Österreich: Fast 15 Prozent der verkauften Milcherzeugnisse Bioware

Während in Deutschland der Trinkmilchverbrauch in den vergangenen Jahren rückläufig war, ist das in Österreich nicht der Fall. Wie die Agrarmarkt Austria (AMA) am 31. Mai auf Basis von Haushaltspaneldaten mitteilte, belief sich der durchschnittliche Verbrauch einschließlich Joghurt zuletzt auf rund 75 kg und blieb damit im Vergleich zu den Vorjahren weitgehend konstant. Die Corona-Pandemie hat laut AMA dem Einkauf von Milch und Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) kräftigen Aufwind verschafft. Im ersten Pandemiejahr 2020 stieg der Mengenabsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,3 % auf 647 000 t und konnte sich 2021 mit 643 000 t knapp auf dem höheren Niveau behaupten. Insgesamt gaben die Österreicher im vergangenen Jahr in den Supermärkten 1,95 Mrd Euro für Molkereierzeugnisse aus. Rund 44 Euro im Monat wendete ein durchschnittlicher Haushalt für dieses Warensegment auf, davon fast 18 Euro für Käse und knapp 8 Euro für Trinkmilch. In laufenden Jahr ist bei der Trinkmilch ein deutlicher Preisanstieg festzustellen; die Preise lagen im ersten Quartal um rund 9 % über dem Niveau des Jahresdurchschnittes 2021. Weiter zugenommen hat unterdessen der Anteil von Bioware im Milchsegment des LEH. Von Januar bis März 2022 stammten 14,9 % der Milchprodukte aus ökologischer Erzeugung; im Kalenderjahr 2021 waren es 14,1 % gewesen. Besonders hoch ist der Bioanteil bei der Frischmilch mit 39,5 %, während es Schnittkäse „nur“ auf 9,1 % bringt. Eine neue Entwicklung ist, dass die Kunden wieder vermehrt zur Milch in der Glasflasche greifen. Im vergangenen Jahr wurde 13 % der Milch in dieser Verpackungsart verkauft; 2018 hatte dieser Anteil nur bei 3,1 % gelegen. Dies geht zu Lasten der Kartonverpackung, die zuletzt mit einem Verkaufsanteil von 84,7 % aber immer noch klar dominierte. Nur gut 2 % der Trinkmilch wurde von den Kunden in einer Plastikflasche erworben. (AgE)

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