Die Kakaovermahlung in Deutschland ist auch im dritten Quartal 2020 deutlich gesunken. Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in Bonn mitteilte, haben die elf von der Bohne aus arbeitenden und am Meldeverfahren teilnehmenden Unternehmen von Juli bis September dieses Jahres insgesamt 93 355,1 t Kakao vermahlen; das bedeutet gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal ein Minus von 9,7 %. Damit schwächte sich der Rückgang allerdings etwas ab; für das zweite Quartal 2020 war nämlich noch eine Einschränkung der Vermahlung um 16,3 % gegenüber der Vorjahresperiode festgestellt worden. Der BDSI begründete die unter dem Strich negative Tendenz mit der Corona-Krise, welche die Absatzkanäle der Kakao- und Schokoladenindustrie beeinträchtigt habe. Davon seien unter anderem Geschäfte für den Reisebedarf, zum Beispiel auf Flughäfen, und vor allem der Export von Süß- und Schokoladewaren betroffen gewesen. Auch die Europäische Kakaoorganisation (ECA) in Brüssel meldete für den Zeitraum Juli bis September 2020 einen Rückgang der Vermahlung. Demnach wurden EU-weit nur 345 730 t Rohkakao verarbeitet; dies entspricht gegenüber dem Vorjahresquartal einem Minus von 4,7 %. (AgE)