Die Milchproduktion in Irland ist auch in diesem Jahr wieder auf Wachstumskurs. Nach Angaben des Zentralen Statistikbüros (CSO) sind die Milchanlieferungen an die Molkereien im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 41,5 Mio l oder 4,4 Prozent auf 984,7 Mio l gestiegen. Von Januar bis Juli nahm das Rohstoffaufkommen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 197,4 Mio. l beziehungsweise 3,8 Prozent auf 5,35 Mrd. l zu. An den Inhaltsstoffen der Milch änderte sich hingegen wenig: Der Fettgehalt lag im Durchschnitt der ersten sieben Monate 2020 mit 4,10 Prozent etwas über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 4,06 %; bei Eiweiß war ein Miniplus von 3,42 % auf 3,43 % zu verzeichnen. Das höhere Rohstoffaufkommen führte dazu, dass die irischen Molkereien gegenüber Januar bis Juli 2019 ihre Trinkmilchproduktion um 2,1 Prozent auf 320,3 Mio. l ausgeweitet haben. Zudem legte die Buttererzeugung um 2,4 Prozent auf 160.400 t und diejenige von Magermilchpulver um 5,0 Prozent auf 98.800 t zu. Zu anderen Produkten wie Käse zum Beispiel, wurden von der CSO keine Angaben gemacht. Nachdem die Milcherzeugung in Irland bereits 2019 gegenüber dem Vorjahr im EU-Vergleich um 5,3 Prozent überdurchschnittlich stark gestiegen war, gehören die irischen Milchbauern auch in diesem Jahr wieder zu den fleißigsten Melkern in der Gemeinschaft. Im ersten Halbjahr 2020 nahm laut Kommission das Kuhmilchaufkommen in den 27 Mitgliedstaaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 74,61 Mio. t zu. Deutlich über diesem Schnitt lagen die irischen Erzeuger mit einem Plus von 3,5 Prozent. Noch stärker legte die Milchproduktion nur in Ungarn, Belgien, Tschechien und Bulgarien mit Zuwachsraten zwischen 3,7 Prozent und 6,2 Prozent zu, die von Luxemburg mit 8,0 Prozent und Zypern mit 12,0 Prozent noch deutlich übertroffen wurden. Unterdurchschnittlich fiel dagegen die Steigerung der Milcherzeugung in Frankreich mit 0,7 Prozent und in Deutschland mit 1,0 Prozent aus. (AgE)