Einen umfassenden statistischen Überblick über die Erzeugung und Verwendung von Milch und Milchprodukten in Deutschland im Jahr 2019 gibt die vorläufige Versorgungsbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), die kürzlich von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) veröffentlicht wurde. Dieser ist beispielweise zu entnehmen, dass die hiesige Kuhmilcherzeugung 2019 im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent auf 32,4 Mio. t gestiegen ist, obwohl die Zahl der Milchbauern um 4,6 Prozent auf nur noch 59.925 Betriebe abnahm. Rechnet man den Konsum der Milcherzeugnisse auf Vollmilchwert um, stieg der durchschnittliche Verbrauch je Bundesbürger gegenüber 2018 um 0,6 Prozent auf 388,5 kg Milch im Jahr; das entsprach 1,06 kg täglich. Bei den einzelnen Produkten gab es allerdings unterschiedliche Entwicklungen. So sank erneut der Verbrauch von Konsummilch und unterschritt mit durchschnittlich 49,5 kg pro Kopf erstmals seit Jahrzehnten die Marke von 50 kg. Zudem ging der Butterverbrauch je Einwohner im Mittel um rund 100 g auf 5,8 kg zurück; bei Joghurt fiel das Minus mit 800 g auf 15,1 kg noch größer aus. Dagegen stieg der Konsum von Kondensmilch, Milchmischgetränken oder Molkenpulver moderat an. Weiter auf dem Vormarsch war auch wieder der Verzehr von Käse, der mit einem Zuwachs von 700 g oder gut drei Prozent auf 25,1 kg pro Kopf ein neues Rekordniveau erreichte. Besonders deutliche Zuwächse verzeichnete dabei neben dem klassischen Schnittkäse der Pasta filata Käse aus gesponnenem Teig, zu dem beispielsweise Mozzarella zählt. (www.ble.de/Milch) (AgE)