Die Gesamtabsatzmenge der deutschen Ernährungsindustrie ist im November 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 % gesunken, wobei sich auch die Liefermenge ins Ausland rückläufig entwickelte. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am 4. Februar in Berlin weiter berichtete, stieg der Umsatz preisbedingt jedoch um 1,1 % auf 16,03 Mrd Euro. Der Export konnte im Berichtsmonat um 2,7 % auf 5,37 Mrd Euro zulegen; real entsprach dies allerdings einem Minus von 0,8 %. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex lag laut BVE um 0,2 % höher als im November 2018. Auf Grundlage der monatlichen Konjunkturberichte errechnen sich für den Zeitraum Januar bis November 2019 Erlöse von insgesamt 168,8 Mrd Euro. Zur Internationalen Grünen Woche (IGW) hatte die BVE den Branchenumsatz für das Gesamtjahr 2019 mit 183,6 Mrd Euro angegeben, was gegenüber 2018 ein Plus von 2,2 % bedeutete. Für den Export war dabei eine Steigerung um 3,2 % auf 61,4 Mrd Euro veranschlagt worden. Sorgen bereitet den Lebensmittelherstellern nach Darstellung ihres Dachverbandes die Kostenentwicklung. Vor allem steigende Rohstoffkosten seien eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirkten sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus, erklärte die BVE. Sie wies darauf hin, dass der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 3,2 % auf 95,6 Punkte gestiegen sei; gegenüber dem Vorjahr sei dies eine Erhöhung um 10 % gewesen. Entsprechend hat sich der Bundesvereinigung zufolge auch die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern verschlechtert. Diese hätten sich im Januar 2020 weniger zuversichtlich gezeigt als zum Jahresbeginn 2019; der Geschäftsklimaindex sei um 8,5 Punkte gesunken. Die Beurteilung der Geschäftslage sei zwar weiterhin überwiegend positiv ausgefallen, jedoch gemessen am Vorjahreswert um 7,4 Punkte gefallen. Im Vergleich zu Januar 2019 hätten sich vor allem die Erwartungen an die Verkaufspreise verbessert. Die allgemeinen Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten seien hingegen hinter den Vorjahreserwartungen zurückgeblieben. Auch die Pläne ihrer Produktion hätten die Lebensmittelhersteller schlechter eingeordnet als im Vorjahr. (AgE)