Preisrückgang am globalen Milchmarkt verstärkt sich

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sind die Preise für alle Milcherzeugnisse – mit Ausnahme von Kasein – bei der Auktion am 18. Juni deutlich gesunken. Der zusammenfassende Index aller sieben gehandelten Produkte gab gegenüber der Versteigerung von Anfang Juni um 3,8 % nach; in den beiden vorherigen Auktionen hatte sich die Preismesszahl aus Sicht der Anbieter bereits um 1,2 % beziehungsweise 3,4 % verschlechtert. Das vergleichbare Vorjahresniveau wird seit Anfang Juni leicht unterschritten. Mitverantwortlich für das Minus bei der jüngsten Handelsrunde waren die Wertkorrekturen für Milchpulver. So gab der Preis für das ausschließlich von Fonterra angebotene Vollmilchpulver im Vergleich zur vorherigen Versteigerung um 4,3 % nach; das Produkt erlöste im Schnitt aller Qualitäten und Liefertermine 3 006 $/t (2 676 Euro) und konnte die 3 000 $-Marke nur knapp halten. Der negative Abstand zur vergleichbaren Vorjahresnotierung wuchs auf 5,7 % an. Nur wenig besser sah es für Magermilchpulver aus, das sich im Mittel für 2 358 $/t (2 099 Euro) verkaufen ließ; das waren 3,5 % weniger als Anfang Juni. Immerhin lagen die Erlöse bei diesem Produkt noch um 17,7 % über dem Vorjahresniveau. Spürbar unter Druck standen bei der GDT-Auktion auch die Preise für Butter, die gegenüber der vorherigen Handelsrunde um 5,7 % auf 4 553 $/t (4 053 Euro) so stark nachgaben wie bei keinem anderen Produkt. Seit Mitte April ist der Wert von Butter um fast 1 000 $/t (890 Euro) gefallen. Zudem setzte sich bei Cheddarkäse die zuletzt zu beobachtende Abwärtstendenz fort. Abschläge von durchschnittlich 4,3 % ließen den Verkaufspreis für dieses Milchprodukt auf 3 781 $/t (3 366 Euro) sinken. Des Weiteren mussten die Anbieter beim Verkauf von wasserfreiem Milchfett im Vergleich zum Monatsbeginn Abschläge von durchschnittlich 3,3 % auf 5 530 $/t (4 923 Euro) hinnehmen. Bei Laktose sanken die Erlöse je Tonne um 2,2 % auf 875 $/t (879 Euro). Lediglich Labkasein ließ sich für mehr Geld absetzen; hier wurde im Mittel aller Kontrakte ein Aufschlag von 2,3 % auf 7 494 $/t (6 671 Euro) verbucht (Umrechnungskurs 1$ = 0,8902 Euro). (AgE)

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