Ende Juni 2020 reduziert sich das aus den Börsenkursen der zukünftigen 12 Monate berechnete IGMilchbarometer, ein Orientierungswert für Milcherzeuger*, gegenüber Mai leicht um 0,1 Cent auf 32,8 Cent pro kg Milch. Die leichte Veränderung resultiert aus Preissteigerungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (+4,3%) bei zugleich Preisrückgängen beim Magermilchpulver (-3,1%).
Dass sich die Kurve des IGMilchbarometers im Juni im Vergleich zum Vormonat nahezu seitwärts entwickelt hat, drückt laut der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IG Milch) die in den Märkten bestehenden Unsicherheiten aus. Die gesunkene Nachfrage am Weltmarkt nach Magermilchpulver aber auch Butter wirken im Markt preisdämpfend. Der schwächer gewordene Dollar-Euro-Wechselkurs senkt die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Ware, insbesondere bei Magermilchpulver. Demgegenüber sinkt die Anlieferungsmenge an Milch in Europa, was vorerst stabilisierend wirkt.
(*Hinweis: Ein Orientierungswert, der Tendenzen am Milchmarkt, aber keine echten Milchauszahlungspreise aufzeigt
Das IGMilchbarometer soll Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der künftigen Marktsituation unterstützen. Die Werte des IGMilchbarometers basieren auf dem gleitenden Durchschnitt der ife Börsenmilchwerte, die auf der Grundlage der EEX Börsenpreise für Butter und Magermilchpulver für die jeweils nächsten 12 Monate am letzten Notierungstag eines Monats vom ife Institut in Kiel im Auftrag des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. und der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IG Milch) berechnet werden. Definiert sind die Werte für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer.
Die Werte des Barometers geben nicht die künftige Entwicklung des Milchauszahlungspreises einer bestimmten Molkerei wieder, sondern stellen die externen Einschätzungen der Markteilnehmer an der Warenterminbörse beim Terminhandel mit Butter und Magermilchpulver dar.) (Elitemagazin)