stattfindet. Laut Bauernverband hat die Corona-Pandemie verdeutlicht, dass die Landwirtschaft und damit auch die gesamte Milchbranche systemrelevant sind. Die Verbraucher hätten in der Pandemie auf die Milch gesetzt, obwohl ihr Ruf in der Vergangenheit nicht der beste gewesen sei. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Tierwohl, Ethik sowie die Erreichung der gesteckten Klimaziele hätten an Fahrt aufgenommen. Der DBV sieht deshalb in der deutschen Milchbranche einen hohen Austauschbedarf. Das Milchforum werde auch in digitaler Form ausreichend Gelegenheit für diese Diskussionen und den Meinungsaustausch der Teilnehmer bieten. Zudem werde das traditionelle Treffen der Milchbranche wieder eine große mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. (www.berliner-milchforum.de) (AgE)

Andechser Molkerei Scheitz: Pilotprojekt zur regionalen CO2-Bindung

Bereits seit mehreren Jahren bearbeitet die Andechser Molkerei Scheitz – gemeinsam mit ihren Bio-Milchbauern und Experten – in Arbeitskreisen die Themen Tierwohl, Biodiversität und gesunder Boden mit Humusaufbau. Nun hat die Molkerei eine deutlich erweiterte Zusammenarbeit vereinbart: die Initiative „KlimaBauer“. Die Firma und die in der Pilotphase beteiligten Bio-Milchbauern als „KlimaBauern“ halten dabei das Ziel der CO2-Kompensation im Wertschöpfungsnetzwerk fest. Geschäftsführerin Barbara Scheitz zufolge wolle das Unternehmen zeigen, dass gesellschaftliche und ökologische Leistungen und Herausforderungen auch in der Landwirtschaft eng miteinander verbunden sind. Die Bio-Landwirtschaft ist Teil der Lösung für den Klimaschutz. Mit der regionalen CO2-Kompensation solle in einem bislang einzigartigen Pilotprojekt bewiesen werden , dass CO2-Bindung im eigenen Wertschöpfungsnetzwerk möglich wird. Bislang haben sich für die Initiative bereits mehr als 10 % der ANDECHSER NATUR Bio-Milchbauern verpflichtet ein Managementsystem umzusetzen, das Veränderungen initiiert, dokumentiert und kurz- und langfristig bewertet. In der konkreten Umsetzung bedeutet das: Die „KlimaBauern“ werden vor Ort besucht und hinsichtlich der Maßnahmen, welche sie zur Verbesserung der Klimabilanz ergreifen können, beraten. Die Vorauswertung, der Ist-Zustand und gegebenenfalls Bodenanalysen werden besprochen und eine Feldbegehung wird unternommen. Mit und für jeden „KlimaBauern“ wird ein konkreter Vorgehensplan mit einer definierten Zielstellung festgelegt. Dabei wird zu Beginn die Zahl der Tonnen CO2, die jeder „KlimaBauer“ in seinem Betrieb voraussichtlich einsparen kann, sachverständig geschätzt. Auf dieser Grundlage zahlt die Andechser Molkerei Scheitz an jeden „KlimaBauern“ jährlich einen Vorschuss. Nach zwei und fünf Jahren erfolgt auf Basis der Betriebsdaten und der Analyse der Bodenproben eine sachverständige Feststellung dessen, was im Betrieb tatsächlich erreicht wurde. Die Andechser Molkerei Scheitz unterstützt die Arbeit der „KlimaBauern“ durch die Zahlung von 10 € für jede Tonne CO2, die gespeichert oder vermieden wurde. Wichtigste Maßnahme im Rahmen der ökologischen Bewirtschaftung ist dabei Humusaufbau, der zum einen fruchtbaren Boden garantiert, darüber hinaus wertvolles CO2-Speicherpotenzial für eine zusätzliche und permanente CO2-Bindung im Boden bietet. Je mehr Humus aufgebaut wird, desto mehr CO2 wird im Boden gespeichert Die regionale Kompensation von CO2 bei den Bio-Milchbauern, die ihre Bio-Milch an die Andechser Molkerei Scheitz liefern, ist also elementarer Bestandteil des gesamten Projekts. Das Projekt „KlimaBauer“ schließt hierbei einen Generationenvertrag: Neben der Förderung sichtbarer Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt sichert es den künftigen Generationen fruchtbare und ertragreiche Böden. Im Bereich Humusaufbau und Biodiversität werden die „KlimaBauern“ durch ein Netzwerk an Akteuren unterstützt. Die Ergebnisse sollen später allen Landwirten, auch externen, zugänglich gemacht werden, die das Thema Klimaschutz auf ihrem Betrieb umsetzen wollen.

MIV-Vorsitzender Stahl sieht bei Erzeugerpreisen wenig Luft nach oben

Wenig Hoffnung auf ein strukturell und langfristig höheres Erzeugerpreisniveau am Milchmarkt kann der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Peter Stahl, den deutschen Landwirten machen. Stahl äußerte beim „Milchpolitischen Frühschoppen“ des MIV heute in Berlin Verständnis für die Situation und die aktuellen Proteste der Milcherzeuger, erklärte aber zugleich, dass diese kaum etwas an den Preisverhandlungen und den am Markt erzielbaren Preisen ändern dürften. Er wies darauf hin, dass der europäische Milchmarkt 2020 einen Selbstversorgungsgrad von weit über 100 % aufgewiesen habe. Damit werde der europäische und deutsche Milchpreis maßgeblich vom internationalen Wettbewerb beeinflusst.
Erschwert wird die Situation nach Darstellung des MIV-Vorsitzenden dadurch, dass der Anteil von Markenprodukten im Drittlandsexport gerade einmal bei rund einem Drittel liegt. Wettbewerb und Preisbildung finde daher vor allem über Standardware und damit über den niedrigsten Preis statt, erläuterte Stahl. Veränderungen wären nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden der Hochland-Molkerei nur durch eine echte Mengenreduzierung und über die Steigerung des Markenanteils möglich. Beides sei nur auf „langem Weg“ möglich, bleibe für höhere Erlöse aber unumgänglich.
Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal, sieht dennoch gute Argumente für höhere Preise. Nach seiner Darstellung reichen die aktuellen Erzeugerpreise schon „bei weitem“ nicht, um die Existenz der Landwirte langfristig zu sichern. Zudem stiegen die Auflagen und Anforderungen an die Produktion und Haltungsbedingungen ständig, was meist mit höheren Kosten verbunden sei. Schmal nimmt deshalb Politik, Gesellschaft und Marktpartner in die Pflicht. Wenn Milchproduktion zu hohen Standards in Deutschland eine Zukunft haben solle, brauchten die Erzeuger eine bessere Perspektive, unterstrich der „Milchpräsident“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV). (AgE)

US-Strafzölle: Europäische Milchindustrie richtet Appell an Biden

Die USA sollen die Strafzölle für Käseimporte aus der EU zurücknehmen, fordert der Europäische Verband der Milchindustrie (EDA) in einem Brief an den neuen US-Präsidenten Joe Biden.
Die europäischen Molkereien und US-amerikanischen Käseimporteure beklagen schwere wirtschaftliche Schäden, seitdem die Strafzölle auf Käse aus der EU in Kraft sind, berichtet aiz.info. Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte den USA Strafzölle zugestanden, weil die EU ihren Flugzeugbauer Airbus zu sehr subventionierte.
Die Strafzölle für Käse seien dennoch unfair, beklagt die EDA in einem Brief an Biden. Der Molkereisektor habe mit dem Flugzeugbau nichts zu tun, und nach den WTO-Regeln sollen die Produkte für Strafzölle möglichst branchennah ausgesucht werden, erklärt der Verband.
Zudem macht die EDA auf die ohnehin schwierige Lage der Molkereien durch Corona aufmerksam und betonte die Verluste für US-amerikanische Verbraucher durch teure Käseeinfuhren. Auf Schaf- und Ziegenkäse müssten US-Verbraucher zudem weitgehend verzichten, weil es für diese kaum heimische Alternativen gebe. Der neue US-Präsident wird aufgefordert, Käse von der Sanktionsliste zu streichen.
Die EU setzt auf eine Beilegung des Handelsstreits um Flugzeugsubventionen und hofft nach dem Präsidentenwechsel auf eine größere Bereitschaft der USA zu einer einvernehmlichen Lösung. (Topagrar.com)

USA: Umsatz mit pflanzlichen und zellkultivierten Molkerei- und Eiprodukten erreicht Rekordwerte

Das Marktforschungsunternehmen Packaged Facts geht in einem neuen Prognosenbericht davon aus, dass der US-Markt für pflanzliche und zellkultivierte Milch- und Eiprodukte bis 2024 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,0 % auf 5,2 Mrd. US-Dollar ansteigen wird. Der Bericht schätzt das Umsatzvolumen mit diesen Produkten für das Jahr 2020 auf 4,3 Mrd. US-Dollar, was bereits eine deutliche Steigerung zu rund 3,9 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019 ausmacht.
Die wesentlichen Wachstumsfaktoren zusammengefasst:
Trotz potenzieller Störungen in der Branche, wie z.B. durch die anhaltend negativen Auswirkungen der Pandemie, prognostiziert Packaged Facts den untersuchten Produktkategorien ein starkes Wachstum aufgrund folgender Faktoren:
-neue Produkteinführungen und zunehmende Verfügbarkeit von Alternativprodukte
-steigende Verbraucherakzeptanz
-steigende Dynamik des Konsums dieser Produkte, insbesondere bei denjenigen, die bereits pflanzliche und zellkultivierte Milchprodukte oder Eier in ihre Ernährung integriert haben
Im Jahr 2020 konzentrierten sich die Hersteller auf Investitionen in neue Technologien und die Verbesserung von Skaleneffekten, um alternative Milchprodukte und Eier für den allgemeinen Verbrauch erschwinglicher zu machen. Da die Preise dieser Produkte im Prognosezeitraum 2019-2024 vermutlich weiter sinken werden und sich so dem Preis konventioneller Milch- und Eiprodukte annähern, erwartet der Bericht, dass die Nachfrage in diesem Bereich mit steigender Akzeptanz der Verbrauchern ebenfalls deutlich ansteigen wird.
Weitere Ergebnisse des Berichts:
-Milch auf pflanzlicher Basis wird im Prognosezeitraum den größten Umsatzzuwachs verzeichnen, da diese Kategorie die mit Abstand größte ist (geschätzter Umsatz von 2,4 Mrd. $ im Jahr 2020).
-Es wird erwartet, dass die Umsätze mit pflanzlichen Ei-Alternativen im Prognosezeitraum am schnellsten steigen werden, da eine Reihe von Unternehmen neue Produkte in diesem Bereich auf den Markt bringen und so auch die Verfügbarkeit erhöht wird. Packaged Facts geht davon aus, dass Ei auf pflanzlicher Basis zwischen 2019 und 2024 eine jährliche Wachstumsrate von bis zu 33 % generieren wird.
-Packaged Facts prognostiziert, dass der Umsatz mit Käse auf Pflanzenbasis speziell im Zeitraum 2024-2029 noch stärker anwachsen wird als im Zeitraum 2019-2024, da bessere Technologien entwickelt und Prozesse implementiert werden, die qualitativ höherwertige Produkte ermöglichen. (Vegconomist.de)

Hochwald hebt Umrechnungsfaktor an

Der Milchverarbeiter Hochwald hat zum 1. Januar 2021 den Umrechnungsfaktor für die Bezahlung von Rohmilch von 1,02 auf 1,03 angehoben. Dies geschah dem Unternehmen zufolge im Vorgriff auf die neue Milchgüte-Verordnung, die im Verlauf dieses Jahres in Kraft tritt. Der Beschluss des Vorstands und des Aufsichtsrats sei im Dezember gefasst worden, nachdem man mit den Eichbehörden den Weg für die Umstellung geebnet habe, teilte die Molkerei, die in acht Bundesländern Milch von ihren Mitgliedern erfasst, am 21. Dezembermit. Damit hat Hochwald nach eigenen Angaben die Möglichkeit genutzt, die Umstellung vorzeitig vorzunehmen. Die Milchmenge werde in Litern erfasst und in Kilogramm bezahlt, weshalb eine Umrechnung von Volumen nach Gewicht notwendig sei. Die Anhebung des Umrechnungsfaktors erhöhe die zu bezahlende Milchmenge um 1 %. Neben diesem Vorteil halte man für die Landwirte weitere attraktive Instrumente bereit, hob das Unternehmen hervor. So stehe den Mitgliedern seit 2019 ein Festpreismodell zur Verfügung, über das sie einen Teil ihrer Milchmenge absichern könnten. Außerdem seien die Kündigungsmodalitäten verändert worden. Kündige ein Milchbauer, so werde die Lieferpflicht von der Mitgliedschaft entkoppelt und ende auf Antrag bereits nach zwölf Monaten. Außerdem werde mit der Umsetzung der Strategie „Hochwald 2020“ konsequent die Strategie verfolgt, einen auf Bundesebene überdurchschnittlichen Milchpreis an ihre Mitglieder zu zahlen. Dieses Ziel sei in den letzten drei Jahren zusätzlich zu einer hohen Investitionstätigkeit erreicht worden. (AgE )

Kritik am Entwurf für ein neues Verpackungsgesetz

Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) sieht den Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Verpackungsgesetz sehr kritisch. Er befürchtet eine weitere bürokratische Belastung der Betriebe. Im Fokus steht dabei die geplante Erweiterung der Registrierungspflicht bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) auf die Hersteller von nicht systembeteiligungspflichtigen Verpackungen. Geplant sei eine Registrierungspflicht von Letztvertreibern von Serviceverpackungen bei der ZSVR, selbst wenn die Lizensierungspflicht beim Vorvertreiber liege, kritisierte der ZVG. Dadurch würde die bisherige Regelung konterkariert, durch die die Registrierungspflicht auf den Vorvertreiber verlagert sei, um für kleinere und mittlere Unternehmen die Belastungen durch das Verpackungsgesetz so gering wie möglich zu halten. Der Verband führte an, dass bereits heute bei Kontrollen der Nachweis der Vorlizenzierung für Serviceverpackungen verlangt werden könne. Auch die vorgeschlagene Nachweispflicht zur Erfüllung der Rücknahme- und Verwertungsanforderungen auf alle Verpackungen wird von den Gartenbauern abgelehnt, weil eine exakte Zuordnung aller Beteiligten in der Lieferkette bei der Inanspruchnahme von Dienstleistern bei der Entsorgung nicht möglich sei und auch nicht als zielführend angesehen werde. Mit den Regelungen werde weder der Vollzug erleichtert noch die Rückverfolgbarkeit verbessert. Auch von anderen Organisationen kam vorige Woche Kritik. Das deutsche Verpackungsgesetz werde für die Unternehmen immer komplizierter und kostenträchtiger, erklärte zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer (IHK). Der Referentenentwurf sieht die Pflicht vor, dass künftig Lebensmittel zum Sofortverzehr und Getränke, die in Einwegkunststoffverpackungen beziehungsweise in To-go-Bechern angeboten werden, alternativ auch in einer Mehrwegverpackung anzubieten sind. Geplant ist zudem, die Einwegpfandpflicht auf sämtliche PET-Einweggetränkeflaschen und auf sämtliche Aluminiumdosen zu erweitern. Die Ausnahmen von der Pfandpflicht für bestimmte Getränke, etwa Milch und Fruchtsäfte, würden damit für diese beiden Verpackungsarten wegfallen. Ziel ist es laut Bundesumweltministerium, die Belastung der Umwelt durch Kunststoffprodukte zu verringern. (AgE)