Für eine Neujustierung der Agrarpolitik der EU-Kommission in der geplanten „From-Farm-to-Fork“-Strategie und der Biodiversitätsstrategie mit einem stärkeren Fokus auf die Ernährungssicherheit setzt sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des EU-Ausschusses der Bauernverbände (COPA), Joachim Rukwied, ein. In einem Schreiben an den geschäftsführenden Kommissionsvizepräsidenten Frans Timmermans und Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius fordert Rukwied eine bessere Balance zwischen der Ökonomie der landwirtschaftlichen Betriebe und den Umweltanforderungen. Nachdrücklich unterstreicht er zudem die Bedeutung einer unabhängigen Europäischen Lebensmittelproduktion.
„Ernährungssicherheit wird oft als selbstverständlich angesehen, aber sie muss zusammen mit einer gut funktionierenden Lebensmittelversorgungskette innerhalb des EU-Binnenmarktes als ein Thema von höchster Priorität betrachtet werden“, konstatiert der deutsche und europäische Bauernpräsident. Er macht darüber hinaus deutlich, dass die Nachhaltigkeit, die Bekämpfung des Klimawandels und der Schutz der Artenvielfalt im Eigeninteresse der Landwirte lägen. Zudem sei ein entsprechendes Vorgehen inzwischen in die Betriebsabläufe integriert.
Mit Bezug auf die bereits bekanntgewordenen Maßnahmen und geplanten Einschnitte innerhalb der „From-Farm-to-Fork“-Strategie und Biodiversitätsstrategie appelliert Rukwied: „In diesen unsicheren Zeiten müssen neue Maßnahmen behutsam ausgewählt werden, um die landwirtschaftlichen Betriebe und Genossenschaften nicht zu überfordern und somit zukunftsfähig zu halten.“
Insbesondere ein verpflichtendes Reduktionsziel für Betriebsmittel wie Pflanzenschutz- und Düngemittel sei weder realistisch noch zielführend im Hinblick auf die Qualität der Lebensmittel und die zur Versorgung der Bevölkerung notwendige Menge. Überdies pocht Rukwied darauf, die Lehren aus der Corona-Krise auch in die politischen Strategien der EU einfließen zu lassen. Beide Vorhaben sollten nach Auffassung des COPA-Präsidenten daher frühestens zum Ende des Jahres vorgestellt werden.
Auch die Europäische Volkspartei (EVP) im Europaparlament hatte eine Verschiebung auf einen Termin nach der Sommerpause verlangt. Unterdessen verlautete aus gut informierten Kommissionskreisen, dass die „From-Farm-to-Fork“-Strategie und die Biodiversitätsstrategie unter anderem auf Druck von Timmermans offenbar in der zweiten Maihälfte der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Eine Sprecherin der EU-Kommission kündigte gegenüber AGRA‑EUROPE lediglich an, dass die Vorstellung beider Vorhaben „zeitnah“ erfolgen werde. (AgE)
„Ernährungssicherheit wird oft als selbstverständlich angesehen, aber sie muss zusammen mit einer gut funktionierenden Lebensmittelversorgungskette innerhalb des EU-Binnenmarktes als ein Thema von höchster Priorität betrachtet werden“, konstatiert der deutsche und europäische Bauernpräsident. Er macht darüber hinaus deutlich, dass die Nachhaltigkeit, die Bekämpfung des Klimawandels und der Schutz der Artenvielfalt im Eigeninteresse der Landwirte lägen. Zudem sei ein entsprechendes Vorgehen inzwischen in die Betriebsabläufe integriert.
Mit Bezug auf die bereits bekanntgewordenen Maßnahmen und geplanten Einschnitte innerhalb der „From-Farm-to-Fork“-Strategie und Biodiversitätsstrategie appelliert Rukwied: „In diesen unsicheren Zeiten müssen neue Maßnahmen behutsam ausgewählt werden, um die landwirtschaftlichen Betriebe und Genossenschaften nicht zu überfordern und somit zukunftsfähig zu halten.“
Insbesondere ein verpflichtendes Reduktionsziel für Betriebsmittel wie Pflanzenschutz- und Düngemittel sei weder realistisch noch zielführend im Hinblick auf die Qualität der Lebensmittel und die zur Versorgung der Bevölkerung notwendige Menge. Überdies pocht Rukwied darauf, die Lehren aus der Corona-Krise auch in die politischen Strategien der EU einfließen zu lassen. Beide Vorhaben sollten nach Auffassung des COPA-Präsidenten daher frühestens zum Ende des Jahres vorgestellt werden.
Auch die Europäische Volkspartei (EVP) im Europaparlament hatte eine Verschiebung auf einen Termin nach der Sommerpause verlangt. Unterdessen verlautete aus gut informierten Kommissionskreisen, dass die „From-Farm-to-Fork“-Strategie und die Biodiversitätsstrategie unter anderem auf Druck von Timmermans offenbar in der zweiten Maihälfte der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Eine Sprecherin der EU-Kommission kündigte gegenüber AGRA‑EUROPE lediglich an, dass die Vorstellung beider Vorhaben „zeitnah“ erfolgen werde. (AgE)