Einzelhandel ordert viel Butter und Käse

Die Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland sind nach dem jahreszeitlichen Tiefpunkt zuletzt in einigen Regionen wieder angestiegen. Nach vorläufigen Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wurde deutschlandweit in der Woche zum 15. November saisonal 0,6 % mehr Rohstoff erfasst; die Vorjahreslinie wurde damit um 0,4 % übertroffen. Bei abgepackter Butter setzte sich Ende November die zügige Nachfrage der Verbraucher und des Einzelhandels fort; es wurde von einem guten Vorweihnachtsgeschäft gesprochen. Abwartend war hingegen weiter das Kaufinteresse für Blockbutter. Die Notierung der Süddeutschen Butter- und Käsebörse gab am 25. November am unteren Spannenende um 5 Cent auf 3,30 Euro/kg nach. Keine Notierungsänderungen gab es vergangene Woche im Käsesegment. Wahrzunehmen waren laut Analysten jedoch Verschiebungen in den Absatzkanälen. Während Hart- und Schnittkäse vom Großhandel und der Gastronomie nur sehr schwach geordert wurden, lagen die Verkaufsmengen an den Lebensmitteleinzelhandel auf einem hohen Niveau, berichtete der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB). Diesem zufolge liefen auch die Käseexporte recht ordentlich. Milchpulver war in der vergangenen Woche der einzige Produktbereich mit etwas anziehenden Preisen. Laut Kemptener Börse wurde Magermilchpulver in Futtermittelqualität bei geringer Verfügbarkeit mit Aufschlägen von 2 Cent gehandelt und erlöste je Kilogramm zwischen 2,05 € und 2,07 €. Bei der lebensmitteltauglichen Ware ging es um 1 Cent auf 2,14 €/kg bis 2,24 €/kg nach oben. Nach Angaben der ZMB berichteten Marktteilnehmer von einer guten Nachfrage, und auch Aufträge für Lieferungen in Drittländer sollen abgeschlossen worden sein. Darüber hinaus verfügten die Hersteller über eine recht gute Auftragslage über den Jahreswechsel hinaus. Auch bei Vollmilchpulver ließen sich laut ZMB einige Neuabschlüsse im Verkauf verwirklichen. Die Kemptener Börse stellte einen Anstieg der Abgabepreise von durchschnittlich 3 Cent auf eine Spanne von 2,73 €/kg bis 2,83 €/kg fest. Die Futtermittelindustrie fragte zuletzt mehr Molkenpulver nach, weshalb die Hersteller einen Zuschlag von rund 2 Cent/kg realisieren konnten; die Ware kostete zwischen 0,72 €/kg und 0,74 €/kg. Bei Molkenpulver in Lebensmittelqualität stieg nur der Mindestpreis um 2 Cent auf 0,80 €/kg. (AgE)

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