In Frankreich werden die Hersteller von regionalen Käsespezialitäten besonders hart von der Corona-Krise getroffen. Die Verkäufe von Käse mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.) sind vor allem durch die Einschränkungen der Außer-Haus-Verpflegung um 60 % eingebrochen, wodurch auch die Milcherzeuger mit g.U. stark unter Druck geraten sind. Mit geschützten Herkunftsbezeichnungen wurden nach Angaben des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) im Februar 16,9 % der gesamten Milchmenge erzeugt.
Im April ist der Erzeugerpreis hier die betreffende Milch laut dem Branchenverband (CNAOL) von normalerweise gut 50 Cent/l auf unter 20 Cent/l gesunken. Bis Mitte Mai drohten der Verlust von etwa 15 Mio l Milch und rund 15 Mio Euro Umsatz. Während die großen Molkereikonzerne die ihnen angelieferte Rohmilch in andere Verarbeitungskanäle umleiten könnten, bleibe den kleinen Betrieben nichts anderes übrig, als ihre Milch auf dem Kassamarkt zu verkaufen. Dort seien die Erlöse allerdings um mehr als die Hälfte eingebrochen.
Der CNAOL forderte Landwirtschaftsminister Didier Guillaume auf, den Sektor zu unterstützen. Der Minister habe sich als einziger noch nicht bewegt, kritisierte der Verband. Tatsächlich haben bereits verschiedene Hersteller von Käsespezialitäten ihre Vorgaben angepasst, um die Verluste zu begrenzen. Beispielsweise wurden Lagerfristen für die Milch verlängert und die erlaubten Lagertemperaturen gesenkt.
Die großen Milchverarbeiter meistern die Corona-Krise derweil offenbar deutlich besser. Der Käsereikonzern Bel konnte seinen Umsatz im ersten Quartal 2020 um 12,2 % auf 909 Mio Euro steigern. Das Unternehmen geht davon aus, dass etwa die Hälfte des Zuwachses auf die Viruspandemie zurückzuführen ist. Im März habe die Bevorratung der Verbraucher in Verbindung mit dem Wegfall der Außer-Haus-Verpflegung den Absatz nach oben getrieben. Die Erlöse im ersten Quartal seien bei allen Marken und mit Ausnahme der Levante in allen Regionen angestiegen. (AgE)
Im April ist der Erzeugerpreis hier die betreffende Milch laut dem Branchenverband (CNAOL) von normalerweise gut 50 Cent/l auf unter 20 Cent/l gesunken. Bis Mitte Mai drohten der Verlust von etwa 15 Mio l Milch und rund 15 Mio Euro Umsatz. Während die großen Molkereikonzerne die ihnen angelieferte Rohmilch in andere Verarbeitungskanäle umleiten könnten, bleibe den kleinen Betrieben nichts anderes übrig, als ihre Milch auf dem Kassamarkt zu verkaufen. Dort seien die Erlöse allerdings um mehr als die Hälfte eingebrochen.
Der CNAOL forderte Landwirtschaftsminister Didier Guillaume auf, den Sektor zu unterstützen. Der Minister habe sich als einziger noch nicht bewegt, kritisierte der Verband. Tatsächlich haben bereits verschiedene Hersteller von Käsespezialitäten ihre Vorgaben angepasst, um die Verluste zu begrenzen. Beispielsweise wurden Lagerfristen für die Milch verlängert und die erlaubten Lagertemperaturen gesenkt.
Die großen Milchverarbeiter meistern die Corona-Krise derweil offenbar deutlich besser. Der Käsereikonzern Bel konnte seinen Umsatz im ersten Quartal 2020 um 12,2 % auf 909 Mio Euro steigern. Das Unternehmen geht davon aus, dass etwa die Hälfte des Zuwachses auf die Viruspandemie zurückzuführen ist. Im März habe die Bevorratung der Verbraucher in Verbindung mit dem Wegfall der Außer-Haus-Verpflegung den Absatz nach oben getrieben. Die Erlöse im ersten Quartal seien bei allen Marken und mit Ausnahme der Levante in allen Regionen angestiegen. (AgE)