Corona: Exportverlust von EU-Milchprodukten in Zahlen

Die weltweite Corona-Pandemie hat zu einem Rückgang bei den Milchexporten der Europäischen Union geführt. Aktuelle Daten der EU-Kommission zeigen, dass der Drittlandsabsatz von Magermilchpulver* im Januar und Februar 2020 gegenüber dem Vorjahr um -23,2% (-39.500 t) auf 131.000 t abnahm. Vor allem die geringeren Lieferungen nach Algerien, China und Indonesien waren hier die Ursache. Zu bedenken ist in diesem Vergleich, dass die Ausfuhrmenge von Magermilchpulver im entsprechenden Vorjahreszeitraum durch die Interventionsauslagerungen ungewöhnlich hoch war – so ist der jetzige Rückgang nicht allein auf Corona zurückzuführen. Der EU-Export von Käse lagen im Januar und Februar mit 194.900 t um -8,0% unter der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die von Vollmilchpulver nahmen um -1,9% auf knapp 49.800 t ab. Die von Butter wiederum stiegen um gut ein Drittel auf 42.580 t. Insbesondere Kunden in Saudi-Arabien, Marokko, Ägypten bezogen mehr Butter aus der Gemeinschaft. Die Drittlandsausfuhren von nicht konzentrierter Trinkmilch stiegen um +12,2 % auf 235.000 t. Nach Einschätzung des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB) ist für März und April 2020 mit weiteren Exportrückgängen zu rechnen, da Handelsbeschränkungen und Logistikprobleme anhielten. Zudem müsse nach dem Verfall der Rohölpreise mit einer schwächeren Nachfrage in den Förderländern gerechnet werden. (*EU 27 ohne Großbritannien(
(elitemagazin)

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