Im laufenden Kalenderjahr 2023 werden in Frankreich voraussichtlich 43 % der im Land erzeugten Biomilch zu konventionellen Milchprodukten verarbeitet werden müssen. Das erwartet der Branchenverband Cniel. Er beziffert die Überschussmenge auf 530 Mio. Liter.
In Deutschland waren 2022 rund 100 Mio. kg Biomilch zu viel am Markt. Und der Absatz sank um 10 %.
Ursache dafür ist die sinkende Nachtfrage nach Biomilcherzeugnissen. Die Milchverarbeiter fahren entsprechende Verluste ein – für das vergangene Jahr 2022, mit einem Rückgang in der Nachfrage von 18 %, werden diese auf insgesamt 40 Mio. Euro geschätzt.
Der Verlust für die Biomilcherzeuger wird auf 20 Mio. Euro beziffert. Wären die Milchpreise für konventionelle Milch nicht derart auf Rekordhoch gewesen, wären die Verluste im Milchgeld für Biomilch noch weitaus höher ausgefallen. 3 % der Biomilcherzeuger haben ihre Produktion eingestellt.
Entsprechend der wieder merklich gesunkenen konventionellen Milchpreise werden die Verluste für die Erzeuger sowie die Verarbeiter von Biomilch in diesem Jahr deutlich höher ausfallen. Jetzt wird die Regierung um finanzielle Unterstützung in Höhe von 71 Mio. Euro für den in der Krise befindlichen französischen Biomilchsektor gebeten.