Milchpulverpreise tendieren fest

Am nationalen und vor allem am internationalen Markt haben die Preise für Milchpulver Mitte September zulegen können. An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) machte Magermilchpulver bei der Auktion am 15. September  einen ordentlichen Satz nach oben. Im Mittel aller Kontraktlaufzeiten und Qualitäten erlöste das Pulver 2 889 $/t (2 433 Euro/t); das waren 8,4 % mehr als bei der vorherigen Versteigerung Anfang September. Der coronabedingte Preiseinbruch ist damit wieder nahezu vollständig aufgeholt; die Notierung erklomm ein neues Siebenmonatshoch. Für Vollmilchpulver ging es mit dem durchschnittlichen Kontraktpreis um 3,2 % auf 2 985 $/t (2 514 Euro/t) nach oben, weil Analysten zufolge China wieder mehr Ware orderte. In Deutschland waren die Preisveränderungen laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verhaltener. Für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität erlösten die Anbieter zuletzt je Kilogramm zwischen 2,13 Euro und 2,27 Euro; das waren im Schnitt 2,5 Cent mehr als in der Woche zuvor. Bei der Futtermittelware stieg der Mindestverkaufspreis um 1 Cent auf 2,00 Euro/kg. Der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zufolge verfügen die Magermilchpulverhersteller über eine gute Auftragslage durch bereits abgeschlossene Kontrakte. Das Ausmaß neuer Verkaufsabschlüsse sei aber verhalten gewesen, vor allem in Drittländern wegen des hohen Eurokurses. „Der Bedarf am Weltmarkt wird aber ohne Lieferungen aus der EU nicht gedeckt werden können“, stellte die ZMB fest. Bei Vollmilchpulver änderte sich der Kemptener Börse zufolge Mitte September an den Verkaufspreisen nichts. Für Molkenpulver in Futtermittel- und auch in Lebensmittelqualität hielten sich die Preiszuwächse mit maximal 1 Cent/kg in Grenzen. Der Markt verlaufe ruhig, merkte die Börse hierzu an. Bei Butter blieben die amtlichen Notierungen am vergangenen Mittwoch im Allgäu unverändert. Während die Stückware fortgesetzt gut gefragt war, fiel bei Blockbutter das Kaufinteresse verhalten aus. Angesicht der festen Rahmpreise hätten die Hersteller höhere Preise für die lose Ware gefordert, die die Abnehmer nicht hätten zahlen wollen, berichteten Analysten. Auch bei den Notierungen für Hart- und Schnittkäse ergab sich vergangene Woche kaum eine Änderung. Größtenteils war Käse gut gefragt, doch Preisanpassungen nach oben ließen sich nicht durchsetzen (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,842 Euro). (AgE)

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