Hochland experimentiert mit Milchproteinen aus dem Labor

Der Molkereikonzern Hochland kann sich künftig eine eigene Produktlinie mit Milchproteinen vorstellen, die ausschließlich im Labor hergestellt wurden. Dazu hat das Unternehmen bereits 2020 eine Minderheitsbeteiligung an dem israelischen Start-up Remilk erworben, das mit einer Präzisionsfermentationsanlage künstliche Milchproteine herstellen will.
„Darin sehen wir die Chance, um frühzeitig die Möglichkeiten dieser Technologie für die Entwicklung von Nahrungsmitteln kennenzulernen“, teilt die Molkerei aus Heimenkirch im Allgäu auf Anfrage von Elite mit. Allerdings stehe man mit der Herstellung noch ganz am Anfang. Bis vermarktungsfähige Produkte vorliegen, würden nach Einschätzung von Hochland noch einige Jahre vergehen. Und auch die Zulassung des Rohstoffes im deutschen und europäischen Markt erfordere ein aufwendiges Verfahren.
„Solange es uns gelingt, Handel und Verbraucher für unsere Milchprodukte zu begeistern, haben wir keine Sorge, dass in absehbarer Zukunft weniger Milch benötigt wird. Wir bleiben also ein verlässlicher Partner unserer Milchlieferanten.“
Hochland ist mit pflanzlichen Käsealternativen in Deutschland nach eigenen Angaben bereits unangefochtener Marktführer. Den Umsatzanteil des Segmentes verrät der Konzern nicht. Nur so viel: „Der Anteil ist noch klein, aber stark wachsend.“ (Elitemagazin)

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