Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 11. Mai

Die Milchanlieferung in Deutschland steigt weiterhin saisonal moderat an und nähert sich der Saisonspitze. In der 17. Woche nahmen die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,8 % mehr Milch an als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreswoche hat sich damit auf 2,5 % leicht vergrößert. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt wieder deutlicher und zwar um 2,1 % unter der Vorjahreslinie. Die Preise für flüssigen Rohstoff haben bei verbesserter Verfügbarkeit und gleichzeitig sehr knappen Transportkapazitäten etwas korrigiert. Industrierahm und Magermilchkonzentrat werden etwas schwächer gehandelt als in den vergangenen Wochen, bewegen sich aber weiter auf hohem Niveau.
Am Markt für Magermilchpulver sind die Aktivitäten aktuell weiter ruhig. Vorrangig werden die bestehenden Kontrakte abgewickelt, wobei es weiterhin herausfordernd ist, einerseits die Ware im vollen Umfang bereitzustellen und andererseits die Logistikkapazitäten zeitgerecht zu organisieren. Bei den Anfragen für neue Abschlüsse setzt sich die Zurückhaltung, die sich in den vergangenen Wochen bemerkbar gemacht hat, weiter fort. In der europäischen Industrie besteht weiter Kaufinteresse für die beiden kommenden Quartale, zu allerdings etwas niedrigeren Preisen als zuvor. Am Weltmarkt ist die Nachfrage bislang weiter ruhig. Nach dem Ende des Ramadans ist bislang noch keine größere Belebung eingetreten. In China machen sich die anhaltenden Lockdowns in großen Städten anhaltend dämpfend bemerkbar. Die Preise sind weiterhin sehr uneinheitlich, aber in der Tendenz etwas schwächer. Die Bereitschaft bei den Herstellern, Preiszugeständnisse zu machen, ist unterschiedlich ausgeprägt. Teilweise wird etwas günstiger angeboten, teilweise hält man auch an den bisherigen Forderungen weitgehend fest, da für das zweite Halbjahr weiterhin geringes Angebot erwartet wird. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich in einer ungewöhnlich weiten Spanne. Futtermittelware hat bei der verbesserten Verfügbarkeit von Rohstoff erneut etwas nachgegeben.
Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist aktuell ruhig. Die Produktion bewegt sich weiter auf niedrigem Niveau und die Nachfrage ist derzeit zurückhaltend. Die Preise tendieren stabil, und hier und da auch etwas schwächer.
Bei Molkenpulver halten die etwas schwächeren Tendenzen an. Futtermittelware hat zuletzt weiter nachgegeben. Lebensmittelware wird überwiegend als stabil, teilweise aber auch als etwas schwächer eingeschätzt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu/proplanta.de)

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