EMB fordert sofortiges Handeln gegen explodierende Kosten

Das European Milk Board (EMB) hat aufgrund der „explodierende Kosten“ von „allen Verantwortlichen“ sofortiges Handeln eingefordert. Wie der Dachverband am vergangenen 4. Mai warnte, nehmen die Kostensteigerungen in der Milcherzeugung „alarmierende Ausmaße“ an und bedrohen damit auch die Milchproduktion in Europa. Auch wenn die Milchpreise in den letzten Monaten etwas nach oben gegangen seien, könnten sie den extremen Kostenanstieg aufgrund von Preissteigerungen bei Produktionsmitteln wie Dünger, Futtermittel und Energie bei weitem nicht ausgleichen. Diesen Ausgleich beim Preis müsste es nun unbedingt geben, so die Forderung des EMB-Vorstands. Angaben haben in Deutschland im Februar führende nordrhein-westfälische Molkereien 44 Cent pro Kilogramm Milch an ihre Erzeuger gezahlt. Auch wenn damit das Preisniveau gestiegen sei, ließe sich nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen der Kostenanstieg von 10 Cent im Vergleich zu Wirtschaftsjahr 2020/2021, der die Gesamtproduktionskosten auf aktuell 53 Cent/kg Milch hochgetrieben habe, so bei weitem nicht ausgleichen. In Frankreich sind die Kosten für Energie laut EMB innerhalb eines Jahres um circa 30 % und für Düngemittel um über 80 % gestiegen. Aus Portugal werden nach Darstellung des EMB für April 2022 im Vergleich zu April 2021 Preissteigerungen von 62 % bei Diesel, 77 % beim Mais und 140 % beim Stickstoffdünger gemeldet. Auch aus Ländern wie Italien und den Niederlanden kommen laut dem Dachverband Informationen, dass viele Milchviehhalter aufgrund der Preisexplosionen bei den Futtermitteln gezwungen seien, Milchkühe vermehrt in die Schlachtung zu geben. (AgE)

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