Trotz „erheblicher“ Kostensenkungen und einem Umsatzplus verzeichnete die TINE Group als Norwegens führendes Molkereiunternehmen im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang. Nach Angaben des Konzerns lag der Umsatz mit umgerechnet 2,31 Mrd Euro zwar um 3,6 % über dem Wert von 2018. Ungeachtet dessen verschlechterte sich jedoch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 34,4 Mio Euro auf 117,5 Mio Euro. Dafür macht die Konzernspitze insbesondere den spürbaren Rückgang der Milchmenge verantwortlich. Die Verluste seien allerdings durch Kosteneinsparungen von fast 30 Mio Euro begrenzt worden. Deutlich positiver sind nach Angaben von TINE-Vorstandschef Gunnar Hovland die Geschäfte auf den Auslandsmärkten verlaufen. Nach seinen Angaben zog der Umsatz hier im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 351,5 Mio Euro an. Dazu beigetragen hätten vor allem Akquisitionen, so beispielsweise die Übernahme der US-amerikanischen Lotito Foods, die nun eine Tochtergesellschaft des Konzerns sei. In diesem Jahr will das TINE-Management laut Hovland den Fokus auf Investitionen für effizientere Verarbeitungs- und Logistikstrukturen legen. Geplant seien zudem weitere Rationalisierungsprozesse im Zuge des bereits Mitte 2019 begonnenen Strategieplans, mit denen der Arbeitsaufwand um wenigstens 400 „Mannjahre“ reduziert und damit erhebliche Personalkosten eingespart werden sollten. (AgE)