Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 23. Februar

In Deutschland setzt sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung fort. Die Molkereien erfassten in der 6. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,6 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Abstand zur Vorjahreslinie hat sich weiter auf 0,6 % verringert, wobei das Milchaufkommen im Vorjahr um die gleiche Zeit durch eine Kälteperiode reduziert war. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt marginal um 0,1 % höher als in der Vorjahreswoche.
Am Markt für flüssigen Rohstoff haben die Preise zuletzt teilweise etwas nachgegeben. Magermilchkonzentrat und Rohmilch wurden weiter zu hohen Preisen gehandelt, die aber niedriger waren als in der Vorwoche. Ursachen waren dem Vernehmen teilweise Personalengpässe durch hohe Krankenstände in den Molkereien und Transportprobleme. Industrierahm hat sich hingegen weiter befestigt.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist nach wie vor ausgesprochen fest. Gekennzeichnet ist die Situation vor allem durch die knappe Warenverfügbarkeit. Die Hersteller in Deutschland verfügen über eine sehr gute Auftragslage und sind für die kommenden Monate bereits weitgehend ausgebucht. Die bestehenden Kontrakte werden zügig abgerufen und die Auslieferungen erfolgen wegen der geringen Rohstoffverfügbarkeit teilweise zögerlich. Die Nachfrage hält weiter an. Innerhalb der EU ist das Kaufverhalten hinsichtlich der Fristigkeit unterschiedlich. Teilweise besteht dem Vernehmen noch Bedarf für Lieferungen im ersten Halbjahr.
Am Weltmarkt ist die Nachfrage aktuell je nach Region unterschiedlich. Asien scheint derzeit zurückhaltender nachzufragen, während neue Impulse aus Nordafrika kommen. Das Angebot ist nicht nur innerhalb der EU, sondern auch weltweit gering. Die Preise tendieren weiterhin fester. Als Kostentreiber erweisen sich außerdem die hohen Energiekosten. Lebensmittel- und Futtermittelware werden zu erneut etwas festeren Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver ist weiterhin gefragt, während das Angebot aufgrund der hohen Rohstoffkosten und geringen Rohstoffverfügbarkeit eingeschränkt ist. Die Preise haben sich in Deutschland weiter nach oben entwickelt.
Feste Tendenzen halten auch am Markt für Molkenpulver an. Die Nachfrage wird für Futter- und Lebensmittelware als gut bezeichnet. Das Kaufinteresse trifft auf ein geringes Angebot. Beide Qualitäten werden zu festeren Preisen gehandelt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

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