Mit einem Gewinnsprung hat die neuseeländische Molkerei Fonterra das erste Quartal des im August angelaufenen Geschäftsjahres 2022/23 abgeschlossen. Wie das genossenschaftliche Unternehmen am 7.12. mitteilte, stieg die globale Verkaufsmenge gegenüber der Vorjahresperiode um 9,2 % auf 875 000 t; der Umsatz erhöhte sich um 32,2 % auf 5,79 Mrd NZ$ oder umgerechnet 3,51 Mrd Euro. Noch stärker legten relativ gesehen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 93,7 % auf 223 Mio Euro sowie der bereinigte Gewinn nach Steuern um 84,5 % auf 129,7 Mio Euro zu. Aufgrund der guten Ergebnisse hob Fonterra die Gewinnprognose für einen Anteilsschein an der Genossenschaft für das laufende Geschäftsjahr im Mittel um 14 % an. Die Vorhersage für den Milchpreis in der Saison 2022/23 wurde hingegen moderat auf eine Spanne von 8,50 NZ$ (5,15 Euro) bis 9,50 NZ$ (5,76 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff gekürzt; das waren im Mittel 0,25 NZ$ (15 Eurocent) weniger als zuvor. „Die starke Leistung unseres Vertriebskanals Ingredients, insbesondere bei Kaseinatprodukten, spiegelt die anhaltend günstigen Margen in unserem Proteinportfolio wider“, erläuterte Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell. Das sei ein wesentlicher Grund für den Anstieg des EBIT. Auch das Ergebnis im Bereich Foodservice hat sich laut dem Fonterra-Geschäftsführer verbessert. Allerdings sorge der hohe Milchpreis weiterhin für erheblichen Druck auf die Margen. Die hohen Lagerbestände seien aufgrund des zuletzt guten Verkaufs geschmolzen. „Wie geplant ist das Bestandsvolumen auf ein normales Niveau zurückgekehrt. Geringere Milchanlieferungen zu Beginn der Saison haben ebenfalls zum Abbau der Lagerbestände beigetragen“, erklärte Hurrell. Ihm zufolge war der Rohstoffeingang bei Fonterra von Juni bis November 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 % rückläufig; bis Ende der Saison soll er aber wieder das Vorjahresniveau erreichen. „Die globale Marktvolatilität hat zu einer gewissen Abschwächung der Nachfrage nach Vollmilchpulver geführt, insbesondere im Großraum China“, berichtete Hurrell. Dies spiegele sich auch in der moderat gesenkten Prognose für den Erzeugermilchpreis wider. Allerdings gebe es einen verstärkten Importbedarf in anderen Regionen, was den Nachfragerückgang in Großchina zum Teil ausgleichen könne. „Insgesamt sind wir mit unseren abgeschlossenen Lieferkontrakten zufrieden“, fasste Hurrel die aktuelle Lage zusammen“.(Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6061 Euro) (AgE)