Bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) hat es einen Preisdämpfer gegeben. Der zusammenfassende Index der sechs gehandelten Standardmilchprodukte gab gestern gegenüber der Versteigerung von Mitte Oktober um 2,0 % nach, nachdem er zuvor in drei Handelsrunden seit Mitte September stetig zugelegt hatte. Der Index liegt zwar noch um 6,6 % über seinem Jahrestief von Anfang Mai, als Corona die Märkte belastete, doch wird aktuell das vergleichbare Vorjahresniveau um 9,5 % verfehlt. Verantwortlich für den jüngsten Rücksetzer waren die schwächeren Milchpulverpreise. Das vom Umsatz her wichtigste Produkt Vollmilchpulver konnte die Marke von 3 000 $/t (2 275 Euro) nicht halten und erlöste im Schnitt aller Kontrakte und Liefertermine mit 2 985 $/t (2 562 Euro) gegenüber der Auktion vor zwei Wochen 2,0 % weniger Geld. Der stärkste Abschlag von 4,7 % war dabei für die kurzfristige Lieferung im Dezember zu verzeichnen. Bei Magermilchpulver ging es mit einem Minus von 4,4 % auf 2 722 $/t (2 336 Euro) sogar noch stärker nach unten. Das Pulver wurde von Arla und Fonterra angeboten. Zudem verzeichnete Cheddarkäse im Handel an der GDT über alle Kontrakte hinweg einen moderaten Abschlag von 0,8 % auf 3 786 $/t (3 249 Euro). Der Käse ist jedoch das einzige Produkt, welches über dem Preisniveau von Anfang November 2019 liegt. Unter den Milchfettprodukten war das Auktionsergebnis unterschiedlich. Bei wasserfreiem Milchfett mussten die Anbieter einen Rückgang von 2,6 % auf 4 002 $/t (3 435 Euro) hinnehmen. Für Butter waren die Käufer hingegen bereit, im Vergleich zur vorherigen Handelsrunde einen durchschnittlichen Aufschlag von 3,9 % auf 3 822 $/t (3 280 Euro) zu zahlen. Das war der dritte Anstieg in Folge; seit Mitte September hat der Butterpreis an der GDT um 16,5 % angezogen. (AgE)