Süßwarenindustrie pocht bei Nährwertkennzeichnung auf Freiwilligkeit

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) hat seine Forderung nach einer freiwilligen Nährwertkennzeichnung bekräftigt. Der Verband betonte am 19. Mai in Bonn zwar seine Unterstützung für die Einführung eines visualisierenden Nährwertkennzeichnungsmodells, um Verbrauchern auf der Vorderseite von Lebensmitteln eine rasche Orientierung bei der Kaufentscheidung zu ermöglichen, warnte aber auch vor den möglichen Folgen für kleine und mittelständische Unternehmen. „Was die Unternehmen in und auch nach der Corona-Krise brauchen, sind Entlastungen und keine neuen Belastungen. Deshalb muss ein neues Kennzeichnungssystem für Lebensmittel unbedingt freiwillig bleiben“, erklärte der BDSI-Vorsitzende Bastian Fassin. Neue regulatorische Auflagen wie die Umstellung aller Verpackungen werden nach seiner Einschätzung gerade die kleineren und mittleren Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie nicht mehr zusätzlich stemmen können. Der BDSI wirbt deshalb für ein in der Europäischen Union harmonisiertes „Front-of Pack-Kennzeichnungssystem“, das „freiwillig bleibt, strikt wissenschaftlich basiert ist und nicht diskriminiert sowie der Komplexität von Ernährung und Ernährungsempfehlungen gerecht wird“. Hierzu müsse die EU-Kommission unterschiedliche Kennzeichnungsmodelle ergebnisoffen prüfen. Entscheidend ist für den Verband, dass die Verbraucher „klare Schlüsse daraus ziehen können, welchen Beitrag das Lebensmittel in Bezug auf den Energie- und Nährstoffgehalt leistet“. (AgE)

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