Neuseeland: Fonterra treibt Dekarbonisierung voran

 

 

 

 

 

Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra wird einen weiteren Schritt beim Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff Kohle gehen. Wie das Unternehmen am 4. August mitteilte, soll am Standort Waitoa, an dem vor allem UHT-Milch und Sahne produziert wird, ein mit Holz zu befüllender Biomassekessels mit einer Leistung von 30 MW den bisherigen Kohlekessel ersetzen. Die Arbeiten an der neuen Kesselanlage sollen im Laufe dieses Jahres beginnen und im November 2023 abgeschlossen sein. Die neue Anlage soll die jährlichen Treibhausgasemissionen des Werkes um 48 000 t CO2-Äquivalent verringern. Im Juli wurde in Waitoa auch Fonterras erster elektrisch betriebener Milchtankwagen in Betrieb genommen. „Der Kesselersatz ist das vierte Projekt der Genossenschaft zur nachhaltigen Umstellung auf andere Energiestoffe dieser Art und ein weiterer, bedeutender Schritt in Richtung der Nachhaltigkeitsziele“, erklärte Fonterras Abteilungsleiterin für Klima und Energie, Linda Mulvihill. Die Molkereigenossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und will als Zwischenziel den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 30 % gegenüber 2018 senken. Laut Fonterra ist der Wechsel bestehender Kohlekessel auf erneuerbare Energien jedoch eine logistische, technische und finanzielle Herausforderung. Während des Übergangs müsse nämlich sichergestellt werden, dass die Milch der Landwirte verarbeitet werden könne und die Bedürfnisse der Kunden erfüllt würden. In der milcharmen Saison stehe nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, in dem die erforderlichen technischen Arbeiten durchgeführt werden könnten. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.