Die Preise vieler Milcherzeugnisse haben sich im vergangenen Monat leicht befestigen können. Dies wird auch am moderaten Anstieg des Kieler Rohstoffwertes für Milch deutlich, der aber nur aus den Verwertungsmöglichkeiten für Butter und Magermilchpulver abgeleitet wird. Dem Kieler Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswirtschaft (ife) zufolge lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im September bei 31,1 Cent; das waren 1,2 Cent oder 4,0 % mehr als im August. Im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresmonat fehlten hingegen 0,3 Cent/kg. Zum jüngsten Anstieg des Rohstoffwertes trugen die Fett- und Eiweißseite beidermaßen bei. Die maßgebliche Durchschnittsnotierung für Butter an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten legte im September gegenüber dem Vormonat um 10,40 Euro oder 3,0 % auf 359,50 Euro/100 kg zu. Bei Magermilch belief sich das Plus auf 7,50 Euro beziehungsweise 3,7 % auf 210,50 Euro. In der vergangenen Woche war hingegen keine große Preisbewegung in Kempten auszumachen. Die amtliche Kommission der Börse ließ die Notierungen für lose und abgepackte Butter unverändert. Gleiches galt für Schnittkäse in Hannover. Bei Hartkäse konnten die Hersteller von Rohmilchemmentaler hingegen aufgrund der sehr guten Nachfrage Preisaufschläge für das Kilogramm zwischen 35 Cent und 1,05 Euro durchsetzen und die Ware zwischen 5,40 Euro und 7,25 Euro verkaufen. Bei normalem Emmentaler legte nur die untere Preisspanne um 15 Cent auf 4,05 Euro/kg zu; maximal wurden verändert bis 5,30 Euro/kg. Bei Magermilchpulver sind laut der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zuletzt wieder mehr Verkaufsabschlüsse getätigt worden. An den Preisen für die lebensmitteltaugliche Ware änderte sich laut der Kemptener Börse jedoch nichts; für die Futtermittelware ließ sich mit Erlösen von 2,03 Euro/kg bis 2,05 Euro/kg im Mittel 1 Cent/kg mehr einnehmen als in der Vorwoche. Auf dem relativ ruhigen Vollmilchpulvermarkt blieben die Verkaufspreise die vierte Woche in Folge stabil; für Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität änderte sich an den Abrechnungskonditionen ebenfalls nichts. Beim Absatz von Molkenpulver an die Lebensmittelindustrie ließen sich hier und da moderate Aufschläge erzielen; die Abgabepreise erhöhten sich im Vorwochenvergleich im Schnitt um 1 Cent auf 0,81 Euro/kg bis 0,87 Euro/kg. (AgE)