Das deutsche Forum Nachhaltiger Kakao (FNK), die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao und die belgische Initiative Beyond Chocolate wollen ihre Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit in der Kakaolieferkette bündeln. Wie das FNK am 29. Juni in Berlin mitteilte, wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Die drei Initiativen vereinten jeweils die Interessen eines großen Teils der nationalen Kakao- und Schokoladenindustrie, des Lebensmittelhandels, zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie von Forschungseinrichtungen und Regierungsvertretern. Ziel sei es, die Kinderarbeit im Kakaosektor zu überwinden, den Kakaobauern und deren Familien ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen, die Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette zu verbessern sowie die durch den Kakaoanbau bedingte Entwaldung zu stoppen. Ein wichtiger Baustein der gemeinsamen Erklärung sei ein harmonisiertes Monitoringsystem mit einheitlichen Indikatoren für Kinderarbeit, Armut, Rückverfolgbarkeit und Entwaldung. Ein weiteres vorrangiges Thema sei die Einhaltung der Menschenrechte in der Kakaolieferkette. Hierzu würden Lösungsansätze in den internationalen Dialog eingebracht. Laut dem FNK entfielen auf Deutschland, die Schweiz und Belgien im Vermarktungsjahr 2018/19 insgesamt 11 % des weltweiten Kakaokonsums und 19 % des weltweiten Imports von Kakao, der vor allem aus Westafrika bezogen wurde. (AgE)