Fonterra senkt Milchpreisprognose

 

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat auf die zuletzt gesunkenen Preise für Milchprodukte am Weltmilchmarkt reagiert und seine Prognose für den Milcherzeugerpreis in der laufenden Saison 2022/23 nach unten korrigiert. Wie das genossenschaftliche Unternehmen am vergangenen Donnerstag (25.8.) mitteilte, soll die Vergütung für das Kilogramm Milchfeststoff in der bis noch bis Ende Mai 2023 laufenden Saison zwischen 8,50 NZ$ (5,27 Euro) und 10,00 NZ$ (6,20 Euro) liegen; das Spannenmittel wurde damit gegenüber der vorherigen Prognose um 0,25 NZ$ (15,5 Eurocent) auf 9,25 NZ$ (5,74 Euro) gesenkt. Dies wäre in der Geschichte Fonterras allerdings immer noch das zweithöchste Auszahlungsniveau, welches im Vorjahr mit 9,30 NZ$ (5,77 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff den bisherigen Rekord erreicht hatte. „Die Änderung der Milchpreisprognose für 2022/23 ist für unsere Landwirte enttäuschend“, erklärte Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell. Dies spiegle jedoch eine Reihe von Faktoren wider, wie den jüngsten Abwärtstrends bei den globalen Milchpreisen, der durch eine kurzfristige Abschwächung der Nachfrage verursacht worden sei. Hinzu kämen die allgemeinen Auswirkungen der Inflation auf das Kaufverhalten der Kunden. „Wir glauben jedoch, dass die längerfristigen Aussichten für die Milchwirtschaft weiterhin positiv sind“, so Hurrell. Laut Analysten wird auch viel davon abhängen, welche Entwicklungen es beim Großkunden China geben wird. Sollten sich die harten Corona-Maßnahmen und die wirtschaftliche Schwäche in der Volksrepublik fortsetzen, würde das die erhoffte Nachfragebelebung bremsen. Eine weitere Kürzung bei der Milchpreisprognose wäre dann möglich. (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6202 Euro) (AgE)

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