Molkerei Ammerland erwirbt Hochregallager

Die Molkerei Ammerland hat ein 42.000 qm großes Büro- und Lagerensemble in Westerstede bei Oldenburg erworben. Den früheren Standort des seit 2017 kriselnden, ehedem in Westerstede gegründeten Möbelkonzerns Steinhoff an der Autobahn 28 hat M7 im Namen von Azure veräußert. Die Molkereigenossenschaft plant Medienangaben zufolge, das 40 m hohe Hochregallager im Rahmen ihrer Expansion zur Lagerung von Milchpulver, H-Milch oder Verpackungsmaterial zu nutzen. Neben dem großformatigen Gewerbekomplex zählt zur Liegenschaft auch ein Entwicklungsgrundstück.

Müller verkauft DTC-Geschäft Milk & More an britischen Konzern Freshways

Müller wird im neuen Jahr sein britisches Milchliefergeschäft Milk & More an den lokalen Molkereikonzern Freshways verkaufen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Der Molkereikonzern erwarb Milk & More im Rahmen der Übernahme des breiteren Flüssigmilchverarbeitungs- und -vertriebsgeschäfts von Dairy Crest im Jahr 2016. Nach einer „strategischen Überprüfung“ hat sich das Unternehmen jedoch entschieden, Milk & More, das unter anderem Frischmilch, Brot und Eier liefert, auszulagern.
Milk & More beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. CEO Patrick Müller zufolge, geben die Synergien, die zwischen Milk & More und Freshways bestehen, und die Möglichkeit, die sich durch die vertikale Integration mit einer direkten Lieferung von Frischmilch bietet, Milk & More die Möglichkeit, sein Angebot für die Kunden weiterzuentwickeln. Es bestehe auch das Potenzial, die Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben, indem den Kunden die Wahl zwischen nachfüllbarer Milch aus Glas und erneuerbaren Kartons geboten werde, deren Umweltverträglichkeit sich deutlich verbessert hat.
Freshways wurde 1993 in London gegründet, wo das Unternehmen neben 16 Vertriebszentren in England auch heute noch eine Verarbeitungsanlage betreibt. Laut Bali Nijjar, Managing Director von Freshways, sei das Unternehmen zuversichtlich, das Milk & More-Geschäft in der gleichen Weise weiterführen zu können, wie Freshways in den letzten 30 Jahren vorangebracht worden sei. Im Zeitraum vom 2. Januar bis zum 31. Dezember 2022 setzte Freshways den Angaben zufolge 347,5 Mio. £ (379,9 Mio. $) um, gegenüber 252,2 Mio. £ im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Das Unternehmen meldete für 2022 einen Betriebsgewinn von 2,9 Mio. £ – nach einem Verlust von 4,6 Mio. £ im Jahr 2021.

Schlappe für die USA im Milchhandelsstreit mit Kanada

 

eit dem Inkrafttreten des USA-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) im Jahr 2020 als Nachfolger des Nordamerikanischen Handelsabkommens (NAFTA) gibt es Streit wegen der Marktzugangsmöglichkeiten für US-Milchprodukte in Kanada. Nachdem die USA aus einem ersten Streitschlichtungsfall Ende 2021 als Sieger hervorgingen, zogen sie nun in einem zweiten Verfahren den Kürzeren. Im ersten Panel wurde entschieden, dass Kanadas Zuweisung von vergünstigten Zolltarifquoten aus einem Pool nur an US-Milchverarbeiter nicht mit dem USMCA-Abkommen vereinbar sei. Die Kanadier führten daraufhin eine Marktanteilsberechnung für eine erweiterte Zahl von Antragstellern für die Zuteilung von Zolltarifquoten (TRQ) ein, schlossen dabei aber Einzelhändler, Food-Service-Betreiber und einige andere Importeure aus. Dagegen haben die USA ein zweites Streitschlichtungsverfahren eingeleitet und dieses nun verloren.
„Ich bin sehr enttäuscht von den Ergebnissen des USMCA-Panels, die heute über Kanadas Milch-TRQ-Zuteilungsmaßnahmen veröffentlicht wurden“, erklärte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Freitag (24.11.). Ungeachtet der Schlussfolgerungen dieses Berichts hätten die Vereinigten Staaten weiterhin „ernsthafte Bedenken“ darüber, wie Kanada die im Abkommen eingegangenen Verpflichtungen zum Zugang zum Milchmarkt umsetze. Trotz des Sieges im ersten USMCA-Panel und einer Überarbeitung von Kanadas Zuteilungsmaßnahmen sei das Problem für US-Milchbauern immer noch nicht gelöst. „Wir werden weiterhin daran arbeiten, dieses Problem mit Kanada anzugehen, und wir werden nicht zögern, alle verfügbaren Instrumente zu nutzen, um unsere Handelsabkommen durchzusetzen“, betonte Tai.
Auch US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack verdeutlichte, das weiter an dem Ziel gearbeitet werde, einen fairen Marktzugang für Milchbauern, Verarbeiter und Exporteure aus den USA in Kanada zu erhalten. „Wir werden weiterhin die tiefe Besorgnis über Kanadas System benennen“, so der Minister. Wir konzentrieren uns darauf, den Marktzugang zu sichern, zu dem sich Kanada im Rahmen des USMCA verpflichtet hat, und wir werden weiterhin alle verfügbaren Wege erkunden, um dieses Ziel zu erreichen. Im Streitschlichtungsverfahren sahen zwei Mitglieder in Kanadas derzeitiger Regelung keine Unvereinbarkeit mit dem UMSCA-Bestimmungen. Ein Mitglied war hingegen der Auffassung, dass die eingeschränkte Bereitstellung der Zolltarifquoten gegen die Verpflichtung des Handelsabkommens verstößt. (AgE)

Nahrungsmittelinflation nimmt weiter ab

 

 

Der Anstieg der Lebensmittelpreise in Deutschland hat sich im November gegenüber dem Vorjahresmonat weiter abgeschwächt; die Teuerung liegt aber immer noch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch (29.11.) in Wiesbaden mitteilte, mussten die Verbraucher im Berichtsmonat nach vorläufigen Berechnungen im Schnitt 5,5% mehr für Nahrungsgüter zahlen als im November 2022. Im Oktober hatte der Aufschlag im Vorjahresvergleich noch bei 6,1% und im September bei 7,5% gelegen. Die vorläufige Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen geben die Wiesbadener Statistiker für November im Vorjahresvergleich mit 3,2% an. Das war der geringste Stand seit Juni 2021. Im Oktober waren 3,8% und im September 4,5% gemessen worden. Dämpfend auf die Teuerung wirkte laut Destatis im November erneut der Rückgang der Energiepreise um 4,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier kam ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus 2022 zum Tragen. Die endgültigen Ergebnisse zur Inflation im November 2023 werden von den Statistikern am 8. Dezember veröffentlicht. (AgE)

Neue Runde von „Echt kuh-l!“ startet

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat den Auftakt für den Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ 2024 gegeben. Wie das Agrarressort mitteilte, dreht sich in der aktuellen Runde alles um das Thema Wasser im Ökolandbau. So haben unter dem Motto „Wasser ist wertvoll! Was leistet die Biolandwirtschaft?“ Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich mit den Zusammenhängen von ökologischer Landwirtschaft mit der kostbaren Ressource Wasser auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klassen aller Schulformen. Dabei sind laut Ministeriumsangaben der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zu gewinnen gibt es Berlin-Fahrten, Preisgelder bis zu 1.500 Euro und die Trophäe „Kuh-le Kuh“. Daneben werden Forschungspreise von bis zu 1.500 Euro für besonders inhaltsstarke Beiträge und Schulpreise von bis zu 2.000 Euro für herausragende Projekte von Großgruppen verliehen. Außerdem bekommen alle Teilnehmenden einen Mitmachpreis. Einsendeschluss ist der 25. März 2024. Die Erstplatzierten in den fünf Altersgruppen sowie die Gewinner der Forschungs- und Schulpreise werden im Juni 2024 bei der offiziellen Preisverleihung in Berlin mit der Trophäe „Kuh-le Kuh“ in Gold geehrt. (AgE)

Nutri-Score wird kaum genutzt

Nach wie vor nutzt nur eine Minderheit der Bundesbürger das Label „Nutri-Score“ zur Orientierung beim Einkauf. Das geht aus der jüngsten „Ernährungsstudie 2023“ der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, zu der bundesweit 1.704 Personen befragt wurden. Bei der Erhebung gaben laut TK 59% der Befragten an, den Nutri-Score „gar nicht“ zu nutzen, während dies 33% der Teilnehmer „etwas“ tun. Lediglich 5% der Interviewten wenden den Nutri-Score „stark“ an. Immerhin 2% der Befragten kennen die Lebensmittelampel gar nicht. Diejenigen, die auf den Nutri-Score achten, bevorzugen laut Ernährungsstudie im Vergleich zu jenen, die sich gar nicht daran orientieren, gesündere Lebensmittel. So essen diese Personen eher frisches Obst und Gemüse, grünen Salat und kochen öfter vegetarische oder vegane Gerichte. Der Fleisch- und Wurstkonsum liege bei dieser Personengruppe niedriger, berichtet die TK. Sie verweist darüber hinaus auf einen Unterschied beim Konsum zuckerhaltiger Limonaden. Insgesamt 11% der Befragten, die den Nutri-Score zur Orientierung genutzt hätten, löschten ihren Durst täglich oder mehrmals die Woche mit Softdrinks. Bei Umfrageteilnehmern, die nicht auf die Kennzeichnung geachtet hätten, habe dieser Anteil bei 17% gelegen. Erst im September hatte eine Online-Umfrage des Verbrauchermagazins „Super.Markt“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ergeben, dass fast einem Viertel der Deutschen das seit 2020 auf Lebensmittelverpackungen freiwillig aufgedruckte Label nicht geläufig ist. (AgE)

Einzelhandelsketten für Kennzeichnungspflicht

Branchengrößen des Lebensmitteleinzelhandels fordern eine Kennzeichnungspflicht für neue genomische Techniken (NGT) und eine Folgenabschätzung für Saatgutpatente. In einer Stellungnahme zum Reformvorschlag der EU-Kommission für das europäische Gentechnikrecht warnen die Einzelhandelsvertreter aus Deutschland und Österreich vor der geplanten Deregulierung. Die Wahlfreiheit für die Verbraucher müsse auch künftig sichergestellt sein, und die gentechnikfreie Landwirtschaft dürfe nicht gefährdet werden, so die Forderungen. Zudem müssten vorab die Auswirkungen von NGT-Patenten auf die Lebensmittelpreise untersucht werden. Unterzeichnet wurde die Stellungnahme unter anderem von der REWE-Group, Spar, tegut, Denns Biomarkt, Hofer und dem österreichischen Handelsverband. In der Stellungnahme sprechen sich die Firmen und Verbände der Branche für den Einsatz „neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Lebensmittelproduktion“ aus. Sie warnen jedoch vor erheblichen Kostensteigerungen, sollte das Verursacherprinzip aufgehoben werden. Sollte der Bio-Landwirtschaft einseitig das Sicherstellen der gentechnikfreien Produktionskette „aufgebürdet“ werden, dann müssten diese Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden. In „Zeiten hoher Inflation“ dürfe jedoch die Preisstabilität nicht durch neue regulatorische Maßnahmen gefährdet werden, mahnen die Autoren der Stellungnahme. Um die Koexistenz zu sichern, seien eine „lückenlose Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung“ von NGT-Lebensmitteln (NGT), Abstandsregelungen und eine Anbau-Mitteilungspflicht gegenüber den Nachbarn „unabdingbar“.
Ferner warnen die Branchenvertreter vor Patenten als Preistreiber. Die ex-post Analyse, die die Kommission bislang für das Jahr 2026 in Aussicht stellt, reicht den Unternehmen nicht aus. Ihnen zufolge muss gegebenenfalls eine Neuregelung des Patentrechts einer Gentechnikreform vorgezogen werden. Berücksichtigt werden müsse außerdem, dass eine „beträchtliche Anzahl“ an Verbraucherinnen und Verbrauchern den gentechnisch veränderten Pflanzen sehr ablehnend gegenübersteht. Begrüßt wurde die Stellungnahme vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). „Diesen eindringlichen, ungewöhnlich vielstimmigen Appell des Lebensmittelhandels müssen EU-Kommission und Europaabgeordnete ernst nehmen“, erklärte VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. Die geplante Deregulierung würde ihm zufolge gegen Wirtschafts- und Verbraucherinteressen verstoßen. „Die drohenden Lebensmittel-Preissteigerungen wurden bisher kaum beachtet – das müssen sie aber unbedingt, bevor derart weitreichende Gesetze gemacht werden“, so Hissting. (AgE)

Wales: government enables higher applications of nutrients from livestock manures

In Wales the government has decided to proceed temporary to enable higher applications of nutrients from livestock manures where there is a crop need to do so, alongside additional measures to protect the environment from risk of pollution. Where nutrient management plans for 2024 indicate the annual rate of 170 kilogram per hectare nitrogen from livestock manures is likely to be exceeded, farm businesses must undertake additional actions, to minimise the risks associated with the additional application of manures to land. Earlier the government limited the annual nitrogen application to a maximum of 250 kilogram per hectare, subject to crop need and additional environmental protection measures.

Ireland: partnership of APC Icrobiome and Fonterra

The Irish research centre APC Microbiome and the New Zealand headquartered dairy cooperative Fonterra will cooperate to harness the opportunities of the microbiome. The partnership will focus on the human microbiome and will see the establishment of the Fonterra Microbiome Research Centre at the University College Cork, to be operational by the end of 2023.The centre will help to identify and substantiate the health benefits of Fonterra’s probiotics, with the aim of bringing several new probiotic strains to the market over the next 5-10 years.

Ireland: Kerry Group-farmers establish producers organization

In Ireland dairy farmers that supply to the private dairy and stock market listed Kerry Group are trying to establish a producers organization with the aim that this organization on behalf of the farmers can negotiate with different dairies and milk purchasers about the price and other conditions to get the best deal for the farmers.

Ireland: Lakeland launcheds „Pathway to a Better Future“

In Ireland the country’s largest dairy cooperative Lakeland has launched a new sustainability strategy called Pathway to a Better Future which aims to reduce on farm and factory emissions by 30 percent by 2030. It also targets zero waste to landfill and the cessation of non-recyclable and non-compostable plastics. More specific key targets are: 30 percent reduction in factory emissions by 2030; 30 percent reduction in carbon footprint of milk production by 2030; 100 percent of plastic packaging will be reusable, recyclable and compostable by 2030; 15 percent reduction in water usage by 2025; A clear commitment to diversity and inclusion; Zero waste to landfill by 2026; Net zero commitment working with the Science Based Targets Initiative, SBTi; Rollout of Farm Sustainability Programme in 2023. Lakeland is the island’s largest dairy co-operative with 3200 farms supplying 2 billion (10*9) litres of milk annually. Lakeland has a turnover of 2 billion euro and has 1400 employees across eight production sites in Ireland and Northern Ireland.

Denmark: study on limitation of methane emission

In Denmark a study is looking at the effect of extracts from willow and hemp to limit the emission of methane from organic cows. In laboratories a reduction of 30 percent has been seen. The additive Bovaer, which can reduce cow methane production, may not be used in organic production. The test of the organic feed additives on live cows will start in 2024.

Denmark: Arla invests in its facility in Argentina

The Denmark headquartered dairy cooperative Arla has invested in an upgrade to its facility in Argentina, allowing it to meet growing demand for high-quality whey ingredients, both in Latin America and globally. The improvements to the company’s Porteña site include a new drying tower, which will more than double capacity for production of whey permeate powder. It has also taken the measures necessary to produce infant-formula-grade proteins in Latin America.

Denmark: Danes think most cows are kept in a tie barn

In Denmark a survey carried out on behalf of the Danish Dairy Board shows that 35 percent of the Danes believe that most cows in Denmark are kept in a tie barn, but in reality this only applies to three percent of the cows. The survey also shows that 45 percent of the Danes believe that there are more dairy cows today than 30 years ago. In reality the number of dairy cows has fallen over the past three decades from approximately 712000 head to today approximately 553000 head.

Sweden: Delaval and Deere create digital Milk sustainabilitry Center

 

The Sweden headquartered milk equipment producer Delaval and the USA headquartered agricultural machinery producer Deere joins efforts to create the Milk Sustainability Center (MSC), a digital system with the objective of providing farmers with data needed for a holistic view of the dairy operations. Dairy farmers can use the MSC to monitor nutrient use efficiency for nitrogen, phosphorous, potassium, and carbon dioxide equivalent (CO2e), for their entire farm, specific fields, or their herd. The MSC will also provide data to allow dairy farmers to compare their performance to other dairy operations and identify key areas for improvement. MSC aims to serve dairy farmers independent of farm machinery brands and herd management software. After farmer authorization, data from DeLaval Plus and John Deere Operations Center will be automatically pulled into the MSC. MSC is cloud-based for desktop or mobile devices. Dairy farmers, consultants, dealers, and other partners can also be invited to view their data in MSC. The initial version of MSC will be released in 2024 in selected European Union countries.

Finland: Oddlygood acquired Nordic brand Planti

The Finnish producer of plant-based products Oddlygood, in majority owned by the Finnish dairy cooperative Valio, has acquired the Nordic brand Planti. Through the acquisition, Oddlygood becomes the market leader in plant-based dairy alternative spoonable snacks in Sweden and dairy alternative cooking products in Finland and the second largest in the plant-based dairy alternatives market in Sweden and the third largest in Finland. Simultaneously, Oddlygood’s majority owner Valio acquires Planti’s production in Turku, including employees at the site. The Planti brand was part of the Norwegian Kavli Group. Its turnover in 2022 was 10.9 million euro. Oddlygood had in 2022 a turnover of 23.5 million euro.

Lohnerhöhung nach Warnstreik: Molkerei-Mitarbeiter in MV erhalten mehr Geld

Hunderte Beschäftigte der insgesamt sechs Molkereien und Käsehersteller in Mecklenburg-Vorpommern, darunter Betriebe in Altentreptow, Dargun, Upahl bei Wismar und Waren an der Müritz, bekommen mehr Geld. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG-MV) in Neubrandenburg sagte, haben sich die Tarifpartner nach mehreren Warnstreiks im Osten Deutschlands nun doch auf eine Lohnerhöhung geeinigt. In zwei Schritten erhalten die rund 7000 Mitarbeiter bei allen elf ostdeutschen Milchverarbeitern insgesamt 8,3 Prozent mehr Löhne und Gehälter.
Die Löhne und Gehälter steigen noch im November um 4,45 Prozent und zum 1. August 2024 und weitere 3,69 Prozent. Die Lehrlinge bekommen bereits ab November 200 Euro mehr. Das bedeute für Fachkräfte etwa 280 Euro mehr pro Monat. Der Vertrag läuft ein Jahr bis Ende August 2024. Er sieht auch eine Inflationsprämie von 1900 Euro vor. „Dieser Abschluss ist hart erkämpft und ist ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten“, erläuterte Uwe Ledwig als Verhandlungsführer und Vorsitzender der NGG Ost. Auch die Lohnangleichung in Ost und West sei verteidigt worden. Die Milchverarbeitung gilt als eine der wichtigsten Branchen im Nordosten. (nordkurier.de)

Plastikbeschluss im Parlament

In der Europäischen Union sollen künftig weniger Verpackungen auf dem Müll landen. Das Europaparlament stimmte am Mittwoch in Straßburg für ein Gesetz, das bis 2040 unter anderem 20 Prozent weniger Plastikverpackungen vorsieht. Leichte Plastiktüten etwa für loses Obst und Gemüse werden demnach verboten. Ein Verbot von kleinen Tüten für Zucker oder Salz sowie von Einweggeschirr in Gaststätten wurde dagegen gekippt.Kundinnen und Kunden sollen künftig zudem in allen Restaurants und Hotels eigene Behälter mitbringen können. Einwegverpackungen werden mit dem Gesetz jedoch nicht verboten. Das Europaparlament habe damit eine „große Chance vertan, etwas gegen die wachsenden Abfallberge in der EU zu tun“, erklärte die umweltpolitische Sprecherin der SPD im Europaparlament, Delara Burkhardt. Die Abgeordneten hätten zwar dafür gestimmt, den Verpackungsmüll zu reduzieren, konkrete Maßnahmen aber gekippt. Der umweltpolitische Sprecher der Konservativen im Parlament, Peter Liese (CDU), betonte dagegen, es brauche keine „Verbotsorgie“. Er begrüßte, dass unter anderem für den Versandhandel Ausnahmen gelten. „Firmen, die Plastik vermeiden, indem sie Papier einsetzen, dürfen nicht bestraft werden“, fügte Liese hinzu.Ab 2030 sollen Verpackungen zudem grundsätzlich recycelbar sein. Das hatte zuletzt in Frankreich für Ärger gesorgt, weil die neuen Vorschriften auch die traditionelle Holzschachtel um den Camembert-Käse betroffen hätten. Auf Drängen mehrerer französischer Abgeordneter sieht das Gesetz für Verpackungen aus Holz und Wachs nun eine Ausnahme vor. Außerdem sind medizinische Produkte von der Recycling-Pflicht ausgenommen. Lebensmittelverpackungen sollen dem Gesetz zufolge außerdem keine schädlichen Chemikalien wie PFAS oder Bisphenol A mehr zugesetzt werden. Das Verbot sei „ein wichtiger Sieg für die Gesundheit der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher“, erklärte die im Parlament zuständige Berichterstatterin Frédérique Ries (Liberale).Vor der Abstimmung im Europaparlament berichteten mehrere Abgeordnete über massives Lobbying der Verpackungsindustrie. Der Ausschussvorsitzende Pascal Canfin (Liberale) hatte von „lügnerischen Berichten“ der Unternehmen gesprochen. Die Verpackungsindustrie macht in der EU jährlich Umsätze in Höhe von 355 Milliarden Euro. Auf jeden Menschen in der EU kommen pro Jahr im Schnitt rund 190 Kilogramm Verpackungsmüll. Ohne zusätzliche Maßnahmen könnte die Zahl Experten zufolge bis 2030 auf mehr als 200 Kilogramm steigen. Der Plastikmüll, der hierzulande produziert wird, wird häufig ins Ausland verschifft, etwa in die Türkei, aber auch nach Malaysia und andere Länder außerhalb der EU. Umweltverbände kritisieren regelmäßig, dass dieser dort nicht immer, wie vorgesehen recycelt wird, sondern oft unter niedrigen Umweltstandards verbrannt, deponiert oder wild entsorgt werde. „Dies hat ökologische Folgen in Form von Emissionen durch die Verbrennung und Einträgen von Plastik und Schadstoffen in die Natur, Gewässer und letztlich ins Meer“, heißt es etwa auf der Seite des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Das geplante Gesetz geht nun in die Verhandlungen mit den Mitgliedsländern. (t-online.de)

Niederlande: Milchpreis von 51,5 Cent nötig

 

Der Milchpreis in den Niederlanden muss bis 2026 mindestens bei 51,5 Cent liegen, damit dort die Milchproduktion rentabel ist. Das zeigen Berechnungen des Wageninger Beratungsunternehmens Alfa Accountants. Diese Einschätzungen begründet das Unternehmen vor allem mit den rasanten Kostensteigerungen. Zum einen würden Kosten für die Gülleentsorgung steigen, wenn die EU-Ausnahmeregelung für die Gülledüngung ausläuft. Zum anderen sind die Kosten aufgrund der allgemeinen Inflation und höheren Zinsen deutlich höher geworden.
Ein Durchschnittsbetrieb in den Niederlanden mit 67 ha Grünland und 129 Kühen muss statt wie im vergangenen Wirtschaftsjahr 6000 Euro, künftig voraussichtlich 38.000 Euro allein für die Gülleentsorgung kalkulieren. Zudem würden Banken mittlerweile häufig frühere Rückzahlungen für Kredite von den