Mehrere US-Milchverbände (International Dairy Foods Association, National Milk Producers Federation und U.S. Dairy Export Council) fordern den U.S. Trade Rep und den Landwirtschaftsminister dazu auf, die EU-Intervention von Magermilchpulver zu unterbinden. Sie verweisen dazu auf eine Analyse, die von Kenneth Bailey und Megan Mao von Darigold – der für Marketing und Verarbeitung zuständigen Stelle der Northwest Dairy Association; einer Milcherzeugergenossenschaft die 400 Milchviehbetriebe aus Idaho, Montana, Oregon und Washington bündelt.
Die Autoren des Berichts kommen zu dem Schluss, dass die Vereinigten Staaten auf drei Arten „durch das Interventionsprogramm der EU für Magermilchpulver wirtschaftlich geschädigt wurden“.
Das EU-Programm drückte laut der Analyse den Weltmarktpreis für Magermilchpulver, wodurch die US-Milchpreise in den Jahren 2018 und 2019 gesenkt wurden. Das wiederum habe in diesen Jahren zu einem Verlust des Einkommens der US-Milchviehbetriebe in Höhe von 2,2 Mrd. USD geführt.
Das EU-Programm habe zudem den globalen Exportmarktanteil der EU künstlich erhöht, was zu einem drastisch geringeren Marktanteil für US-Milchexporteure und andere Magermilch-Exporteure sowie zu US-Milchexportverlusten von 168 Mio. USD zwischen 2018 und 2019 geführt habe.
Zudem zeige die Analyse, dass die von der EU auf dem Weltmarkt „ohne Einschränkung losgelassenen“ Magermilchpulver-Interventionsbestände schädliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Vereinigten Staaten in historisch wichtigen Exportmärkten einschließlich Südostasien hatte. (Elite-magazin.de)