In Deutschland setzt sich der saisonale Rückgang des Milchaufkommens fort. Die Molkereien erfassten in der 25. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung zur Vorjahreslinie hat sich damit leicht auf 0,7 % vergrößert. In Frankreich wurden zuletzt 0,7 % weniger Milch angeliefert als in der Vorjahreswoche.Am Markt für flüssigen Rohstoff haben sich die Preise zuletzt etwas uneinheitlich entwickelt. Während die Sahnepreise kontinuierlich fest sind, haben die Preise für Magermilchkonzentrat in der vergangenen Woche zeitweise etwas nachgegeben. Aktuell tendieren sie wieder fester. Versandmilch hat bei ruhigerer Nachfrage aus Italien etwas nachgegeben.Am Markt für Magermilchpulver ist die Lage ruhig, was auch auf die beginnenden Sommerferien zurückgeführt wird. Außerdem besteht derzeit weder auf Käufer- noch auf Verkäuferseite Handlungsbedarf, da die Geschäfte für die kommenden Monate bereits weitestgehend unter Dach und Fach sind. Die Hersteller haben die erwarteten Produktionsmengen verkauft und liefern kontinuierlich die bestehenden Kontrakte aus. Auch die Einkäufer haben ihren Bedarf für die kommenden Monate zu einem hohen Anteil gesichert.Für das vierte Quartal wird recht abwartend agiert, zumal eine gewisse Unsicherheit besteht, wie sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter gestalten werden. Vom Weltmarkt kommen derzeit wenig Nachfrageimpulse. Insbesondere im Mittleren Osten ist ein ruhiges Nachfrageverhalten zu beobachten. Für die Private Lagerhaltung, für die noch bis Ende Juni Anträge gestellt werden konnten, sind in der Woche bis zum 28.06.2020 EU-weit 4.528 t angemeldet worden. Damit belaufen sich die Anmeldungen seit Anfang Mai insgesamt auf 17.730 t.Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittel- und Futtermittelqualität bewegen sich dem Vernehmen nach überwiegend seitwärts. Lebensmittelware ist etwas uneinheitlicher geworden. Auch die Situation am Markt für Vollmilchpulver stellt sich ruhig dar. Es gehen aber immer wieder einzelne Anfragen ein. In Deutschland werden stabile Preise erzielt, während die Preise innerhalb der EU uneinheitlich sind.Molkenpulver in Futtermittelqualität wird anhaltend zu stabilen Preisen gehandelt. Bei Lebensmittelware ist die Nachfrage teilweise ruhiger und etwas abwartend. Die Preise haben sich zuletzt etwas schwächer entwickelt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)