Kaum Bewegung bei den Notierungen für Milchprodukte

Die Nachfrage nach Milchprodukten ist zum Monatswechsel nicht schlecht, sie könnte laut Marktteilnehmern aber besser sein. Hier und da hätten die vergleichsweise kühlen Temperaturen den Absatz im April gebremst, beispielsweise bei Butter und Sahne, weil die Spargelsaison nur schleppend in die Gänge komme. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zeigten die Notierungen für Butter am (28. April leichte Schwächen. Bei Blockbutter wurde der untere Spannenwert um 5 Cent auf 3,90 Euro/kg nach unten korrigiert, bei der Päckchenbutter der obere Notierungswert um 10 Cent auf 3,95 Euro/kg herabgesetzt. Gänzlich unverändert blieb dagegen die amtliche Preisfeststellung für Hart- und Schnittkäse. Hier sorgten nach wie vor die zufriedenstellenden Verkäufe im Lebensmitteleinzelhandel für Stabilität; der Absatz im Großhandel und im Ausland kommt an die Vor-Corona-Zeit aber noch nicht heran. Auch an den Pulvermärkten tat sich Ende April nicht viel; die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) sprach von einem meist ruhigen Marktgeschehen. Bei Magermilchpulver wurden zumeist bestehende Kontrakte abgewickelt; die Preise blieben stabil. Bei der besser gefragten Futtermittelware ließen sich im Verkauf Zuschläge von durchschnittlich 2 Cent durchsetzen; die Ware kostete somit zwischen 2,45 Euro/kg und 2,60 Euro/kg. Der Absatz von Voll- und Molkenpulver erfolgte laut Kemptener Börse zuletzt stetig auf stabiler Preisbasis. Insgesamt haben sich dem Kieler Institut für Ernährungswirtschaft (ife) zufolge aber die Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver im April gegenüber dem Vormonat verbessert. Der aus den Notierungen für diese beiden Produkte abgeleitete Kieler Rohstoffwert für Milch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß lag im April bei 36,2 Cent/kg; das waren 0,5 Cent oder 1,4 % mehr als im März und sogar 9,2 Cent oder 34,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Verantwortlich für die moderate Aufwärtsentwicklung im April war der Preisanstieg bei Magermilchpulver, das sich gegenüber dem Vormonat um 5,90 Euro oder 2,4 % auf 247,90 Euro/100 kg verteuerte. Dagegen verschlechterte sich die Fettverwertung leicht, denn der durchschnittliche Butterpreis gab gegenüber März um 1,2 Euro oder 0,3 % auf 396,10 Euro/100 kg nach. (AgE)

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