Frankreich: Milcherzeugung etwas gesteigert

In Frankreich haben die Milchbauern ihre Produktion im vergangenen Jahr etwas ausgeweitet. Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) in der vergangenen Woche berichtete, wurden 2020 rund 24,0 Mrd l Milch erzeugt; gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Plus von 0,6 %. Der bei weitem größte Anteil der gesamten Milchmenge stammte mit 78,9 % nach wie vor von konventionellen Betrieben, die allerdings weiterhin langsam an Boden verlieren. Mit geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) wurden 2020 laut Agreste 16,5 % des Milchaufkommens vermarktet, nach 16,2 % im Vorjahr. Der Anteil der Biomilch legte zugleich von 4,2 % im Jahr 2019 auf 4,6 % zu. In der weiteren Verarbeitung wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Statistiker rund 2,9 Mrd l Milch haltbar gemacht; das entsprach einem Plus von 2,1 %. Auch die Produktion von Joghurt und Milchdesserts wurde ausgeweitet, und zwar um 1,9 % auf 2,0 Mio t. Geringer fiel der Zuwachs bei der Butter aus, hier wurden mit 348 902 t nur 0,8 % mehr als im Vorjahr erzeugt. Frankreichs Käsehersteller drosselten derweil ihre Produktion. Laut Agreste wurden im vergangenen Jahr – ohne Fonduekäse – insgesamt rund 1,7 Mio t Käse erzeugt; das entsprach einem Minus von 1,5 %. Am deutlichsten fiel der Rückgang beim Weichkäse aus; mit 399 914 t wurden davon 1,4 % weniger produziert. Bei Schnittkäse belief sich die Gesamtmenge auf 240 268 t, was einer Drosselung von 1,2 % entsprach. Die Hartkäsehersteller verringerten ihre Produktion um 0,7 % auf insgesamt 341 638 t, während die Erzeugung von Frischkäse um 0,6 % auf 576 706 t zurückging. Auch beim Molkepulver wurde die Vorjahresmenge nicht erreicht; mit 484 813 t wurden 1,6 % weniger als noch 2019 hergestellt. Kräftiger als die Rinderhalter steigerten die Halter von kleinen Wiederkäuern die Milcherzeugung: Nach Angaben von Agreste wurden 501,5 Mio l Ziegenmilch und 297,1 Mio l Schafsmilch gesammelt; das entsprach einer Zunahme um 3,9 % beziehungsweise 2,1 %. (AgE)

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