Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 26. Januar

In Deutschland setzt sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung fort und das Vorjahresniveau wird weiter unterschritten. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der zweiten Woche von 2022 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Milchmenge war damit um 2,3 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurde die Vorjahreslinie zuletzt um 1,5 % unterschritten.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff sind für die Jahreszeit weiter außergewöhnlich fest, wenngleich Industrierahm in der vergangenen Woche leicht nachgegeben hat. Magermilchkonzentrat und Rohmilch werden zu anhaltend festen Preisen gehandelt und sind knapp verfügbar.
Die Tendenzen am Markt für Magermilchpulver sind weiterhin sehr fest. In der laufenden Woche gehen bei den Werken dem Vernehmen nach wieder mehr Anfragen ein, nachdem in den vergangenen Wochen die Aktivitäten vorübergehend etwas ruhiger gewesen waren. In der Lebensmittelindustrie wie auch in Exportländern ist Kaufinteresse vorhanden. Inzwischen stehen vor allem das zweite Quartal 2022 und spätere Termine im Fokus. Die Kontrakte für das laufende Quartal scheinen weitestgehend geschlossen zu sein. Die Hersteller agieren mit Verkäufen vorsichtig, da die vorhandenen Vorräte außerordentlich niedrig sind, sofern überhaupt welche vorhanden sind, und die weitere Entwicklung des Milchaufkommens und damit der Produktion unsicher sind. Der Wettbewerb um die Ware unter den Käufern wird sich voraussichtlich verstärken.
Die Preise tendieren erneut etwas fester, wobei die Schritte nach oben zuletzt kleiner geworden sind. Für Lebensmittelware wurden zuletzt leicht festere Preise erzielt. Zwischen Futterund Lebensmittelware besteht wegen des sehr geringen Angebotes kaum eine Preisdifferenz.
Für Vollmilchpulver besteht anhaltend Bedarf, vorrangig am europäischen Binnenmarkt, aber teilweise auch am Weltmarkt. Das Angebot ist rohstoffbedingt sehr begrenzt und die Produktion erfolgt in der Regel auftragsbezogen. Die Preise tendieren fester. Sie sind aber gleichzeitig uneinheitlich und bewegen sich in einer recht weiten Spanne.
Von einer geringen Verfügbarkeit ist auch der Markt für Molkenpulver gekennzeichnet. Bei Futter- und Lebensmittelware werden die Preise als stabil bis etwas fester eingeschätzt. Bei Molkenkonzentrat wird ebenfalls von einer festen Nachfrage berichtet. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

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