Die deutsche Ernährungsindustrie konnte im Juni 2021 ihren Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,8 % auf rund 15,7 Mrd Euro steigern. Sowohl die Entwicklung im Inland als auch im Ausland habe hierbei ein positives Bild gezeigt, berichtete die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am 2. September in Berlin. Der Inlandsumsatz lag laut ihren Angaben mit insgesamt 10,4 Mrd Euro um 3,3 % über dem Vorjahreswert. Trotz um durchschnittlich 2,7 % höherer Verkaufspreise sei der Absatz um 0,6 % gestiegen. Das Auslandsgeschäft entwickelte sich der BVE zufolge noch dynamischer; er wuchs gegenüber Juni 2020 um 7,9 % auf 5,4 Mrd Euro. Dabei nahm der Auslandsabsatz um 4,5 % zu, während die Verkaufspreise im Mittel um 3,3 % zulegten. Dem Umsatzergebnis entsprechend entwickelte sich auch die deutsche Lebensmittelproduktion positiv; der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex erhöhte sich laut BVE im Juni 2021 um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr. Sorgen bereiten der Branche die steigenden Rohstoffkosten. Im Juli 2021 kletterte der vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) berechnete Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 2,0 % im Vormonatsvergleich; der Vorjahreswert wurde damit um 41 % übertroffen. Das Geschäftsklima in der Ernährungsindustrie zeigte sich nach Angaben der BVE im August nahezu unverändert; der Saldo fiel um 0,1 Punkte im Vormonatsvergleich und lag bei insgesamt 14,3 Punkten. Eine abnehmende Nachfrage und sinkende Auftragsbestände hätten für einen moderaten Rückgang bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage von 0,5 Punkten auf 21,7 Punkte gesorgt, berichtete die Bundesvereinigung. Die Geschäftserwartung der nächsten Monate habe hingegen leicht zulegen können; der Indikator sei um 0,4 Punkte auf einen Saldo von insgesamt 7,2 Punkte gestiegen. (AgE)