Coronavirus: Molkereien fordern freie Fahrt für Milchsammelwagen

Der Verband weist darauf hin, dass die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten in fast allen EU-Mitgliedstaaten aufgrund der Corona-Krise deutlich gestiegen sei. Da die Rohmilcherfassung und die Lieferketten für Milchprodukte europaweit grenzüberschreitend organisiert seien, sollten die zuständigen Behörden die notwendigen Sonderregeln erlassen, fordert der Industrieverband in einem Schreiben an die EU-Generaldirektionen für Landwirtschaft und Gesundheit sowie die EU-Vertretungen der Mitgliedstaaten.
Die Milchsammlung müsse – auch über Staatsgrenzen hinweg – ununterbrochen fortgesetzt werden. Die Lieferketten müssten quer durch die EU aufrechterhalten werden.
Der EDA weist darauf hin, dass die europäische Milcherzeugung auf ihren saisonalen Höhepunkt Ende April zusteuere. Damit die Regale und Kühltheken im Einzelhandel gefüllt blieben, müsse die Milchindustrie deren Warenfluss auch über Grenzen hinweg managen können.
Der Molkereiverband verweist ferner darauf, dass Milch und Milchprodukte keine Viren übertragen würden. Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) habe erst am 9. März nochmals bekräftigt, dass das Coronavirus nicht über Lebensmittel übertragen werde.
Unterbrechungen der Milchlogistik seien auch zu vermeiden, weil Rohmilch ein leicht verfallendes Lebensmittel sei und innerhalb von 48 Stunden verarbeitet werden müsse. (agrarheute.com)

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