Weitere Abschläge am Milchpulvermarkt

Der Verkauf von Milchpulver war in der vergangenen Woche für die Hersteller in Deutschland nur mit erneuten Abschlägen möglich. Die Preise für Futtermittelware näherten sich dem Vorjahresniveau an oder lagen, wie bei Molkenpulver, bereits darunter. Am stärksten unter Preisdruck stand im Berichtszeitraum Magermilchpulver in Futterqualität, das nach Angaben der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten zwischen 2,97 Euro/kg und 3,04 Euro/kg gehandelt wurde und damit im Vorwochenvergleich 25,5 Cent/kg weniger erlöste. Bei lebensmitteltauglichem Magermilchpulver fiel der durchschnittliche Abschlag mit 10 Cent auf 3,40 Euro/kg bis 3,60 Euro/kg geringer aus. Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) war mehr Ware in der Europäischen Union verfügbar und die Hersteller zeigten bei zurückhaltenden Nachfrage eine größere Abgabebereitschaft. Auch bei Vollmilchpulver fiel laut ZMB das Kaufverhalten zögerlich aus. Es seien einige Abschlüsse mit der Lebensmittelindustrie zustande gekommen; die Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt blieben aber wegen unzureichender Wettbewerbsfähigkeit gering. Die Preise für Vollmilchpulver gaben im Schnitt um 5 Cent auf 4,88 Euro/kg bis 4,98 Euro/kg nach. Zuletzt war die Marke von 5 Euro beim oberen Spannenwert Anfang März unterschritten worden. Bei den anderen Milchprodukten setzte sich in der Berichtswoche auch bei der Blockbutter die schwächere Preistendenz fort. Die amtliche Notierung in Kempten wurde am vergangenen Mittwoch (26.10.) im Spannenmittel um 12,5 Cent auf 6,55 Euro/kg bis 6,80 Euro/kg nach unten korrigiert. Laut Analysten verhielten sich die Käufer abwartend, da sie auf günstigere Einkaufskonditionen für das Weihnachtsgeschäft spekulierten. Andererseits ist für die Hersteller die Fettverwertung über dem Rahmverkauf gegenwärtig noch besser als bei der Blockbutter. Gut abgerufen wurde vom Handel hingegen die Päckchenbutter, deren Notierung aufgrund der Kontraktbindung stabil blieb. Auch an den amtlichen Käsenotierungen in Hannover und Kempten änderte sich in der vergangenen Woche nichts. Die Nachfrage nach Schnitt- und auch nach Hartkäse wurde als gut beschrieben. (AgE)

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