Preisspitze bei Milchpulver gebrochen

Die Zeiten der Höchstpreise am Pulvermarkt scheinen erst einmal vorüber zu sein. Seit Wochen wird bereits über eine eher zurückhaltende Nachfrage nach Mager- und Vollmilchpulver in Deutschland berichtet, nun geraten auch die Preise unter Druck. Auch am Weltmarkt wurden an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) seit Anfang Juni nachgebende Notierungen für beide Pulversorten verzeichnet, die aber in einer längerfristigen Betrachtung immer noch auf einem hohen Niveau liegen. Hierzulande war der Markt für Magermilchpulver in der vergangenen Woche laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) von einem ruhigen Geschäftsverlauf geprägt. Dies könne wohl auf die beginnende Ferienzeit zurückgeführt werden. Neue Abschlüsse seien kaum zustande gekommen, was für den Binnenmarkt und den Weltmarkt gelte. Auf der anderen Seite sei die Auftragslage durch zurückliegende Bestellungen aber immer noch gut, und die Kontrakte würden kontinuierlich beliefert. In dem wenig dynamischen Marktumfeld gaben laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse in Kempten die Verkaufspreise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität vergangene Woche im Schnitt um 5 Cent auf 2,45 Euro/kg bis 2,50 Euro/kg nach. Bei der Futtermittelware beliefen sich die Abschläge auf 5 Cent am unteren und 8 Cent am oberen Ende der Preisspanne, die aktuell mit 2,52 Euro/kg bis 2,62 Euro/kg angegeben wird. Auch Vollmilchpulver wurde laut der ZMB eher zurückhaltend nachgefragt, zudem sorgten hier günstigere Offerten aus den Nachbarländern für eine Abschwächung. Die Hersteller mussten ihre Angebotspreise im Mittel um 4 Cent auf 3,20 Euro/kg bis 3,30 Euro/kg zurücknehmen. Für Molkenpulver in Futtermittelqualität gaben die Verkaufspreise um 2 Cent auf 0,99 Euro bis 1,01 Euro/kg nach; lediglich die lebensmitteltaugliche Ware erzielte bei stabiler Nachfrage unveränderte Preise. Keine Änderung bei den Erlösmöglichkeiten gab es in der vergangenen Woche auch für die Hersteller von Hart- und Schnittkäse; sämtliche Notierungen blieben in Kempten beziehungsweise Hannover stabil. Das galt ebenso für die Blockbutternotierung, obwohl die Industrie laut Kemptner Börse den 25-kg-Block nur verhalten orderte. Bei der normal nachgefragten Päckchenbutter senkte die Notierungskommission am 23. Juni hingegen den oberen Spannenwert um 7 Cent auf 4,20 Euro/kg; der untere blieb mit 4,06 Euro/kg stabil. (AgE)

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