DMK Group meldet stabile Geschäftsentwicklung 2019

Die DMK Group blickt trotz eines massiven Unternehmensumbaus auf ein stabiles Geschäftsjahr 2019 zurück und sieht sich für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Wie das Molkereiunternehmen am 18. Junianlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Geschäftsberichts weiter mitteilte, lag sein Umsatz 2019 mit 5,8 Mrd Euro über dem Vorjahresniveau von 5,6 Mrd Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit 30 % nahezu stabil. Der Jahresüberschuss fiel mit 24,5 Mio Euro zwar geringer aus als 2018 mit 30,6 Mio Euro. Die Genossenschaft wertete dieses Ergebnis unter den gegebenen Bedingungen aber als „solide“. Die DMK Group hat das vergangene Jahr dem Bericht zufolge dazu genutzt, viele der im Rahmen der Neuausrichtung eingeleiteten Maßnahmen umzusetzen und abzuschließen. So habe man in das neue Werk in Strückhausen für Babymilchpulver und in einen neuen Pulverturm in Beesten investiert. Darüber hinaus sei das bisherige Joint Venture DVN in den Niederlanden vollständig in den Besitz der DMK Group übergegangen. In Russland sei der Bau eines neuen Werks für Spezialitätenkäse angestoßen worden. Als weitere Maßnahmen, die 2019 umgesetzt worden seien, nannte das Unternehmen Fortschritte bei der Konsolidierung der Eissparte und den Erwerb von Alete, mit dem man das Markengeschäft gestärkt habe. Neben einer Vielzahl an Projekten habe die Genossenschaft zum Jahresbeginn 2019 auch einen größeren Milchmengenverlust verarbeiten müssen, der über Werkschließungen, Werklohnmodelle und einer veränderten Sortimentspolitik aufgefangen worden sei. Im laufenden Jahr will die DMK Group weiter an der Kostenreduzierung arbeiten, während die getätigten Investitionen der zurückliegenden Jahre jetzt Früchte tragen sollen.
Damit will der CEO des Unternehmens, Ingo Müller, im Geschäftsjahr 2020 auch die Lücke im Auszahlungspreis schließen und den Schnitt der Vergleichsmolkereien erreichen. Das Jahr 2019 habe allen – den Landwirten, den Mitarbeitern der DMK Group und der gesamten Branche – enorm viel abverlangt. „Unser Auszahlungspreis war 2019 nicht da, wo wir ihn haben wollten“, räumte Müller ein. Mit dem abgelaufenen Jahr habe man aber hinter zahlreichen Themen, die belastet hätten, einen Haken machen können. Der grundsätzliche Umbau der DMK Group sei jetzt abgeschlossen. Durch die Corona-Krise sei die Genossenschaft bisher relativ gut gekommen. Er sei stolz auf die Mitarbeiter und Landwirte, die trotz der schwierigen Umstände jeden Tag ihr Bestes gäben, so der CEO. Die Aussichten für die Branche hellten sich inzwischen auf. Das absolute Niveau des Milchpreises für die Landwirte sei aber deutlich zu niedrig.
„Wir werden alles daran setzen, die positiven Marktsignale auch für die Landwirte spürbar umzusetzen“, versicherte Müller. Nach der Krise wolle die DMK Group auch wieder verstärkt die anstehenden Veränderungsprojekte vorantreiben. Um weiter Kosten zu senken, werde beispielsweise das Programm „Pacesetter“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Lieferbeziehungen und Dienstleistungsverträge zu optimieren. Auch stehe die Steuerungsfähigkeit des Unternehmens 2020 im Fokus. Dabei helfe die unter dem Programm „One Finance“ begonnene Transformation des Finanzbereichs. Nach Angaben des CFO der DMK Group, Dr. Frank Claassen, zielt die Unternehmensstrategie darauf ab, das Unternehmen unabhängiger von Marktschwankungen zu machen. Das könne zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass mehr hochmargige Produkte und weniger Standardware angeboten würden. Der Geschäftsbericht steht online zur Verfügung. Die ursprünglich für Ende dieses Monats angesetzte Vertreterversammlung der DMK Group wird dem Unternehmen zufolge wegen der Corona-Pandemie voraussichtlich auf den Herbst verschoben. (AgE)

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