Deutsche sparen beim Kauf von Lebensmitteln

Aufgrund der steigenden Preise schnallen die Bundesbürger den Gürtel enger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Forsa, die der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Auftrag gegeben hat. Laut dem am 13. Juni veröffentlichten Verbraucherreport 2023 gaben 44 Prozent der Befragten an, sich bei Lebensmitteln einzuschränken. Das sind nach Angaben des vzbv 9 Prozentpunkte mehr als noch im vergangenen Jahr. 61 Prozent der Deutschen gehen demnach auch seltener in Restaurants oder Bars. Zudem zweifeln im Vergleich zu den letzten beiden Jahren aktuell mehr Befragte am Schutz ihrer Verbraucherinteressen, wenn es um Lebensmittel geht. „Finanzielle Sorgen zwingen die Menschen, in allen Bereichen des Alltags zu sparen, vom Energieverbrauch bis zum Reisen“, betonte vzbv-Vorständin Ramona Pop. Zudem fühlen sich fast zwei Drittel mit den hohen Preisen von der Bundesregierung alleingelassen. Die vzbv-Vorständin findet die Umfrageergebnisse „besorgniserregend“ und fordert die Bundesregierung auf, „für mehr Sicherheit zu sorgen“. Denn nicht alle Bundesbürger seien gleichermaßen von der Krise betroffen. Pop warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft. In diesem Kontext erneuerte sie die Forderung der Verbraucherzentralen, die Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel abzuschaffen. Insgesamt waren im April 1.500 Personen telefonisch befragt worden. (AgE)