China: Molkereiverband will heimische Käseproduktion voranbringen

In China erfreut sich Käse bei den Verbrauchern einer immer größeren Beliebtheit. Davon sollen zukünftig auch die heimischen Hersteller stärker profitieren, weshalb der Molkereiverband (China Dairy Association) nun einen Aktionsplan für die kommenden drei Jahre ausgearbeitet hat. Ziel sei, so der Verband, die nationale Käseproduktion bis zum Jahr 2025 auf 500 000 t zu steigern und einem Umsatz im Einzelhandelsumsatz von mehr als 30 Mrd CNY (4,36 Mrd Euro) zu erzielen. Schwachpunkte seien bisher noch die vergleichsweise hohen Herstellungskosten für Käse sowie die schwache Produktionsbasis, weshalb die Importe ausländischer Ware gestiegen seien. Nach Angaben der Zollverwaltung wurden 2021 insgesamt 176 000 t Käse eingeführt, das war gut ein Drittel mehr als im Vorjahr. Andererseits seien aber, so der Verband, auch Erfolge erzielt worden. So habe der heimische Schmelzkäsemarkt mittlerweile ein Erlösvolumen von 10 Mrd CNY (1,45 Mrd Euro) erreicht, und die durchschnittliche Wachstumsrate der Einzelhandelsumsätze mit Käseprodukten lag in den vergangenen fünf Jahren bei 25 %. Im Aktionsplan wird konkret vorgeschlagen, eine qualitativ hochwertige Rohmilcherzeugung aufzubauen, die sich auf leistungsstarke Holstein-Kühe stützt. Zudem sollte die Entwicklung von speziellen Industriezweigen zur Verarbeitung von Büffel-, Yak- und Ziegenmilch gefördert sowie die technologische Innovationsfähigkeit verbessert werden. Auch sei es aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll, die Nutzung und Vermarktung von Käsenebenprodukten wie Molkenpulver, Laktose oder Molkenproteinkonzentrat voranzubringen. Letztlich wird im Aktionsplan von der Molkereiwirtschaft angestrebt, die Stabilität der Lieferketten zu verbessern, eine inländische Käse-Werbeplattform zu etablieren und die Zertifizierung von geografischen Angaben für lokale charakteristische Käseprodukte zu fördern, um deren Markenwert zu steigern. (Umrechnungskurs: 1 CNY = 0,1454 €) (AgE)

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